Koh Tao
16–20 apr 2024, Tailandia ⋅ ☁️ 31 °C
Es ging also am Morgen mit dem Minivan durch kurvige Straßen in Richtung Meer. Am Hafen angekommen, warf ich meinen ersten Blick auf das türkisfarbene, tropische Wasser. Es war unglaublich angenehm – warm, aber mit einer erfrischenden Brise vom Meer.
Dann ging es auf die Fähre – oder besser gesagt, auf ein Speedboat mit zwei Decks. Die Fahrt begann, und ich verbrachte die meiste Zeit im Außenbereich. Ich beobachtete, wie das Wasser durch die hohe Geschwindigkeit des Bootes nach oben spritzte – ein beeindruckendes Bild.
Ankunft auf Koh Tao – direkt kam die entspannte Atmosphäre rüber. Es war zwar voller Menschen, aber trotzdem super entspannt und cool. Mein Hostel lag nicht weit entfernt. Es war ein sehr alternatives Hostel, das von zwei jungen Deutschen geführt wurde, die es erst kürzlich gekauft hatten und jetzt renovierten.
Allerdings gab es anfangs ein kleines Problem mit meinem Zimmer – die Gäste, die eigentlich auschecken sollten, hatten das nicht getan. Nach kurzer Zeit löste sich das Problem aber von selbst, und ich konnte mein Bett beziehen.
Im Zimmer traf ich dann wieder auf Svenja, das deutsche Mädel vom Hafen. Wir unterhielten uns zum ersten Mal richtig und stellten fest, dass wir beide aus Deutschland kamen und zu Hause sogar gar nicht so weit voneinander entfernt wohnten. Echt lustig!
Wir entschieden uns direkt, die Gegend etwas zu erkunden und an den Strand zu gehen. Wir liefen ziemlich weit und fanden schließlich eine richtig schöne Badestelle. Am Abend genossen wir noch den atemberaubenden Sonnenuntergang und kehrten dann zurück zum Hostel.
Dort trafen wir in unserem Zimmer auf Michi, einen Südtiroler, der sich uns vorstellte. Wir verstanden uns sofort und quatschten ewig über alles Mögliche. Dann entdeckten wir jedoch ein Problem: Bettwanzen!
Schon in den Rezensionen des Hostels wurde angedeutet, dass es ein Problem mit Bettwanzen gibt. Ich hatte auf meiner Seite des Zimmers Glück, aber bei Svenja und Michi waren einige unterwegs. Wir gingen trotzdem schlafen, aber am nächsten Morgen entschied sich Svenja, das Hostel zu wechseln – sie hatte sogar Bettwanzen in ihren Haaren. Danach habe ich sie auf der Insel leider nicht mehr getroffen.
An diesem Tag sollte ich alle meine Sachen aus dem Zimmer räumen. Dies lag daran, dass sie etwas gegen die Bettwanzen sprühten. Ich verbrachte den Tag noch mit Michi, und am Abend spielten wir eine Runde Billard im Hostel. Dann tauchte einer der Volunteers auf, der dort arbeitete. Während er normalerweise einen seriösen Eindruck machte, war er an diesem Abend komplett zugedröhnt und erzählte die seltsamsten Dinge.
Aus Neugier fragte ich ihn: „Wo kommst du eigentlich her?“ – eine normale Frage. Doch er antwortete völlig ernst: „Aus der Andromeda-Galaxie.“
Ich musste lachen und fragte ihn: „Kennst du dann Chewbacca?“
Er schaute mich verwirrt an, sagte „Nein“ und meinte dann plötzlich, er müsse jetzt gehen. Das war definitiv ein lustiger Abend.
Am nächsten Tag checkte Michi aus, und ich war wieder alleine. Die zwei Tage mit den beiden waren wirklich cool, und ich war ein wenig traurig, wieder in die Einsamkeit gerissen zu werden.
Ich verbrachte den Tag allein und ging nochmal den Weg zum Strand, wo wir am ersten Tag gewesen waren. Auf dem Rückweg am Abend blieb ich barfuß an einer Stein-Stufe hängen und schlug mir den Fußnagel blutig. Das tat höllisch weh. Zurück im Hostel verarztete ich mich erst einmal selbst.
Später hatte ich Lust auf Pizza und fand ein italienisches Restaurant. Der Besitzer erzählte mir, dass er vor 16 Jahren aus Italien nach Koh Tao gezogen war. Ich fragte ihn, was besser sei – Italien oder Koh Tao?
Er zögerte nicht lange und sagte direkt: „Koh Tao!“ 😂
Die Pizza war richtig gut, und ich genoss dabei den Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag buchte ich eine Schnorcheltour mit einem Boot. Wir sahen unterwegs ein paar Delfine, und beim Schnorcheln tauchte ich zwischen super vielen bunten, tropischen Fischen und Schildkröten.
Am Nachmittag checkte ein neuer junger Typ aus Deutschland in mein Zimmer ein. Wir verstanden uns gut, unternahmen einige Dinge zusammen und gingen abends in ein Restaurant um die Ecke essen.
Dort war ich mittlerweile Stammkunde, und der Besitzer winkte mir jedes Mal schon von weitem zu – manchmal umarmte er mich sogar. 😄
Mein neuer Zimmernachbar erzählte mir, dass er vorher in Australien gewesen war. Dort hatte er sich einen Camper gekauft und sich mit verschiedensten Jobs über Wasser gehalten – von Farmer über Fischer war alles dabei. Schon beeindruckend, vor allem weil er erst 19 Jahre alt war.
Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen – meine Zeit auf Koh Tao war vorbei. Das waren ein paar echt coole Tage.Leggi altro
