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  • Day 13

    Côte Sauvage

    March 19, 2023 in France ⋅ ☁️ 10 °C

    Die Halbinsel Quiberon ist bekannt für seine tollen Klippen, Strände und Unmengen von Touristen, die sich im Sommer über die Landzunge quälen. Da trifft es sich doch gut, dass der heutige Sonntag im März liegt und es nicht nur ziemlich leer, sondern auch noch sonnig ist.
    Auf dem Stellplatz bin ich alleine geblieben und habe eine ruhige Nacht verbracht. Ich bin dann die 500m bis zur Küste gefahren und habe dort auf einem Parkplatz gefrühstückt, bevor ich dann zu Fuß ein Stück der Côte Sauvage erkundet habe. Aber jetzt wird es kompliziert: Jacke, Schal, Mütze Handschuhe und dannTür auf und los... Aber was ist das, es ist warm draussen😁, also ohne Schal, Mütze und Handschuhe und nur mit leichter Jacke losgelaufen. Gute Entscheidung, die Sonne hat schon früh Kraft👍
    Die Felsen, Strände, Wellen sind wirklich unglaublich schön und wer die Möglichkeit hat, sollte außerhalb der Sommermonate hier einen Stop einlegen. Auch der Ort Quiberon ist um diese Jahreszeit hübsch anzusehen. Das kleine extravagante Gebäude am Meer ist übrigens die extravagante Konstruktion eines extravaganten Bretonen aus 1904 und kein Märchenschloss. Eigentlich will ich ja weiter in den Süden, andererseits kann ich hier noch Wochen verbringen. Ich muss mich entscheiden...
    Die Altstadt von Vannes soll sehenswert sein und so entscheide ich mich, die Halbinsel zu verlassen. In Vannes einen Parkplatz gefunden und ab in die Stadt, am alten Hafen entlang. Hier flanieren ungewohnt viele Leute und im Gegensatz zur Côte Sauvage fühlt sich das komisch an. In der lohnenswerten Altstadt stehen noch viele alte Fachwerkhäuser, Cafés und Creperieen, Eis und Restaurants laden zum verweilen ein und so bummel ich eine Weile durch die Stadt. Zurück im Bus überlege ich nun, wohin die Reise weitergehen soll. Der Golfe du Morbihan, die geschützte Bucht der Flussmündungen hat so viele Ecken, da fällt es schwer, sich zu entscheiden.
    Und dann entscheide ich mich spontan dafür, die Bretagne zu verlassen und Neuland zu betreten. Über die riesige Brücke bei St. Nazaire geht es Richtung Noimoutier en l'ile. Tolle exponierte Landzunge mit einem Stellplatz für 200 Fahrzeuge . Auf dem Weg dorthin (140 km) denke ich darüber nach, ob ich das will und stelle fest, dass ich keine Lust habe, auf so einem großen Stellplatz zu übernachten. Die kleinen und ruhigen Plätze in den Dörfern liegen mir eher und so plane ich, 30km vor dem Ziel, um. In Saint Gervain finde ich einen ziemlich neuen Stellplatz und fahre hin. Angelegt für ca ca. 10 Mobile stehen hier sogar 6.
    Aber das besondere ist, der Platz liegt schön am Ortsrand, ist kostenlos und bietet kostenlos Ver-/ und Entsorgung incl 1Std Strom an. Im Dorf gibt es einen Bäcker, perfekt.
    Und ich stelle fest, dass ich mich hier wohler fühle, ich mag nicht einer unter vielen sein sondern kleiner, persönlicher und individueller ist mehr meins. Damit ist das schonmal für die weitere Reise geklärt.
    Ob Schal oder T-Shirt muss ich wohl vorerst jeden Tag neu entscheiden.
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