• Letzter Stopp in Frankreich

    4月21日〜27日, フランス ⋅ ☁️ 19 °C

    Ein stiller Abschied – Abschlusswoche in Fayence

    Nach einem Jahr voller Bewegung, Begegnungen und Weite war es Zeit für etwas anderes: Ankommen im Kleinen. Durchatmen. Loslassen.
    Meine letzte Woche vor der Rückkehr nach Deutschland verbrachte ich in Fayence, einem malerischen Örtchen in der Provence – bei Marty, Lou, Charlie und Anouk.

    Schon beim Ankommen war klar: Hier darf ich einfach sein. Kein Muss, kein Plan, kein Tempo.
    Nur: Herzlichkeit, Freundschaft, Wärme.

    Fayence liegt auf einem Hügel mit Blick in die Weite – und genauso fühlten sich auch meine Tage dort an.
    Ich erkundete den Ort in kleinen Schritten, ließ mich treiben. Die engen Gassen, die alten Häuser, das Licht der Provence – alles wirkte beruhigend. Ich merkte, wie gut es mir tat, mal nichts zu „müssen“.

    Ich verbrachte viel Zeit mit Marty und Lou, ihren Gesprächen, ihrem Humor, ihrem offenen Herzen.
    Charlie, ihr kleiner Sohn, brachte Leben in jeden Raum, und Anouk, der weiße Husky, war immer in unserer Nähe. Diese Vier – eine Familie, wie man sie sich schöner kaum wünschen kann. Echt. Warm. Voller Liebe.

    An einem Tag machte ich eine Wanderung nach Seillans – einem der „Plus Beaux Villages de France“, also einem der schönsten Dörfer Frankreichs. Der Weg: 16 km, hin und zurück, leicht, angenehm – einfach wunderschön.
    Es war nicht zu heiß, die Natur ruhig und klar. Ich lief durch Olivenhaine, sah Zypressen, hörte Zikaden.

    In Seillans selbst: Kopfsteinpflaster, mittelalterliche Fassaden, ein kleiner Dorfplatz – verwunschen schön.
    Ich aß im Hôtel des Deux Rocs, vegetarische Tapas unter Bäumen, ein kleiner kulinarischer Traum.

    Der Rückweg war erfüllt von Stille und Sonne auf der Haut. Ein Tag, den ich so schnell nicht vergessen werde.

    Am Sonntag spielten Marty und ich Basketball – wie früher in Australien. Und wow, er hat’s noch drauf!
    Es war nicht nur Sport, sondern ein Stück Vergangenheit, das aufleuchtete. Wir fanden zwei Spielpartner – ein spontanes Zwei-gegen-Zwei, voller Lachen, Ehrgeiz und schöner Erinnerungen.

    Diese Woche war für mich der perfekte Abschluss.
    Ein Gegenpol zur ständigen Bewegung des letzten Jahres.
    Ein Ort, an dem ich spürte: Ich darf zur Ruhe kommen. Ich darf traurig sein. Ich darf Abschied nehmen.

    Die Gastfreundschaft von Marty und Lou war außergewöhnlich. Ihr Haus, ihr Restaurant – alles ist mit so viel Herz und Leidenschaft gemacht. Sie leben ihre Vision mit 100%. Es war inspirierend, dabei zu sein – in dieser kleinen Welt voller echter Verbindung.

    Immer wieder spürte ich in dieser Woche einen Kloß im Hals.
    Die Erkenntnis: Mein Abenteuerjahr ist fast vorbei.
    Und auch wenn ich so viel erlebt habe, so viel gesehen, gespürt, gewachsen bin –
    der Abschied fällt mir schwer.

    Aber ich weiß: Es geht weiter.
    In Deutschland werde ich mich weiter auf mich konzentrieren.
    Will an meinen inneren Dämonen arbeiten, mich neu aufstellen.
    Die Zeit in Kanada hat viel bewegt. Und jetzt darf ich schauen, was davon bleibt – und was daraus entsteht.

    Danke, Frankreich. Für einen stillen, herzlichen, warmen Zwischenstopp.
    Und danke euch, Marty, Lou, Charlie & Anouk – für euer Vertrauen, eure Offenheit, euer Zuhause.

    Bis bald – irgendwo auf dieser Welt.
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