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- Wednesday, November 26, 2025 at 2:22 PM
- 🌬 28 °C
- Altitude: 15 m
British Virgin IslandsSpanish Town18°25’46” N 64°26’43” W
In den Fußstapfen meiner Schwester
November 26 in British Virgin Islands ⋅ 🌬 28 °C
Es ist Mittwoch, der Tag an dem meine Gasteltern nicht beide schon um 6.30 Uhr aus dem Haus müssen. Was für ein Luxus! Der Plan steht bereits dass wir gemeinsam etwas unternehmen. Also ab ins Auto und runter zum Hafen. Auf der Fahrt entbrennt einmal mehr Familienzwist. Jalon fragt „wann geht eigentlich unsere Fähre“, während meine Schwester zehn Minuten vor der Angst immer noch behauptet „wir werden schon pünktlich ankommen“. Ganz die Familie! Ich glaube ich würde auch nicht sehr viel mehr Puffer einplanen. Doch als wir dann zwanzig Minuten einem Truck hinterher fahren ernten wir dafür eine misstrauische Diskussion.
Schnell ist alles wieder vergessen als der Truck auch zur Fähre will und erst noch entladen werden muss. Dann gilt es rückwärts über einen wackeligen Steg vor den Paletten irgendwie einzuparken. Wohl dem der einmal mehr blindes Vertrauen hat. Auf nach Virgin Gorda!
Hier im Westen der BVI geben sich mittlerweile Richard Branson und Jeff Bezos als nette Nachbarn aus. Jeder hat in Sichtweite seine eigene Privatinsel. Bei einem Rum im Hogheaven schweift der Blick weiter über die Bucht. Zwei Megayachten wurden zum schwimmenden Hotel umgebaut. Für jeden der es sich sonst nicht in Sichtweite der Schönen und Reichen leisten kann bleibt immerhin noch die Chance ein Boot zu mieten und in der Lagune vor Anker zu gehen. Traumhaft schön!
Wieder kommt ein wenig Diskussion auf warum sich der Landeplatz von Virgin Gorda ‚international airport‘ bezeichnen darf. Für jemanden der in der Karibik lebt und hier groß geworden ist sind alle eine Gemeinschaft. Egal ob Franzosen, Spanier, Engländer, Amerikaner oder wer sonst noch eine Insel hier beansprucht. ‚Das ist doch nicht international wenn der Flugplatz nur ein paar Mal in der Woche einen Charterflug nebenan nach San Juan bringt!‘ - Alles eins, alles Karibik, nix da international! Vielleicht gibt es ja tatsächlich mal so etwas wie die Vereinigten karibischen Inseln. Doch so lange kann ich mir ein Lächeln nicht verkneifen.
Mit dem Vorteil dass wir im eigenen Auto unterwegs sind geht es nach Copper mine. Eine abgelegene Landzunge mit einem Hauch von Industriekultur und einer fantastischen Brise. Hier weht immer ein bisschen Wind wenn man auf das karibische Meer hinaus blickt. Doch das Baden sollte man sich verkneifen. Die Strömung hier ist sehr stark. Wer in den Baths am falschen Ende ins Wasser geht kann hier noch einmal winken bevor er hinaus aufs Meer getrieben wird.
The greater Baths - was wäre Virgin Gorda ohne seine Megalithen? Riesige Steine hat die Natur übereinander geschlichtet und hält so die meiste Strömung außen vor. Am frühen Morgen wäre dieser Ort von Kreuzfahrttouristen überrannt. Doch jetzt am späten Nachmittag hat dieser Ort immer wieder etwas tolles. Die Sonne strahlt durch die Riesigen Felsen und spiegelt sich im Meer. Im November hier her zu kommen war definitiv die richtige Entscheidung. Wann sonst könnte man allein durch die ‚Kathedrale‘ waten?
Schneller als uns lieb ist bricht der Abend herein. Alles muss irgendwie wieder rückwärts auf der Fähre einparken. Zum Schluss reicht die Rangierkunst der Crew jedoch nicht aus und irgendeiner muss wohl heute Abend hier bleiben. Wohldem muss ich Jalon wenigstens auch einmal Recht geben - zeitiges Kommen sichert die Rückfahrt! Ansonsten haben wir in der Familie ja ein ziemlich gutes Händchen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein :)Read more













