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  • Day 37

    Cabo da Roca und über den Tajo

    April 12, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 19 °C

    Das war dann letzte Nacht mal anders als erwartet. Der Stellplatz gestern lag ja ziemlich abseits und ist nicht ganz leicht zu finden. Trotzdem füllte er sich zum Abend deutlich. Die Sonne verschwand hinter Wolken statt im Wasser, dann würde es kühler, perfekt für die Nacht. Für das erste Foto des heutigen Eintrags bin ich nochmal kurz raus und hab 2 Minuten die Tür aufgelassen. Danach hatte ich 10 Mücken im Auto. Der Abend wurde nicht langweilig. Nachdem ich 8 erledigt hatte ging ich schlafen. Die anderen 2 warteten ein wenig um sich dann in Bewegung zu setzen. Irgendwann habe ich die beiden auch noch erwischt. Gegen Mitternacht kam der erste Surfer mit seinem Van, gegen 1 der letzte. Insgesamt waren es 4 Autos. Damit hatte ich nicht gerechnet sondern jedes mal die Frage, wer, was wie wo warum?
    Türen schlagen, Betten machen, ein Teil hat mit dem Schlafsack draussen gepennt, alles dabei. Toller Platz aber die bisher unruhigste Nacht. Egal, nix passiert, alles noch da. Heute morgen kam kurz die Sonne raus und ich machte noch einen Spaziergang entlang der Küste zum Praia de São Julião. Toller Weg an der Klippe entlang, aber alles von Crossmotorrädern kaputt gefahren, schade.
    Es ziehen Wolken auf und ich mache mich auf nach Azenhas do Mar. Am dortigen Strand bekomme ich die heutige Route präsentiert, alle Strände bis zum Cabo da Roca auf einer Tafel. Die fahre ich auch alle an, auch wenn heute kein Sonnenschein zum Strand lockt. Die Zufahrt zu den Stränden reicht von einfach bis, nennen wir es ziemlich sportlich mit einem Van.
    Gegen Mittag bin ich dann am westlichsten Punkt Portugals und gleichzeitig Kontinetaleuropas, dem Cabo da Roca. Wow, tolles Gefühl, nach dem westlichsten Punkt Frankreichs, Spaniens jetzt auch den Europas in Portugal erreicht zu haben. Das hat schon was, zumindest im Kopf. Real ein Ort wie jeder andere... Und alles auf einer Reise 👍
    Danach ein Blick auf die Karte und überlegen, wohin es jetzt geht. An der Küste entlang sind es nur noch ein paar Kilometer bis Lissabon. Dann muss ich über den Tajo und kann danach die Algarve besuchen. Noch so ein Traum, der wahr wird, Algarve... Hammer🫠. Lissabon besuche ich später noch und so nutze ich also die Siesta und die Wolken am Himmel und fahre die Küste entlang bis Lissabon und dann über die Ponte Vasco de Gama, mit 17,3 km die längste Brücke Europas auf die andere Flussseite. Dort angekommen wieder einmal Szenenwechsel. Als hätte man die Landschaft ausgetauscht. Plötzlich kein grün mehr, das Gras braun, am Rand große Weinanbaugebiete, später Korkeichen. Die Straßen plötzlich kilometerlang geradeaus, fast langweilig. Alles deutlich trockener, als wäre der Fluss eine Wettergrenze. Ok, die Wolken sind auf beiden Seiten...
    Eindeutig eine andere Region. Ich muss mich wieder umstellen. Sehr spannend. In Comporta gibt es einen Stellplatz, dem steuere ich erstmal an. Von da aus sind es 2 km zum Meer. Ich laufe los und schaue mal, ob ich ankomme. Und auch hier ist es anders. Überdachte Parkplätze, befestigte Wege zum Strand, mehrere Bars/Restaurants, die sich auf die Saison vorbereiten, langer goldener Sandstrand, das Meer etwas ruhiger.
    Ganz schön viel für einen Tag, aber jeder Tag ist spannend, ist ein Geschenk. Wieder kann ich so viele Eindrücke abspeichern und verarbeiten und auch wenn die Sonne heute woanders war, für mich wieder ein perfekter Tag.
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