• Mataranka

    7. oktober, Australia ⋅ ☁️ 30 °C

    Unser Aufenthalt in Mataranka war angenehm ruhig – genau das, was wir nach den langen Fahrtagen gebraucht haben. Der Ort selbst ist klein und unspektakulär, aber die Umgebung hat einiges zu bieten.

    Besonders schön waren die Bitter Springs, wo wir durch das glasklare, türkisfarbene Wasser treiben konnten. Das Wasser ist rund 32 °C warm und stammt aus unterirdischen Quellen, die vom Regenwasser der Wet Season gespeist werden. Bevor es wieder an die Oberfläche gelangt, wird es tief im Gestein natürlich erwärmt und gefiltert – daher die gleichbleibend warme Temperatur und die unglaubliche Klarheit.

    Auch der Elsey National Park nebenan war einen Besuch wert. Dort gibt es weitere Thermalquellen und schattige Spazierwege entlang des Flusses. Besonders beeindruckend waren die vielen Flying Foxes (Riesenflughunde), die in großen Kolonien in den Bäumen über den heißen Quellen leben. Sie mögen das feuchtwarme Klima und finden hier reichlich Nahrung in Form von Blüten und Früchten. Tagsüber hängen sie kopfüber in den Ästen und sorgen mit ihrem lauten Geschrei für eine ganz eigene Atmosphäre – vor allem in den frühen Abendstunden, wenn sie in Schwärmen zum Fressen aufbrechen.

    Wir haben auf dem Campingplatz etwas Zeit verbracht, entspannt und einfach mal nichts getan. Nach den vielen Kilometern durchs Outback war Mataranka genau der richtige Ort, um kurz durchzuatmen und neue Energie zu tanken.

    Auffällig war auch, wie sich die Natur hier verändert hat: Nach den trockenen, roten Landschaften weiter südlich wurde alles deutlich grüner und tropischer. Palmen, dichte Eukalyptuswälder und hohe Gräser prägen nun das Bild. Das viele Wasser, die feuchte Luft und das Summen der Insekten lassen schon erahnen, dass man sich dem tropischen Norden Australiens nähert – ein ganz neuer Eindruck nach den endlosen Wüsten- und Steppenlandschaften zuvor.
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