• Letzte Tage in Kathmandu

    Apr 23–26, 2024 ⋅ 🌙 24 °C

    ...und die letzten Tage sind angebrochen - in der Nacht von Freitag auf Samstag geht es wieder zurück.
    Und ich hoffe, dass ich gerade noch so um den erneuten Wintereinbruch herum komme :-) Hoffe sehr, dass ich etwas von den milden bis heissen Temperaturen mit nach Deutschland nehmen kann.

    Die letzten Tage in Kathmandu sind noch etwas von Sightseeing und auch Leben "aufsaugen" in Kathmanu geprägt.

    Zuallererst bietet Kathmandu selbst einige der UNESCO World Heritage Sites, die es wirklich wert sind, dass man sie mit etwas Ruhe besucht.
    Also, Fahrer über meine Agency geschnappt - hat wieder problemlos geklappt und ein Tagesprogramm mit dem Besuch einiger Sites zusammengestellt bzw. ist mir das zusammengestellt worden :-)

    Es ging los im bekannten Swayambhunath, auch besser unter dem Titel "Monkey Temple" bekannt - und der macht durchaus seinem Namen Ehre, wenn man schon auf der Hinfahrt Affen auf der Strasse ausweisen muss - oder diese von Anwohnern, ich glaube, durchaus auch mit gemischten Gefühlen betrachtet werden.
    Interesanterweise habe ich im Tempel vielleicht eben so viele Hunde wie Affen selbst gesehen.

    Was schon auch sehr interessant war, dass im Tempel selbst, sowohl eine buddhistische Stupa integriert ist als auch ein hinduistischer Tempel. Die beiden Religionen existieren problemlos nebeneinander und respektieren sich auch mit Hochachtung und ohne weitere Probleme.

    Danach ging es eher in eines der "politischen" Zentren des historischen Kathmandu - zum Patang Durbar Square.
    Dieser zentrale Platz mit seinen Palästen und Tempeln geht zurück auf die Malla Könige des 16. Jahrhunderts und zeichnet sich durch bedeutende Architekturen aus der Newar Zeit aus.

    Auf diesem Platz sieht man insbesondere auch die Anstrengungen der Renovierungsarbeiten nach dem Erdbeben von 2015, bei dem wirklich ein Großteil der historischen Gebäude massiv angegriffen bzw. auch zerstört wurden.
    Eine Vielfalt von internationalen Regierungen, Firmen und auch privaten Organisationen haben hier massiv unterstützt, um den Wiederaufbau zu ermöglichen - Nepal hätte das niemals alleine geschafft.

    Am Square selbst ist auch das Patan Museum, das sich in jedem Fall lohnt - einmal, da es sowohl architektonische Besonderheiten der Newar Zeit erläutert, aber auch einen sehr guten Einblick in die Hauptreligionen Nepals gibt - insbesondere den Buddhismus als auch den Hinduismus mit seinen Gottheiten.

    Um noch ein bisschen besser einen EIndruck in den Hinduismus zu erhalten, sind wir noch zum Pashupatinath Tempel gefahren - einem der größten Heiligtümer des Hinduismus in Kathmandu.
    Der innere Tempel selbst ist tatsächlich auch den Hindus vorbehalten und wir Ausländer können nur im erweiterten Tempelgebiet umhergehen.
    Aber auch das ist schon sehr interessant - man kommt an Handlesern vorbei, die einem ihre Dienste anbieten, an "alten" Yogis, die Haare haben, länger als sie selbst sind.
    Sehr spannend fand ich die Vorbereitungen für Einäscherungen. Die Verstorbenen sind per Krankenwagen gebracht worden, dann von Angehörigen auf Tragen an den kleinen Bach getragen worden, wo nochmals eine rituelle Zeremonie für sie gehalten wurden, bevor sie dann am Rand des Baches auf vorbereiteten Holzfeuern (und ich will hier nicht despektierlich sein) eingeäschert werden.

    Nach dem Hindu-Tempel haben wir noch eine der größten Stupas des Landes, die Boudhanath Stupa, ein dann diesmal buddhistisches Heiligtum besucht.

    Aber eigentlich viel spannender war die Wallfahrt zu einem kleinen hinduistischen Tempel mitten in der Stadt, in die ich dann geraten bin als ich mal wieder einfach wieder durch die Gassen gegangen bin.
    Da wurde ein Heiligtum vorne weg getragen, dann kam eine größere Gruppe von Musikanten, die mit ihren Flöten, Trommeln und Becken jede Menge Musik gemacht haben - es wurde dann getanzt und auch gelacht.

    Hatte zu Doris und Reiner schon geschrieben - das erinnert schon auch an die Wallfahrten, die es auch bei uns gibt, die durch die Blasmusik begleitet werden.

    Musik ist schon international.

    Kleine Nebenbemerkung am Rande - gut war die Gestaltung der Eintrittspreise.
    Entweder war es komplett umsonst für Nepali und die Ausländer wurden zur Kasse gebeten oder es gab auch für Nepali nur einen symbolischen Opulus.
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