• Die Familie Peron in Recoleta

    2023年5月9日, アルゼンチン ⋅ ☁️ 18 °C

    Wie das leider immer so ist machte sie erst Ihr früher Tod von ein Moment auf den nächsten unsterblich. Ihre 33 Lebensjahre waren genauso aktiv wie manchem seine 80 und mehr Lenze. Sie war nie Mitglied im Kongress und doch steht dort ihre Büste und ein ganzes Zimmer war bereits zu Lebzeiten mit und nach ihr rosa eingerichtet. Die Stiftung über Eva Peron zeigt in ihrem Haus heute viele Kleider und Alltagsutensilien die sie wohl benutzte. Genau so viel und gerne wurde in diesem Haus gekocht. Vielleicht fühle ich selbst mich der Geschichte deswegen so hingezogen.
    Kleine Videos dokumentieren hier auch immer wieder mit welchen Heerscharen die Menschen auf der Straße ihre Kondolenz bekunden. Das ist nicht nur bei Evita der Fall. Aber in diesem besonders. Der Strom reißt bis heute nicht ab. Wenn ich das sehe und mich darin hineinversetze löst das Gänsehaut bei mir aus.
    Wer über den Friedhof von Recoleta schlendert findet neben allerlei quicklebendigen Smartphone-Journalisten und Instagrammern die komplette Riege der verflossener High Society von Buenos Aires. Etwa 90 dieser teils üppigen Mausoleen stehen unter Denkmalschutz. Bei anderen fallen schon die Fenster aus der Fassade und die Särge stauben ein. Der Friedhof wird aber bis heute noch fleißig genutzt. Es ist ein sauberer Ort aus 100% Beton und Marmor. Eine Stadt in der Stadt wo jedoch kein Baum wächst und kein Apfel mehr zur Erde fällt. In einer unscheinbaren engen Gasse liegt dort auch Eva Peron. Wäre da nicht selbst nach so vielen Jahrzehnten noch ein Blumenmeer und derzeit das große Gedenken an ihren 104. Geburtstag, ich wäre glatt daran vorbei gelaufen. Kein schmuckes Mausoleum. Eher ein schwarzer globiger Marmorkanten. Vielleicht ist das nur mein Gedanke. Jedoch hätte ich das bei einer Präsidenten Familie selbst vielleicht anders erwartet. Bei so viel Verehrung braucht es aber vielleicht auch nicht extra noch unter Denkmalschutz gestellt zu werden nur weil es einzigartig ausschaut. Es stellt sich heraus das mehr auch gar nicht möglich ist. Ähnlich wie bei den Kronjuwelen in England fordern die Tourguides der großen Gruppen unentwegt dazu auf ein Foto zu machen und dann weiter zu gehen anstatt inne zu halten. Damit stellt sich mir am Ende die Frage warum wir in Argentinien bis heute so einen Personenkult betreiben um dann ihr letztes Recht derart mit Füßen zu treten?
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