• Zurück in das Reich der Mitte

    August 15 in China ⋅ 🌧 23 °C

    Mütze, Reisepass, Trinkflasche… ich glaube ich habe alles. Zeit aufzubrechen! Nach etlich vielen Jahren Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch oder Portugiesisch durch die Welt zu reisen ( und manchmal einfach auch nur sächsisch ) war es höchste Zeit mein Chinesisch aufzubessern. Diesmal nicht nur zum Zwischenstop nach irgendwo hin. 15 Jahre nach dem Studium geht der Weg durch das Reich der Mitte weiter.

    Dieser Weg ist weit und beginnt fast schon business mäßig mit dem Bus vor der Haustür direkt zum Flughafen nach Prag. Dort kann ich in Ruhe die Lounge genießen. Der Tag hatte 10 vor 4 auch viel zu früh begonnen. Das ganze ähnelt nachher als wäre ich heute zum City-hopping unterwegs. Von Prag nach Wien und später über Warschau, Minsk, Yaroslawl, Perm, Novosibirsk, Ulanbator und Peking zurück in die Provinz nach Guiyang.

    Draußen ist es hell. Ich dagegen bin müde und fertig. Die Nacht gab es neben dem Flugzeug ein herrliches Wetterleuchten. An schlafen war somit auch nicht zu denken. Plötzlich ist es schon Freitag. In Peking liegt Smog in der Luft. An Sonnenschein ist nicht zu denken. Ich glaub wenn hier im Sommer mal wieder die Sonne scheint wäre weltweit sämtliche Sonnencreme sofort ausverkauft.

    Folge niemals der Beschilderung…oder du landest in einer unterirdischen Geisterwelt aus hallenden Gängen, kilometerlangen Versorgungsschächten und quietschendem Linoleum auf dem Weg vom Flughafen zur Metro. Tatsächlich verirren sich noch genau drei Leute des gesamten Fliegers hier her und am Ende des Ganges wartet ein Mann mit Bobby-Car auf uns. Scheint also wirklich der offizielle Weg zu sein für alle die heute auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind.

    Das Wetter lässt mir gerade noch die benötigten zwei Stunden meine Unterkunft zu finden dann setzt der Regen ein. Die Straßen werden leerer und die Menschen weichem dem Wasser. So war das schon immer, denn es gibt kaum Abwasserkanäle. Zeit für mich am Nachmittag den Jetlag auszuschlafen. Abends regnet es immer noch. Ein erster Spaziergang bringt durch die Gassen und die verregneten Straßen zu ein paar Familienrestaurants. Manchmal fühlt der Weg durch die Häuserschluchten sich an wie unter Tage. Die Die kleinen Restaurants scheinen nicht nur wegen dem Regen gut besucht zu sein. Bestes Zeichen dass das Essen bekömmlich ist. Es gibt Reis mit in Teig gebackenen Bohnen und Chilli. Hmmm. Wenn nur das viele Frittierfett nicht wäre.
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