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- Day 355
- Friday, April 18, 2025
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 15 m
FranceNantes47°12’18” N 1°34’13” W
Nantes

Ich bin um 2:00 Uhr wach geworden, dann nochmal um 5:00 Uhr – vielleicht gar nicht so schlimm, um heute Nacht länger zu schlafen. Kurz bevor ich los musste, konnte ich mich noch von Morgane verabschieden, die um 5:30 Uhr zur Arbeit fuhr. Ein schneller Drücker zum Abschied von Momo!! 🥰 leider viel zu kurz gesehen!
Als Morgane weg war, wachte wenig später Ben auf und wir frühstückten gemeinsam. Wir genossen die letzten gemeinsamen Momente, tauschten schöne Gespräche aus und tankten noch ein wenig Ruhe. Dann war es soweit: Wir machten uns auf den den Weg zum Zug.
Vom Bahnhof Montaigu-Vendée ging’s mit dem Regionalzug 30 Minuten nach Nantes – vorbei an grünen Feldern und ersten Sonnenstrahlen, die zwischen den Waggons hindurchblitzten.
In Nantes am Gare SNCF angekommen, wollte ich nicht mit dem Koffer durch die Straßen ziehen. Also nutzte ich Bounce, eine App, die kleine Shops und Cafés als Gepäck-Depots anbietet. Man lädt die App, bucht online einen Platz und zahlt pro Tasche (10-15€) – einfacher geht’s nicht . Ich ließ mein Gepäck in einer Boutique unweit des Château des Ducs de Bretagne und machte mich frei für die Stadt.
Trotz einsetzendem Nieselregen folgte ich der Green Line, einem 20 km langen Rundweg, der permanent auf dem Pflaster markiert ist und an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt – von moderner Street-Art bis zur ehrwürdigen Kathedrale . So konnte ich ganz ohne Karte durch die Stadt streifen.
Der Regen zog mich ins Café Penché, ein charmantes Keller-Café in der Altstadt. Dort gab’s einen perfekten Oat Latte (Hafermilch!), und ich telefonierte 90 Minuten mit Henriette, während ich dem leisen Prasseln draußen lauschte.
Kaum hatte der Regen nachgelassen, spazierte ich zur Loire, die sich majestätisch durch Nantes windet . Vorbei am eleganten Place Royale mit seinem barocken Brunnen und den feinen Cafés , fühlte ich mich ein bisschen wie in einer anderen Zeit.
Mein Weg führte mich weiter zu den Les Machines de l’île – einem spektakulären Kunst- und Erlebnispark, in dem mechanische Elefanten und Riesenkarussells nach Jules-Verne-Manier zum Staunen einladen . Nur ein Stückchen weiter ragte der Grue Titan Jaune, der gelbe Titan-Kran aus den alten Werften, als Mahnmal industrieller Kraft in den Himmel.
Dann schlug der Jetlag zu: Mein Kopf fühlte sich wie Watte an, und meine Beine wollten nicht mehr weiter. Ich musste den geplanten Jardin des Plantes (Botanischer Garten) auslassen und machte mich stattdessen zur FlixBus-Station HaCachere auf. Eine 50-minütige Busfahrt brachte mich nach Angers, wo mich Morgane abholte – das Wiedersehen war Balsam für die Seele.
Nantes ist ein melancholischer Mix aus Geschichte, Kunst und Ingenieursphantasie. Allein unterwegs zu sein, hat mir den Kopf freigemacht – und trotz Jetlag habe ich jede Minute genossen. Ein Tag voller grüner Pfade, mechanischer Wunder und einem Hauch Loire-Romantik.Read more