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- Day 53–54
- April 13, 2024 - April 14, 2024
- 1 night
- ☀️ 37 °C
- Altitude: 11 m
ThailandSamphanthawong13°43’48” N 100°31’6” E
Bangkok
Apr 13–14, 2024 in Thailand ⋅ ☀️ 37 °C
So ging es wieder zurück zum Busbahnhof von Sukhothai und mit dem Bus knapp sechseinhalb Stunden weiter in den Süden. Mein Ziel: Bangkok.
Man hört viel über diese Stadt – sie steht für Party und Nachtleben, Kultur und Vielfalt. Ich freute mich darauf, nach längerer Zeit auf dem Land endlich wieder in eine Metropole zu kommen. Die Busfahrt war zwar lang, aber entspannt. Die Aussicht hingegen war weniger spannend: ausgetrocknete Wiesen, kleine Dörfer und Städte, die eher aus verfallenen Häusern bestanden.
In Bangkok angekommen, fand ich mich an einem riesigen Busbahnhof wieder – fast schon wie ein Flughafen. Sofort war ich froh, nur hier anzukommen und nicht von hier abreisen zu müssen. Das schien mir extrem kompliziert. Mein Weg führte mich mit dem Taxi zu meinem Hostel. Ich hatte lange überlegt, welches Viertel ich wählen sollte – Bangkok ist riesig, und es gibt alles: von Party- und Rotlichtvierteln bis hin zu ruhigen, grünen Stadtteilen. Da ich kein Partymensch bin und mich alleine nicht unbedingt ins Nachtleben stürzen wollte, entschied ich mich für ein ruhiges Viertel.
Im Hostel angekommen, stieß ich direkt auf ein Problem: Ich hatte zu großes Bargeld, und die Dame an der Rezeption konnte nicht wechseln. Also checkte ich erstmal ohne zu zahlen ein – natürlich habe ich später bezahlt.
Ich hatte Hunger und suchte nach einem Restaurant – doch alles war geschlossen. Ein Blick auf mein Handy brachte die Lösung: Es war Songkran!
Songkran ist das traditionelle thailändische Neujahrsfest und wird jedes Jahr vom 13. bis 15. April gefeiert. Das Besondere daran: Wasser spielt die Hauptrolle. In vielen Städten, besonders in Bangkok und Chiang Mai, verwandeln sich die Straßen in riesige Wasserschlachten. Menschen bespritzen sich gegenseitig mit Wasserpistolen und Eimern – eine Tradition, die ursprünglich das symbolische Reinigen für das neue Jahr darstellte.
Für mich war das Glück im Unglück – einerseits cool, genau zur richtigen Zeit in Bangkok zu sein, andererseits hatte ich die Unterkunft im falschen Viertel gewählt. Hier war es ruhig, und nur ein paar Familien feierten entspannt vor ihren Häusern mit ein wenig Wasserspritzen. Ich war also wieder alleine, da in meinem Hostel auch nichts los war.
Da ich nichts zu essen fand, bestellte ich mir etwas bei McDonald's und schmuggelte es aufs Zimmer (Essen war nicht erlaubt).
Mitten in der Nacht kamen dann zwei oder drei Typen ins Hostelzimmer – offensichtlich betrunken und von einer Party kommend. Sie machten riesigen Lärm und begannen sogar, mit Wasserpistolen im Zimmer herumzuspritzen. Das war mit Abstand die beschissenste Nacht meiner Reise.
Am nächsten Tag wollte ich mir wenigstens ein paar Sehenswürdigkeiten ansehen, also suchte ich mir den Königspalast und einige Tempel heraus. Ich buchte ein Grab-Taxi – doch nach zehn Minuten Wartezeit cancelte der Fahrer einfach. Ich versuchte es nochmal – wieder das gleiche. Kein Wunder: Wegen Songkran waren die Fahrer ständig beschäftigt, und mein Viertel lag wohl einfach zu weit draußen. Nach mehreren Versuchen gab ich auf und besuchte stattdessen ein paar Tempel, die ich zu Fuß erreichen konnte.
Zurück im Hostel entdeckte ich zufällig einen 7-Eleven direkt um die Ecke – den ich am Vortag einfach übersehen hatte. Ich kaufte mir Kekse und Sandwiches, zahlte und ging zurück aufs Zimmer. Als ich die Tüte auspackte, war alles da – außer den Sandwiches.
Erst ärgerte ich mich über die Verkäuferin, bis mir einfiel: Sie hatte sie für mich warm gemacht – und ich bin einfach gegangen! 😂 Ich sprintete also zurück, und sie lachte mich schon aus, während sie mir die Sandwiches hinhielt.
Ich setzte mich vor mein Hostel und aß in Ruhe.
Als wäre meine Pechsträhne nicht schon genug gewesen, bemerkte ich plötzlich einen komischen Hautausschlag am Oberschenkel, der extrem juckte. Das kam dann auch noch dazu. Ich legte mich ins Bett – am nächsten Tag ging meine Reise weiter.
Zusammengefasst: Bangkok war für mich ein kompletter Reinfall. Die Stadt hat sicher viel zu bieten, aber ich hatte einfach kein Glück. Ich fühlte mich irgendwie verloren und fehl am Platz.
Trotzdem glaube ich, dass Bangkok einen zweiten Versuch wert ist – mit der richtigen Planung, einer besseren Unterkunft und etwas mehr Glück.Read more
