• Nizza

    21. april, Frankrike ⋅ ☁️ 17 °C

    Um 5:00 Uhr holte mich Morgane ab und fuhr mich zum Flughafen Nantes – nicht über die mautpflichtige Autobahn, sondern über Landstraßen. So brauchten wir 90 Minuten, hatten aber wunderbare Morgengespräche, während die Welt langsam erwachte.

    Der Check-In war routiniert entspannt, obwohl ich kurz Angst hatte, mein großer Handgepäcksrucksack könnte Probleme machen – kaum zu glauben, dass der jemals Priority-Handgepäck werden soll! 😅 Im Flugzeug hatte ich die ganze Sitzreihe für mich alleine. Ich fühlte mich wie ein VIP!

    In Nizza angekommen, wartete Marty doch nicht wie geplant – er hatte einen Termin. Also setzte ich auf Bounce und ließ mein Gepäck in der Crêperie Suzette zurück, einer sehr beliebten Adresse im historischen Zentrum für süße und herzhafte Crêpes. So konnte ich entspannt losziehen.

    Mein erster Stopp war der Cours Saleya, berühmt für seinen Marché aux Fleurs und die bunten Gemüse- und Obststände. Dienstag bis Sonntag verzaubern hier die Blumenhändler, bis nachmittags am Marktende die Stände für Einheimische und Touristen.

    Nur ein paar Schritte weiter stand die Cathédrale Sainte-Réparate, ein barockes Juwel aus dem 17. Jahrhundert, gewidmet der Schutzpatronin der Stadt. Gleich um die Ecke thront die klassizistische Église Notre-Dame du Port, erbaut zwischen 1840 und 1853 am alten Hafen.

    Weiter führte mich mein Rundgang zum Port of Nice, dem Bassin du Commerce mit seinen Fischerbooten und schicken Yachten – das Herzstück der Riviera im urbanen Flair. Dazwischen trank ich einen Coffee Latte im Full Bloom Café, das mit veganen Croissants und freundlicher Atmosphäre punktet .

    Vom alten Hafen aus nahm ich den Fußweg zur Colline du Château, dem „Schlosshügel“ über der Altstadt. Die Aussicht auf die Baie des Anges, das rote Dachmeer und das azurblaue Meer ist schlicht spektakulär. Zwischen den Ruinen traf ich einen netten Schweden, der gerade auf großer Europareise war.

    Zurück in der Ebene schlenderte ich durch die Promenade du Paillon, den grünen Stadtpark, der sich wie ein Band vom Théâtre National bis ans Meer zieht – mit über 1.000 Bäumen und 50.000 Pflanzen. Eine kleine Pause gönnte ich mir im EDMOND Café, wo exzellenter Kaffee und kreative Cakes locken.

    Um 15:00 Uhr holte mich Marty schließlich ab – zusammen mit Charlie, seinem Sohn. Was für ein schönes Wiedersehen!

    Wir fuhren ins malerische Fayence, eines der „perched villages“ im Var, auf halbem Weg zwischen Alpen und Mittelmeer – umgeben von Pinienwäldern und Olivenbäumen. Dort lernte ich Lau kennen, Martys Freundin: so süß, herzlich und voller Lachen! Zusammen genossen wir ein Dinner, was Lau vorbereitet hatte und lange Gespräche in absolut provenzalischem Ambiente.

    Ein Tag, der von früher Morgenstunde bis in den Abend hinein Kontraste bot: von sonderlichen Handgepäckängsten und VIP-Momenten über historische Gassen und Panoramablicke bis hin zu familienwarmem Abschied in den Hügeln. Danke, Côte d’Azur – und danke an Marty, Charlie und Lau, dass ich bei euch nächtigen darf!
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