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- Day 155
- Wednesday, July 12, 2023
- ☀️ 19 °C
- Altitude: 3,331 m
BoliviaSunturuta16°32’21” S 68°4’40” W
La Paz von unten
July 12, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 19 °C
Dritter Versuch dass ich mir heute La Paz anschaue. Mit der Seilbahn in 70min einmal quer durch die Stadt und dann wird von unten nach oben durchgekämmt was ich mir noch vorgenommen habe. Dazu gehört zuerst ein Besuch in der Zona Sur. Mir ist empfohlen worden hier in Bolivien noch einen Zwischenstopp im Regenwald zu unternehmen. Kann man machen, ist aber zeitaufwendig. Allein Der Bus ins 200km entfernte Rurrenabaque benötigt gut 20Stunden. Darum treffe ich mich mit einem Tourveranstalter der den Weg zur Reise macht anstatt zur Tortour. Büroadresse bekannt, Hochhaus in der Zona Sur, Fahrstuhl rauf … auf einmal stehe ich in der Privatwohnung mitten im Wohnzimmer. Feine Möbel, viel in weiß gehalten, ein Sofa das wenig benutzt ausschaut dazu ein weißer Schreibtisch der gut aus einem Antiquariat stammen könnte. Das Büro. „Ja, ja, setz dich bitte, ich habe heute noch keine Mails angeschaut.“ kommt mir der Mann gegen um zehn mit einem Kaffee entgegen. Wir kommen ins Gespräch über andere Touren am Sajama und dem Titicacasee. Außerdem versuchen wir einen der Guides am anderen Ende des Regenwaldes zu erreichen.
Wir verabreden uns am Nachmittag noch einmal zu sprechen. Mein Weg führt indes weiter durch die Zona Sur. Hier gibt es alles was eine Großstadt sonst ausmacht, was ich bislang in La Paz vergebens gesucht habe. Richtige Supermärkte, Schuhläden, Anzugträger. Je tiefer man in der Stadt kommt desto reicher wohnt die Gesellschaft.
Vorbei an leckeren Cafés geht der Weg noch weiter gen Süden. Im Valle del Luna hört La Paz schon fast wieder auf. Das Tal ist trotzdem etwas für neugierige Besucher. Der wenige Regen der hier fällt hat den Sandstein ausgewaschen und zu einer Mondlandschaft geformt. Ein einziger Berg. Sonst ringsum werden Villen gebaut was das Bauland hergibt. Und wo das nicht geht leuchtet der Fels rot wie auf dem Mars. Nur hier, hier ist das anders.
Nun muss ich mich langsam wieder zurück arbeiten. Noch vor der Rushhour bin ich mit dem Kleinbus im Süden des Zentrums. Dort gönne ich mir erst einmal eine große heiße Schokolade und zwei Stück Torte bevor die leidige Geldbeschaffung wieder losgeht. Ein paar mehr Kalorien können nicht schaden. Noch am Wochenende dachte ich eine Bankengruppe gefunden zu haben die keine horrenden Automatengebühren verlangt. So galt das für dieses eine Geldhaus am anderen Ende des Stadtviertels. Hier schaut die Sache anders aus. Also wieder fünf Banken ausprobieren bis ich die richtige gefunden habe. Aber immerhin gibt es überall die Eine.
Abgesehen von den Vorbereitungen auf den Geburtstag der Stadt am kommenden Wochenende befinden sich die meisten Attraktionen der Stadt im Umland. Nur für ganz Wenige wie das Folkloremuseum mit einer Ausstellung des Kunsthandwerks aus jeder einzelnen Provinz hat man eine Ausnahme gemacht und sie zentral versammelt. Dazu zählen die Webtechniken, unterschiedliche Kleidungsstile je Provinz, unterschiedliche Mützenfarben, Federschmuck, Silberschmuck und Numismatik.
Bevor es am Abend wieder zurück geht schlendere ich noch über den Mercado Burja. Einer von vielen Hexenmärkten in der Stadt. In so einem riesigen Wimmelbild wie in La Paz braucht es auch höheren Glauben um das große Ganze irgendwie zusammen zu halten. Natürlich haben die Opfergaben auch heute einen tiefen Hintergrund für die Bevölkerung.
Vorbei ist die Zeit da die Häuser schön verputzt sind als ich zurück nach El Alto gelange. Kaum ist die Sonne untergegangen wird es höchste Zeit für die Wollmütze. Wie auch in den letzten Tagen erwartet mich noch ein lustiges Würfelspiel bei Fermin. Nur das heute die gesamte Familie zusammenkam um der Mutti ihren Geburtstag nachzufeiern. Nebenher wird Coca gekaut als wäre es Schokolade. Es bleibt mir nur später hoffentlich heile in meinem Bett anzukommen.Read more











