• Zurück in den Anden

    June 11, 2023 in Argentina ⋅ 🌙 -2 °C

    4.30 Uhr ist es gerade einmal wenn der Wecker klingelt. Kaffee kochen, Zähne putzen und dann ab auf Expedition ins Unbekannte. Gemeinsam mit vier Zimmergenossen haben wir einen PickUp gemietet. Ziel ist es der ausverkauften Tren des Nubes zu folgen und dem Himmel im Westen ein gutes Stück näher zu kommen. Das ganze auf eigene Faust denn die ganzen Touranbieter haben ihre Angebote mit den Straßenblockaden auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. In der Vorbereitung haben wir den Tip bekommen dass die Straßenblockaden Nachts leichter zu umgehen sind. Frühes Aufstehen sichert also die besten Chancen.
    Die erste Ortschaft passieren wir nach gut drei Stunden in San Antonio. Bis dahin wechseln sich zuerst noch Felsen und Bäume, später nur noch die Kakteen ab und noch viel später gar nichts mehr bis irgendwann die Abzweigung auf die RN 40 kommt. Mit 4950m der höchsten Passstraße der Welt. Das ist aber heute gar nicht unser Ziel. Wer weiß warum überhaupt jemand auf die Idee kam dort eine Straße anzulegen?
    Kurz vor San Antonio liegen Links und Rechts der Straße noch die verkohlten Autoreifen der Blockade. Zum Sonntagmorgen grüßen alle recht fleißig oder gehen in die Kirche. Zumindest hindert uns niemand an der Passage. Im Ort gehen wir nett frühstücken und noch einmal volltanken. Es könnte zwar sein dass uns in der nächsten Nacht der Diesel weg friert, der Tankwart weiß aber nicht mal so genau was er da eigentlich zapft. Also auch nicht ob es Winterdiesel ist oder nicht. Die Leute hier im Ort hätten mit sowas keine Probleme. Ja, die liegen ja Nachts auch nur bei -10 grad… hier lassen wir uns aber nicht einschüchtern. Mit wehenden Fahnen geht es auf zur nächsten Ortschaft. Die liegt in 200km und dafür brauchen wir ungefähr 5 Stunden. Dabei folgt der Weg nicht nur der Eisenbahnlinien sondern bestimmt auch den schönsten Salzpfannen, Felsformen und Regenbogenbergen die Argentinien so zu bieten hat.
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