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  • Day 233

    Uyuni - Willkommen im Schnee

    May 25, 2017 in Bolivia ⋅ ⛅ 32 °C

    Um 04.30 steh ich bereit...es kann los gehen...oder zumindest fast, ich bin ja in Chile, also erstmal noch ein bisschen warten, bis ich auch tatsächlich abgeholt werde 😂

    Durch die starken Regenfälle in den letzten Tagen hat es in den Bergen geschneit und der Grenzübergang nach Bolivien, den wir auf der Salar de Uyuni Tour eigentlich nehmen sollten, ist geschlossen, zum Glück gibt es aber mehrere. Somit muss die Route etwas geändert. Was sie uns davor aber nicht gesagt haben, dass wir extrem viele Dinge nicht sehen werden.

    Am ersten Tag sitzen wir eigentlich den Großteil der Zeit im Auto. Zunächst in einem Bus, nach der Grenze und einem kurzen Frühstück steigen wir in 4x4 Autos mit he 6 Personen um (natürlich gibts das Frühstück stehend im Freien, keine Ahnung was mit den Leuten hier ist, irgendwie scheinen sie die Kälte zu mögen 😱) . Aber zumindest in den Autos drehen sie die Heizung auf.

    Mich hat vor Beginn der Tour schon jeder gewarnt, dass es kalt wird, aber ich hab mir um ehrlich zu sein nicht vorstellen können, wie kalt es wirklich sein kann und der Schneesturm in der ersten Nacht hat auch nicht wirklich geholfen.

    Zur ersten Nacht also: wir kommen gegen halb 6 an und bekommen erst mal heißen Tee serviert. Bei den Temperaturen bleibt er allerdings nicht lange heiß, drinnen ist es gefühlt gleich kalt wie draußen, nur windgeschützt. Direkt im Anschluss gibts um kurz nach 18.00 Uhr Abendessen. Durch die Kälte will eigentlich keiner lange wach bleiben und wir liegen alle schon um 20.00 Uhr im Bett, da wir am nächsten Morgen auch schon wieder um 07.00 Uhr los müssen, damit wir auch alles am nächsten Tag schaffen können (was sich aber noch als absoluten Blödsinn herausstellen wird!). In der Herberge gibt es keine Dusche und nur eisig kaltes Wasser zum Zähneputzen oder Gesicht waschen. Immerhin kann man sich für ein paar Euro einen Schlafsack ausleihen, ich hab zwar meinen eigenen dabei, aber bei den Temperaturen leihe ich mir gerne noch einen aus. Ich schlafe in der Nacht tatsächlich mit 2 Schlafsäcken und drei Decken (die so schwer sind, dass ich fast ersticke). In der Nacht merke ich dann auch zum ersten Mal die Höhe...ich wache mittendrin auf und merke, dass ich wirklich etwas schwerer atmen kann (aber nach ein paar intensiven Atemzügen ist alles wieder gut) und am nächsten Morgen, habe ich einen Schädel, wie bei einem richtig schönen Kater...

    Auch am nächsten Tag sind wir noch von Schnee beeinträchtigt und irgendwie scheinen die Guides auch nicht so motiviert zu sein, sich eine Alternative für uns zu überlegen. So wird es kein Problem all die Dinge am nächsten Tag zu sehen, ganz im Gegenteil sie setzen uns tatsächlich schon um 15.00 Uhr im Salzhostel an...ja ein Hostel, das komplett aus Salz ist, Wände, Tische, etc...

    Den darauffolgenden Morgen, der letzte Tag der Tour, beginnen wir wieder um 04.30 Uhr, um den Sonnenaufgang in der eigentlichen Salzwüste zu sehen. Auch hier ist das Glück nicht wirklich auf unserer Seite und es ist kein Sonnenaufgang zu sehen. Aber der Tag und das fotografieren auf dem Salz ist trotzdem echt gut. Leider gibt uns nur 1 von den 4 Fahrern Tips und ist uns beim "richtigen" fotografieren behilflich ist.

    Und eins muss ich noch loswerden: ja es ist auch bei uns zu Hause kalt, aber zumindest ist es bei uns drinnen warm, bei uns gibt es Heizungen und wir haben warmes Wasser...

    Nichts desto trotz war es ein tolles Erlebnis, wieviele Leute können schön sagen, dass sie auf der Tour im Schneesturm gelandet sind. Selbst die Fahrer waren ganz aus dem Häuschen und haben ständig Fotos von sigh und den Autos im Schnee gemacht 🙈

    Im Anschluss an die Tour geht es für mich auch direkt noch weiter mit dem Bus nach Potosi.
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