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  • Day 61

    Neuseeland - Nordinsel

    February 12, 2023 in New Zealand ⋅ 🌧 16 °C

    Hallo zusammen,

    Mitte Februar bin ich nun endlich auf der Nordinsel von Neuseeland angekommen. Rückblickend hatte ich tatsächlich zu wenig Zeit um die gesamte Nordinsel zu erkunden. Ich hatte von vielen vorab gehört, dass die Südinsel Neuseelands schöner sein soll, deshalb war ich gespannt, wie ich dies empfinden würde.
    Meine erste Destination war Auckland. Ich hatte tatsächlich ein wenig Respekt, auf die Nordinsel zu fliegen, da es in der Woche zuvor so heftige Regenschauer gab, dass Auckland und viele andere Orte mit Hochwasser und vielen Schäden zu kämpfen hatten. Trotzdem wollte ich die Nordinsel sehen, weshalb kein Weg daran vorbeiführte.
    Auckland war eine süße Stadt. Trotz der Tatsache, dass es eine der größten Städte Neuseelands ist, war sie nicht sehr groß.😅 Ich traf mich mit 3 Schweden, welche ich zuvor auf Fiji kennengelernt hatte. So klein ist die Welt, dass man sich im Leben immer wiedertrifft, dachte ich. 😬 Der Regen war jedenfalls verschwunden, was mich sehr freute.
    Meine nächste Destination war Rotorua. Ich fuhr mit dem Bus 4 Stunden über die Insel, was ich echt genoss, weil ich nun die grüne Landschaft Neuseelands sah. Es erinnerte mich natürlich sofort an ,,Der Herr der Ringe". Leider schaffte ich es zeitlich nicht, mir Hobbiton anzuschauen, aber trotzdem sah ich am Straßenrand ein paar Häuser, welche im Der-Herr-der-Ringe-Stil erbaut wurden.
    In Rotorua angekommen, fragte ich mich direkt, was dieser komischer Geruch ist, bis ich mich daran zurückerinnerte, dass viele mich vor dem Schwefelgeruch gewarnt hatten.😅 Es stank wirklich.😅🙈
    Den ersten Abend erkundete ich den Stadtpark, der 2 Minuten neben meinem Hostel lag. Ich war absolut begeistert. Es waren überall vulkanische Aktivitäten zu sehen. Es blubberte, stank und überall stieg Dampf aus zahlreichen Wasserquellen. Es war das erste Mal, dass ich sowas sah und fand es großartig. Ich liebe Vulkane, weil sie zeigen, wie mächtig die Natur sein kann. Abschließend badete ich meine Füße noch in einer thermal erwärmten Quelle, welche nicht gerade 100 Grad heiß war und genoss den Abend.
    Die Tage darauf besuchte ich verschiedene Thermalgebiete, wie den Pohutu und das Waimangu Volcanic Valley. Beides war einfach beeindruckend. Der Pohutu Geysir ist der größte der Welt und kann bei einer Erruption bis zu 30 Meter in die Höhe schießen. Eine Erruption passiert dort tatsächlich jede paar Minuten. Dies zu sehen war großartig! Zudem fuhr ich zum Kerosine Creek. Dies war ein thermaler Fluss mit einem kleinen Wasserfall, in dem man baden konnte. Es war einfach beeindruckend, da die Wärme aus der Tiefe der Erde kam. Danach stank ich allerdings zwei Tage nach Schwefel. 😅
    Am letzten Tag besuchte ich noch das Maori Dorf, welches direkt um die thermalen Quellen und dem Pohutu Geysir lebte. In dem Dorf lebten 15 Familien. Es war beeindruckend zu sehen, wie sie die Quellen nutzen um zu heizen, kochen und zu baden. Es gab zentrale Kochstellen in der Erde, welche ausahen wie Grillstellen. Durch die Hitze des Bodens kann so sehr leicht gekocht werde. Ebenso werden die Pools selbst genutzt, um zu kochen. Ein rohes Ei braucht z.b. eine Minute in dem 95 Grad heißen Pool. Die heißeste Quelle war 125 Grad heiß und wurde genutzt um die Haare von gejagten Tieren zu verbrennen sowie das Fleisch zu kochen. Der Dampf ist besonders geeignet für Asthmatiker. Die Temperaturen der Pools variierten von Pool zu Pool. Manche lagen auch bei ca. 30 Grad, welche somit zum Baden genutzt wurden. Ich war begeistert von diesem einfachen Leben und es erinnerte mich wieder daran, dass man nicht viel im Leben braucht.
    Sie zeigten uns ebenfalls den Friedhof und wie Menschen hier beerdigt wurden. Aufgrund der heißen Quellen und der Hitze ist es nicht möglich Menschen unter der Erde zu begraben, weshalb heute Gruften über der Erde genutzt werden. Dies war in der Vergangenheit nicht möglich, da die Materialien für die Gruften fehlten. Deshalb begraben sie Menschen früher auf verschiedene Art und Weisen:
    1. Sie brachten sie weit weg in die Wälder zu einem Baum, den sie aushölten und den Leichnam dort hineinlegten.
    2. Sie tauchten die Körper tief in die Schlammpools.
    Leider habe ich die dritte Alternative vergessen. 😅🙈
    Zum Schluss konnten wir Ihre Show mit traditionellem Gesang und Tanz anschauen. Unter anderem zeigten sie uns den Haka Tanz, der Feinden vor einem bevorstehende Tanz gezeigt wird. Mit dem Ausdruck, den großen Augen und ihren Zungen versuchen sie Feinde einzuschüchtern und so den Kampf zu vermeiden. Es war absolut beeindruckend und ich bin stolz, dass Tanz ein so großer und bedeutsamer Teil von so vielen Ländern und Kulturen ist. 😊💃
    Die nächsten Tage verbrachte ich im 5 Stunden entfernten Taupo. Der Grund dafür war der Tongariro Alpine Crossing, der aktive Vulkan auf der Nordinsel, den man besteigen kann. Ich war voller Vorfreude, da ich Vulkane so sehr liebe und noch nie einen aktiven bestiegen hatte. Es war so beeindruckend! Den roten Krater und die zahlreichen Schwefelseen zu sehen, war einfach verrückt. Die gesamte Wanderung durch den Nationalpark war wunderschön mit all der Natur, obwohl es auch einschüchternd war zu lesen, wie oft dieser Vulkan in Vergangenheit eruptiert ist.
    Die Tage danach machte ich mich wieder auf den Rückweg nach Auckland, um von dort auf die Cookinseln zu fliegen. Leider hatte ich schon in Taupo gehört, dass ein weiterer schwerer Zyklon über die Nordinsel ziehen sollte. Leider traf mich dieser auch. Mein Flug wurde storniert und ich hing zwei Tage in meinem Hostel fest. Glücklicherweise habe ich nicht viel von dem Sturm mitbekommen, aber ich erfuhr, dass es in vielen Orten sehr schlimm gewesen sein soll. Ich nutze die Zeit zum trainieren und konnte dann zwei Tage später auf die Cookinseln fliegen.
    Rückblickend würde ich sagen, dass mich die Nordinsel von Neuseeland eher beeindruckt hat als die Südinsel, welche natürlich auch wunderschön war. Die thermalen Aktivitäten zu sehen und darin zu baden war großartig!

    Weiter geht's zu den Cookinseln.
    Seid gespannt!

    Viele Grüße
    Jenny
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