• Linz – Sonnenaufgang & Stadtbummel

    7–9 aug., Oostenrijk ⋅ ☁️ 26 °C

    4:45 Uhr – der Wecker klingelt. Noch etwas verschlafen, aber voller Vorfreude, sitzen wir um 5:14 Uhr in der ersten Pöstlingbergbahn, einer der steilsten Adhäsionsbahnen Europas. Die historische Bahn bringt uns gemütlich auf den Pöstlingberg, ein Wahrzeichen von Linz mit herrlichem Ausblick auf die Stadt und das Donautal.

    Unser Ziel: die Aussichtsplattform Turm V “Euphemia”, hoch über den Dächern von Linz. Wir sind allein dort oben, als um 5:45 Uhr die Sonne langsam über der Stadt aufgeht – ein stiller, goldener Moment. Nur wir, die Stille und der Blick über die erwachende Stadt.

    Direkt daneben besuchen wir die Wallfahrtsbasilika Sieben Schmerzen Mariä, eine barocke Kirche aus dem 18. Jahrhundert, die nicht nur architektonisch beeindruckt, sondern auch spirituelle Ruhe ausstrahlt. Rundherum führen kleine Wege durch grüne Flächen, mit Blick auf Linz, Sitzmöglichkeiten und liebevollen Details – perfekt zum Verweilen.

    Nach rund einer Stunde fahren wir mit der Bahn wieder zurück ins Hotel. Meine Schwester versucht noch einen Powernap – ob das wirklich geklappt hat? Naja 😄. Dafür wartet dann das Frühstücksbuffet – für 16 € pro Person – auf uns. Und das lohnt sich! Wir frühstücken in aller Ruhe fast anderthalb Stunden, genießen die Auswahl und packen uns sogar ein paar Snacks und Porridge für den nächsten Tag ein. Es soll sich ja lohnen 😅.

    Gegen späten Vormittag starten wir zu Fuß durch Linz. Unser erster Stopp: die Kirche der Barmherzigen Brüder – schlicht, aber atmosphärisch ruhig. Danach geht’s zum beeindruckenden Mariendom, dem größten Gotteshaus Österreichs. Ich finde mich erneut auf dem kühlen Steinboden wieder – ein mittlerweile liebgewonnenes Ritual zur Entspannung.

    Durch die Herrenstraße geht’s weiter bis zum Hauptbahnhof, vorbei am Volksgarten und dem Landestheater. Es ist heiß, wir sind müde – und das Neustadtviertel, durch das wir schlendern, gefällt uns ehrlich gesagt nicht besonders. Deshalb entscheiden wir uns für eine alternative Route zurück – durch ruhigere Wohngegenden, was sich als angenehmer herausstellt.

    Wieder im Zentrum besuchen wir die Alte Kathedrale (Alter Dom) – barock, hell, ruhig. Danach führt uns der Weg über den Hauptplatz zur sommerlichen Sandburg, einem chilligen Beachclub direkt an der Donau. Natürlich entdecken wir sofort eine Hängematte – unser Happy Place – und entspannen, auch wenn wir diesmal nichts bestellen (mit leicht schlechtem Gewissen 😄).

    Entlang der Donau spazieren wir weiter zum Kunstmuseum Lentos. Das Gebäude ist modern und architektonisch spannend – aber die Ausstellung spricht uns nicht besonders an. Also schlendern wir lieber durch die Altstadt, entdecken verwinkelte Innenhöfe und genießen das charmante Flair.

    Zum süßen Abschluss kehren wir bei der bekannten Konditorei Jindrak ein – die angeblich beste Linzer Torte der Stadt gibt es hier, sogar in vegan. Wir probieren sie natürlich, aber… so richtig überzeugt sind wir nicht. Zu süß? Zu trocken? Oder einfach nicht unser Geschmack. Jedenfalls: nicht unser Highlight 😅.

    Zurück im Hotel melden sich dann auch langsam die Rückenschmerzen – klar, war ja auch ein langer Tag. Wir ruhen uns kurz aus, aber merken: So ganz ist der Tag noch nicht vorbei.

    Wir fragen kurzerhand ChatGPT, was man in Linz am Abend noch machen könnte – und was der beste Sonnenuntergangsspot sei. Die Antwort: der Landhauspark, danach die Treppen beim Ars Electronica Center (AEC). Also raffen wir uns nochmal auf – schließlich wollen wir den Abend nicht im Hotelzimmer vertrödeln.

    Der Landhauspark entpuppt sich als wenig spektakulär, eher ein kleines grünes Fleckchen ohne große Aussicht. Weiter also zum AEC, dem „Museum der Zukunft“. Das Zentrum für digitale Kunst, Technologie und Forschung ist bei Tag sicher spannend – aber die Treppen davor als Sonnenuntergangsspot? Leider nicht so der Hit. Häuser versperren den Blick, der Himmel ist kaum sichtbar – Idee gut, Aussicht enttäuschend.

    Aber dann kommt die Wende: Zurück in der Altstadt stoßen wir auf den Alten Markt, wo – wie sich herausstellt – gerade die „Klangwelt“-Reihe stattfindet. Zweimal im Monat treten hier lokale und internationale Künstler*innen auf. An diesem Abend spielt die Reggaeband „Stick A Bush“, und sie sorgen für richtig gute Stimmung.

    Wir holen uns zwei alkoholfreie Drinks und jeweils einen Falafeldürum, setzen uns auf die Bierbänke und lassen uns von der Musik mitreißen. Menschen tanzen, lachen, wippen im Takt – die Stimmung ist ausgelassen, frei, leicht. Ein perfekter Sommerabend.

    Zurück im Hotel gibt’s nur noch eine schnelle Dusche, dann fallen wir glücklich und erschöpft ins Bett.

    Fazit: Linz hat uns heute wirklich alles geboten – Ruhe, Kultur, Sonne, Bewegung, Kunst, Musik, gute Laune. Und das Beste: Wir haben uns immer wieder treiben lassen – und genau das hat den Tag so besonders gemacht. Morgen wartet die nächste Etappe auf uns. 🌅🌇🎶🍰🚲
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