• Patagoniaaaa :-)

    29 mars, Argentina ⋅ ☁️ 5 °C

    Frühmorgens genossen wir ein super Frühstück im Hotel, nur um herauszufinden, dass unser Flug 1.5h Verspätung haben wird.

    Wir liessen uns dennoch frühzeitig zum Flughafen bringen. Die Taxifahrt war kurz und sehr schnell. So muss man sich also als Formel 1-Fahrer fühlen..

    Dankbar, heil beim Flughafen angekommen zu sein, stiegen wir aus und standen vor einer riesigen Kolonne von Menschen. Es dauerte sehr lange, bis wir in der letzten Reihe waren. Plötzlich rief ein Flughafenmitarbeiter, CALAFATE und wir dachten, oh, unser Flug geht nun wohl doch bereits in wenigen Minuten. Eilig gingen wir aus der Reihe raus und stellten uns bei den Calafate-Passagieren an. Leider stellte sich heraus, dass nicht unser Flug gemeint war und wir durften nochmals dasselbe Spielchen von vorne beginnen. Simi war nett gesagt, nicht sehr erfreut und machte mir stillschweigende Vorwürfe mit nicht sehr netten Gesichtsausdrücken und Verweigerung von Unterhaltungen.

    Irgendwann kamen wir doch noch an die Reihe und schafften es zum Glück zu den netten Mitarbeitern, die nicht alles Handgepäck wiegen wollten. Wir wären definitiv nicht damit durchgekommen.

    Der Mitarbeiter sah uns irgendwann an und meinte, wir hätten das Ticket falsch gelöst. Eiskalte Schauer liefen mir über den Rücken! Weshalb?!? Strecke falsch oder wie jetzt? Es stellte sich heraus, dass mein Vorname als Nachname und umgekehrt hinterlegt war. Oh Gott, sowas ist mir ja noch nie passiert! Der Typ meinte, kein Problem, ist ja nur ein Inlandflug. Puh, nochmals Glück gehabt!

    Wir gingen durch die Sicherheitskontrolle und setzten uns ins Hard Rock Cafe, wo wir endlich unsere ersten Empanadas essen durften. Kurz vor Einstiegszeit gingen wie zum Gate und staunten, dass nach wie vor nichts von El Calafate angeschrieben war. Über Umwege erfuhren wir, dass der Flughafen in El Calafate geschlossen war, weil das Feuerwehrauto ausser Betrieb war. Keine Ahnung, wann der Anflug wieder möglich sein würde. Das konnte ja heiter werden..

    Irgendwann durften wir doch einsteigen und nach ca. 3h kamen wir problemlos an. Nach der Ankunft stiessen wir wieder mal mit unseren mickrigen Spanischkenntnissen an unsere Grenzen.

    Unser Transfer war nirgends zu finden und als wir die Nummer erhielten und anriefen, sprach die Dame im Schnellzugstempo Spanisch, obwohl ich sagte, dass ich kein Spanisch verstehe. Irgendwie konnte ich aus dem Wörterschwall die wichtigsten Punkte „17, rotes Auto“ rausfiltern und wir fanden einander doch noch. Während der Fahrt sprach sie munter weiter und ich sagte brav „ah si“ „oh no“ „muy bien“ usw, wenn ich dachte, dass ich den Kontext halbwegs verstanden habe.

    Nach ca 20min kamen wir an und waren positiv überrascht von unserer Hotelwahl. Wir hatten uns gegen die Empfehlung von Marc, unserem Guide, entschieden und das günstigere Hotel auf der gegenüberliegenden Strasse entschieden.

    Wir bezogen unser Zimmer, schnappten uns unsere Jacken und spazierten los in Richtung Dorfzentrum, wo wir auf der Fahrt die Patagonia Brauerei erspäht hatten.

    Wenig später sassen wir glückselig vor unseren Pints und waren glücklich, dass alles geklappt hat.

    Nach dem Bier spazierten wir zum Restaurant, welches wir auf Google gefunden hatten. Von aussen sah es ziemlich schäbig aus, weshalb wir unterwegs Ausschau nach etwas Besserem hielten, aber was soll ich sagen? In die besseren Restaurants passten wir einfach nicht rein. So endeten wir da, wo wir ursprünglich hinwollten. Es stellte sich diesmal als eine super Wahl heraus.

    Zur Vorspeise bestellten wir ein Empanada, zusätzlich wurde uns ein kalter Eintopf mit Guanacafleisch (die hiesigen Lamas) und Brot aufgetischt. Es war recht gut, aber das Empanada war viel besser.

    Später bestellten wir uns ein Steak und genossen einen herrlich günstigen Malbec dazu.

    Zurück im Hotel mussten wir noch etwas Vorarbeit für die nächsten Tage leisten. Alles etwas umpacken, Akkus laden und die Drohnen für ein gewisses Gebiet entsperren.

    Langsam wurde es spät und wir mussten uns Bettchen fertig machen. Lustigerweise fanden wir dann mit sehr viel Verspätung heraus, dass uns mit der Landung in Calafate eine Stunde geschenkt worden war und es doch nicht ganz so spät war, wie wir angenommen hatten. Wie man sieht, Vorbereitung ist offensichtlich nicht unser zweiter Vorname😅
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