Islands of this world

August 2024 – July 2025
  • Robert Fichtner
It has a lot of remote Islands in this world that is worth to visit but hard to access. Join this trip if you like to find out more.
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Es gibt viele sehr abgelegene Inseln in der Welt die schwer zu erreichen sind aber definitiv die Reise lohnen.
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  • Robert Fichtner

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  • Faroe Islands Faroe Islands
  • Denmark Denmark
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Beach, Nature, Solo travel, Tours
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  • Unter dem Meer

    August 13, 2024 in Faroe Islands ⋅ 🌬 13 °C

    Wo sich Himmel und Wasser berühren dort liegt der Weg ins Paradies. Doch der Weg dort hin ist voller Anstrengung und Gefahr. Klar dass ich dort nicht bleiben kann aber ich kann ja mal gucken. Am Morgen verabschiede ich meine kanadischen Freunde die mich in der letzten Woche immer wieder begleitet haben. Sie fliegen morgen zurück. Für sie geht auf Bootstour zu ein paar Klippen. Der Plan wurde aber aufgrund eines sich nähernden Sturmes auch schon wieder zwei mal geändert. Das ist hier aber keine Schmach.

    Für mich geht es gleich auf den ersten Kilometern steil bergauf. Einmal über den Berg wo ich mich frage dass ja sonst überall Tunnel gebaut werden. Ich treffe auf drei Geologen die mir mehr über die Vorgeschichte der Inselgruppe erzählen. Vieles ist hier Vulkanisch entstanden. Zu einer anderen Zeit als z.B Island aber. Als ich wieder unten am Meer bin ist da auch gleich der Nächste. Nur geht der nochmal eine Etage tiefer. Ab heute kann ich mich offiziell rühmen dass ich unterhalb des Meeresspiegel schon einmal Rad gefahren bin! Kaum auf der anderen Insel wartet wieder einer dieser gewöhnlichen, hässlichen Hügel auf mich. Ok - dafür darf ich Mittag schon mein Zelt aufbauen und ohne Gepäck weiter reisen. Über die Insel geht es mit etwas Rückenwind zu einem See der bis ans Meer heran reicht und aufpassen muss das er nicht ausläuft. Der Flughafen der Färöer ist heute ebenfalls sehr betriebsam da gestern wegen dem Sturm kein einziges Flugzeug fliegen durfte und alle die kamen im Landeanflug wieder umkehren mussten. Da lobe ich mir ausnahmsweise die Fähre. Ein paar Minuten weiter öffnet sich der Blick gen Westen. Die letzte Insel - Mykines rückt ins Auge. Nur dass dorthin selbst die Fähre wegen schlecht Wetter aller zwei Tage eingestellt wird. Das Reisen kann schon recht beschwerlich sein.
    Ich entscheide mich stattdessen aus dem malerischen Dorf Bour heraus eine Wanderung zu unternehmen. Der alte Postweg führt über die Klippen nach Gasadalur. Abgesehen von den 4-5 Windstärken hat es eine malerische Aussicht auf ein paar unbewohnte vorgelagerte Inseln und ein natürliches Felsentor. Wenn man nicht weiß dass jede Insel aus einer sanft hügeligen Seite und auf der anderen aus einer steilen Vogelklippe besteht dann wären die Färöer nur halb so kontrastreich. Neben zwei neuen Kanadiern die ich hier treffe finde ich auch alte Bekannte aus Torshavn wieder. Am Ende geht doch jeder irgendwo die gleichen Wege. Nachdem ich fast von der Klippe geweht werde geht es in Serpentinen in einen malerischen Talkessel. Und zu allem Überdruss kommt sogar die Sonne am Ende der Insel zum Vorschein. Wenn der Wind nicht gerade wieder mal zu stark weht ergießt sich der Mulafossur von seinen grünen Wiesen über eine Klippe direkt ins Meer. Spielt der Wind doch sein Spiel mit mir bekomme ich alles retour ins Gesicht. Doch ich kann darüber lächeln. Auf einem nahegelegenen Feld wird das erste und einzige Mal Getreide angebaut dass ich hier finden kann. Alles ist mit einem Netz überspannt damit bloß kein Vogel davon stiehlt. Das Dorf ist wunderschön an den Hang gebaut. Hier lässt es sich leben. Nur mit der Versorgung sieht es schlecht aus. Also wieder zurück. Auf der Klippe oben wieder angekommen ereilt mich die Realität wieder. Heuet Abend sollte ja der Wind auffrischen und es war viel Regen angesagt der sich nun am Horizont sichtbar macht. Es dauert auch nicht lang dass ich auf dem Rückweg komplett eingeweicht werde. Da hilft auch keine Regensache mehr. Und die Schuhe brauchen mindestens wieder zwei Tage zum trocknen. Egal. Ein paar Tage müssen sie noch durchhalten. Schön war es zudem einmal im Paradies anzuhalten. Aber das Leben ist so viel vielfältiger als immer nur Schönwetter. Das zeigen sicher auch die nächsten Tage.
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  • Nixen haben viele Gestalten...
    Und Riesen riesige UmhängeDas Wetter an der Küste lädt heute nicht zum Verweilen einEin 500 Jahre altes Bauernhaus war einst Witwensitz der PfarrersfrauenEin kleines Privatkonzert mit 30 Leuten

    Nixen, Sagen und Trolle

    August 14, 2024 in Faroe Islands ⋅ ☁️ 10 °C

    Die nordischen Länder sind voller mythischer Geschichten. Ein Wassermann der als Hobby die Fischer in ihren Booten ärgert oder Trolle und Riesen die versteinern sobald die Sonne aufgeht waren zu Beginn nur einige Beispiele. Dann gibt es ja noch die Trollfinger und die Hexenfinger, die fast senkrecht wie eine Nadel aus dem Wasser ragen. Aber was tun wenn die Sage einmal nicht um einen Stein geht? - Man meißelt sie einfach in Stein. In Sandavagur steht eine Kirche um die sich gleich zwei Geschichten zutragen. Per Zufall wurde hier ein Runenstein gefunden der heute davon erzählt dass einst ein Wikinger aus Norwegen der Erste war der hier siedelte. Außerdem gab es einst einen reichen Edelmann der beim Ausritt zum See einen feinen Umhang fand und diesen an sich nahm. Als nun die Frau vom Riesen ihren Umhang suchte und nur noch in der Ferne sah wie er davon wehte stellte sie ihm nach. Der Edelmann wusste sich zu helfen indem er sich auf heiligen Boden der Kirche rettete denn den konnte Riesen und Trolle nicht betreten. Davon zeugt heute ebenfalls eine Statue. Die Geschichte zeigt mir aber auch wie eng die Sagenwelt der Färöer mit der Kirche durch die Christianisierung verwoben wurde.

    Der Körper könnte heute eigentlich weiter radeln, aber egal wohin, regnet es ja eh nur. Also will der Kopf nicht und die Ausflüge werden eher klein. Der Zufall führt mich heute zu einer Pferdestatue mitten im See. Auch eine Sage. Über eine Nixe die sich in Gestalt verschiedener Tiere dem Menschen zeigte um sie anzulocken und mit auf den Boden des Sees zu nehmen. Zumindest wenn denn nicht ihr Name ausgesprochen wird. Merke, wenn Fabelwesen bei ihrem echten Namen genannt werden verlieren sie ihren magischen Charakter und jegliche Zauberkraft die sie auf Menschen ausüben. Oft verschwanden Kinder im See und ertranken z. b. Nur einmal war der jüngste beim spielen der Großen dabei und rette allen das Leben. Während er eigentlich noch nicht richtig sprechen konnte vermochte die Nixe ihren Namen zu hören auch wenn der kleine ganz etwas anderes meinte. Und seit dem Tag gingen keine Kinder mehr im See unter.

    Der Tag lohnt sich noch für viele weitere Sagen und Mythen denn die Berge bleiben in Wolken und lohnen einen Ausflug nicht. Ich rede noch lange mit anderen Reisenden über dies und das. Ein bisschen fehlt der Antrieb für alles. Was mich jedoch antreibt ist den Abend in Torshavn zu verbringen. Morgen komme ich dann günstig gen Norden und heute noch pünktlich zum einzigen Konzert dass diese Woche auf den Inseln stattfindet.

    Brimhvítt, eine Färöerische Jugendband stellt sich in einem rein akustischen Konzert vor und kann sich gut und gerne mit den Größen der nordischen Szene messen. Selbst wenn ich nichts verstehe regt es den Kopf zum träumen an und macht ihn frei für die nächsten anstrengenden Tage.
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  • Der erste Unterwasserverkehrskreisel der Welt
    Das beste Selfie des TagesShelter für die Schafe, und für mich.Das Hochmoor ist erbarmungslos nass.

    Das Hochmoor wartet schon auf mich!

    August 15, 2024 in Faroe Islands ⋅ 🌬 11 °C

    Ich wache am Morgen eigentlich viel zu zeitig auf doch es ist schon wieder hell. Und es regnet gerade nicht. Bevor also alles wieder nass wird packe ich das Zelt zusammen und sitze gleich nach dem Frühstück im Bus für den Unterseetunnel. In zweien darf ich fahren und in den zwei ganz langen nicht. Ich hätte aber auch keine Lust 11 km bei schlechter Luft zu radeln wo ich sonst doch gerade eine Luftkur habe. Heute ist da aber noch einmal etwas besonderes. Unter dem Wasser treffen sich hier drei Tunnel und daraus entstand der erste Untersee Kreisverkehr der Welt.

    In Runavik herrscht das Leben einer modernen Kleinstadt. Während die Schule eine neue Dreifelder Turnhalle bekommt die irgendwo in die Schweizer Alpen passen könnte und völlig überdimensioniert scheint, währenddessen mach am anderen Ende des Dorfes der Supermarkt für immer zu. Dafür haben Sie einen Bäcker den ich nur wärmstens empfehlen kann. Mandel-Marzipan Taler und Rosinen Walnusbrot vom Vortag zum Viertel Preis! In regelmäßigen Abständen seift mich das Wetter heute ein. So auch als ich mir den eigentlichen berühmten Ort des Geschehens in Runavik anschauen möchte. Der Ursprung des Färöerischen Weltfußballs bei dem Gleich im ersten Pflichtspiel Österreich unterlag und Färöer seinen Nationalhelden hatte. Der Spieler mit dem Siegtreffer wird heute hier immer noch verehrt. Und mittlerweile ist Fußball auch hier zum Volkssport geworden.

    Den Zeltplatz erreiche ich bereits zu Mittag und nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf (!) möchte ich über die Insel wandern. Dazu lädt diesmal kein Berg ein sondern eine schöne Heidelandschaft mit Fernsicht auf die umliegenden Inseln. Zumindest immer wenn die Sonne scheint. Doch durch den Regen wird die Wanderung besonders auf dem Hochplateau zu einem einzigen Sumpf. Gut, der Wind trocknet alle Wunden. Doch mir wird hartnäckig nachgesagt dass ich ja schonmal in Schottland im Moor stecken geblieben bin und fast verloren war. Naja - stimmt ja auch. Damit sich das aber nicht wiederholt hilft nur die Flucht nach vorn und ab in das Moor. Erfahrung sammeln schadet nie. Und diesmal klappt denn auch das hüpfen von Grasbüschel zu Grasbüschel viel besser und gefahrloser. Der Ausblick ist großartig und so kann ich auch diesem Tag trotz nasser Schuhe, Regen, Moor und allerlei Berge als Schikane beim Radfahren viel schönes abgewinnen.
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  • Nein, es regnet keine Blasen….

    August 16, 2024 in Faroe Islands ⋅ ☁️ 11 °C

    … es regnet einfach immer. Seit drei Tagen zieht ein Tiefdruckgebiet seine Kreise um die Färöer-Inseln während Europa unter einer Hitze und Gewitterwelle schwitzt. (Das Sprichwort sagt, wenn es Blasen regnet regnet es drei Tage. Nur ist die Luft hier zu Sauber als dass sich in den Pfützen Blasen bilden könnten.) Sämtliche Aktivitäten die mit Wasser zu tun haben fallen also nicht weiter ins Gewicht. Ob ich nun übe mein Zelt bei Regen und Sturm auf und abzubauen, ob ich Nixen, Trollen und Wassermännern nacheifere oder ob ich eine Wanderung im Hochmoor unternehme. Trotz Regen hat es alles seine guten Seiten.

    An Tag vier des Regens ist mir fast schon alles egal. Sandalen an und ein bisschen Radfahren um vor allem warm zu bleiben ist sicher eine gute Idee. Der starke Wind trägt mich weiter gen Norden. Immer tiefer in die graue Regenwolke hinein. Vielleicht scheint 20km entfernt in Torshavn die Sonne. Eingehüllt von Regen, Bergen und Tunneln kann ich es nicht mehr ausmachen. Dort findet heute eine Regatta statt. Denen kann der Wind nur Recht sein. Apropos Tunnel. Gestern Abend habe ich mit drei Österreichern ernsthaft die Frage diskutiert wer denn pro Kopf nun Tunnel-Europameister ist. Österreich oder Färöer. Beim Fußball lagen die Färöer auch schon mehrfach unerwartet vorn. Vielleicht kann mir von außen jemand unparteiisches diese Frage beantworten? In meinen Augen stehen die Inseln einem Schweizer Käse in nichts nach.

    Ziel des heutigen Ausfluges ist die Insel Kalsoy. Bei gutem wie bei schlechtem Wetter ein beliebtes Ausflugsziel warum ich froh bin mit dem Fahrrad anzureisen denn die Autofähre ist auf Wochen im Voraus ausgebucht. Nach einer obligatorischen Aufwärmphase in der Tankstelle geht es zum Hafen. Dort treffe ich einen anderen Radfahrer wieder der es noch weiter getrieben hat und die Insel nebenan durchgeradelt ist um warm zu bleiben bis die Fähre kommt. Da hat jeder so seine Methode.
    Auf der Fähre sind wir dem Regen und vor allem dem Wind schutzlos ausgeliefert und verkriechen uns unter Deck in einem Aufenthaltsraum. Plötzlich kommt eine Menschentraube herunter die vorher noch nicht auf dem Schiff war. Upss - jetzt hätten wir fast verpasst auszusteigen. Im Windschatten, umgeben von vielen 800ern radelt es sich etwas leichter. Wenn denn die Tunnel nicht immer so ein steiles Gefälle hätte damit das Wasser abläuft. Das ist mittlerweile grenzwertig. Zumal einspurig, unbeleuchtet und ohne Ausweichmöglichkeit wenn von hinten der LKW kommt. Der Zeltplatz ist ein einziger Sumpf. Trotz zwei Lagen Plastiktüten untendrunter dringt das Wasser bis in mein Innenzelt. Ich nehme es gelassen. So lange der Schlafsack trocken bleibt.

    Am Abend gibt es in Mikaladur ein kleines Privatkonzert. Tutl ist ein in Torshavn bekannter Sänger der dort sein eigenes Musikgeschäft hat. Hier auf Mikaladur wohnen seine Eltern in einem Sommerhaus und betreiben ein Cafe. Zum Saisonabschluss singt er heute und morgen ziehen alle wieder in die Stadt nach Klaksvik um. Der Sommer scheint jetzt endgültig auf den Färöer Inseln zu Ende zu gehen.
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  • Die Seehundfrau

    August 17, 2024 in Faroe Islands ⋅ 🌬 12 °C

    Ich erzähle heute die Geschichte warum es auf den Klippen bei Sturm, Schnee und Regen so gefährlich ist. Das hat zwar mit blutiger Rache zu tun die ist jedoch ohnehin gewiss wer sowas wie den Campingplatz von letzter Nacht als traumhaft bezeichnet. Trotz zwei Lagen Plastiktüten unter dem Innenzelt sammelte sich am Morgen unter der Matratze fleißig das Wasser. Durch den Regen sind die Hänge ein Sumpf sonders Gleichen geworden. Und dann kommt einer daher und fragt mich dass ich zwar heute schon der zweite sei der in Sandalen bei Regen knapp am Polarkreis fährt und er sich das aber überhaupt nicht vorstellen kann warum. Typisch Urlauber.

    Zurück zur Geschichte. - Seehunde sind Menschen die ihr Leben unter Wasser fristen. Aber sie sind am leben. Immer am Abend der heiligen drei Könige kommen die Seehunde an Land, legen ihre Seehundrobe ab und tanzen in einer Grotte bis zum Morgengrauen bevor es zurück ins Meer geht. Eines Tages war ein junger Man der davon erfuhr und sich hinter einem Stein versteckte um dem Tanz zuzuschauen. Dabei erblickte er eine besonders schöne Frau in die er sich Hals über Kopf verliebte. Er wusste sich nicht zu helfen als dass er ihre Seehundrobe stahl und gut versteckte. Die Frau konnte ohne. Ihre Robe nicht zurück ins Meer. Und so kam es dass sie bei ihm bleiben mussteKinder bekam und eigentlich ein glückliches Leben hatte.
    Doch ihr eigentlicher Mann, ein Seehund der nicht mit an Land kam wartete tag ein tag aus vor der Küste auf sie. Als der Mann eines Tages mit anderen Fischen ging stahl sie sich in seine Geheimtruhe in der er ihr Fell verwahrte. Alsbald sie das anfasste wusste sie wo sie wirklich hingehörte, ließ die Kinder zurück, schwamm zu ihrem Sehhundmann und machte ein paar Seehundbabies. Als der Mann an Land eines Tages später Seehunde jagen gehen wollte erschien sie ihm im Traum. Sie erzählte welche Seehunde, ihren Mann und ihr Kinder er denn verschonen sollte doch der Fischer hörte nicht auf seinen Traum. Darauf wurde die Seehundfrau so wütend dass sie zu dem Fischer kam und ihn mitsamt dem ganzen Dorf verfluchte. Seine Kinder und Kindeskinder (und hin und wieder auch Wanderer bis heute) sollten von der Klippe stürzen und im Meer ertrinken. Als Mahnmal steht die Seehundfrau heute im Hafen von Mikladalur.

    Der wohl Bekannteste den zuletzt das Schicksal hier auf der Insel ereilt hat war kein geringerer als James Bond - 007. In seinem bislang letzten Auftrag starb er genau hier an den Klippen. Zu seinem Gedenken steht ein Grabstein neben dem Leuchtturm. Am Ende nicht die schlechteste Aussicht und Gras zum „reinbeißen“ ist auch mehr als reichlich da. Keine Angst, ich gebe mor reichlich mühe dass mich dieses Schicksal heute nicht ereilt.

    Von Übermütigen Touristen, Radfahrern die sich am Berg, im Wind oder im Tunnel überschätzen kenne ich mittlerweile auch so einige Geschichten. Und fast gehöre ich dann doch dazu weil ich zu Mittag beim aufwärmen zu lange verweile. Nun muss ich durch die Tunnel bergauf und bergab sprinten nur um am Ende festzustellen dass die Fähre sich verspätet. Besser so - als drei Stunden auf die nächste gewartet. So passt nämlich auch gleich der Anschluss mit dem Bus nach Torshavn und mit der nächsten Fähre nach Nolsoy. So eine Kulturwoche hat volles Programm.
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  • Das Hafenfest Ovastavn
    Keiner kann es erwarten endlich anzukommenNatürlich wird fleißig gerudertDie Häuser erstrahlen alle buntZwischendrin das originale Ruderboot von OveZurück in Toshavn noch ein Spaziergang im Parlamentsviertel......noch ein Kaffee im Buchladen...Und dann kann die Reise weitergehen - zum Regenbogen und darüber hinausBye bye Färöer

    Horizonte…zum Abschied ein Regenbogen

    August 17, 2024 in Faroe Islands ⋅ 🌬 11 °C

    Mit der Ankunft in Nolsey warten die Menschen regelrecht darauf aus der Fähre auszubrechen und die Insel zu entern. Ich glaube der Touristenanteil liegt diesmal unter zwei Prozent. Die Insel ist wirklich schnell erkundet aber die Häuserreihen gehören zu den buntesten auf den ganzen Inseln. Heute sind sie noch dazu geschmückt. Der Wind reist fast die Fahnen von der Stange und zollt Ove heute wohl damit seinen Respekt. Denn er ist der Ursprung dieses Seemannsfestes. Ove war ein Ruderer. 1986 ruderte er von Nolsey nach Kopenhagen um dort die Meerjungfrau zu küssen. Der Mensch braucht Ziele. Doch wie es das Schicksal will so küsst der Mensch die Meerjungfrau über Wasser und wenn dann erwidert es die Meerjungfrau mit einem Kuss unter Wasser. Ein Jahr nach seiner Erfolgreichen Überfahrt zerschellte er in einem Sturm vor Färöer und ertrank. In Gedenken an ihn wird heute reichlich gesungen, gefeiert und getrunken. Der liquor store hat zwar absichtlich schon ab 14 Uhr geschlossen doch die Einheimischen wissen wo sie hinter welchem Tresen schwarz an die begehrte Ware kommen. Ich bin in guter Gesellschaft und lerne nebenher noch reichlich etwas über die Vogeljagd auf den Färöer. Seevögel sind ebenso wie Fisch einst eine wichtige Nahrungsquelle gewesen die man gut lagern konnte. Dazu wurde sich lebensgefährlich an den Klippen abgeseilt aber es schien die Mühe scheinbar wert. Ich ziehe wie die anderen von Haus zu Haus und wenn es mir irgendwo gefällt bleibe ich ein Weilchen, trinke einen Kaffee - denn der ist billiger als Bier - und lasse mich treiben.
    Mit der Zeit seilen sich die Gesellen um mich herum jedoch immer weiter unter den Tisch. Ich hätte erwartet die Einheimischen vertragen mehr. Oder sie nutzen einfach das Fest um sich auszuloten.

    Ich fühle mich schon fast wieder wie in Deutschland. Der Wetterbericht stimmt am nächsten Vormittag ganz und gar nicht. Zum Abschied auf den Färöer mache ich heute einen ruhigen und fasse im Nationalmuseum noch einmal die Geschichte der Inseln zusammen. Hier und da stand dass die besterhaltenen Fundstücke von Ausgrabungen hier zusammen getragen wurde. Die Geschichte reicht noch weiter zurück. Ihren Anfang nahmen die Färöer Inseln durch Vulkanismus auf dem damals jungen atlantischen Graben. Sie waren direkt an Grönland entstanden. Erdgeschichtlich ist also beides zurecht unter einer Hoheitsflagge. Aus der Zeit der Wikinger fand man hier sehr viele Knochen, Werkzeuge und Spielzeuge und kann heute sehr gut nachvollziehen wie die Besiedlung wohl vonstatten ging. Mit der Christianisierung hielt die Kirche Einzug. Kunstvolle Fresken und Holzschnitzereien entstanden als es hier noch Bäume gab. Die Färöer-Inseln lagen einst auf Höhe von Portugal. Da sah dass mit dem Wald hoer anders aus. Deshalb sind die Inseln auch so Torf und reich an Kohle. Mit der Neuzeit kam der Fischfang und natürlich machten weder Mittelalter noch Industrielle Krisen vor den Inseln halt.

    Alles zusammen ein gelungener Abschluss für zwei abwechslungsreiche wenn auch typisch für den Atlantik - verregnete, stürmische Wochen.
    Als will mir die Natur den Weg zu besserem Wetter und damit auch zu neuen Abenteuern weißen zeigt sich am Horizont gen Osten ein Regenbogen. Dorthin geht es jetzt wieder mit der Fähre.

    Hinter dem Horizont warten aber neue Abenteuer, neue Inseln und definitiv auch neue Geschichten. Bis neulich!
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