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  • Day 3

    Hoch hinaus

    January 13 in Australia ⋅ ☁️ 21 °C

    Was für eine Nacht.
    Wir sind uns nicht ganz sicher, ob es das laute aber gleichmässige, nie enden wollende Geräusch des Ventilators neben dem offenen Fenster war, oder die Aufregung der ersten Tage unseres Abenteuers. Geschlafen haben wir in unserem Not-Zimmer auf dem eisernen Kajüttenbett so mässig gut.

    Der Wechsel, um 10 Uhr früh, in unser gebuchtes Zimmer funktionierte erstaunlicherweise sehr unkompliziert.

    Das erste Frühstück assen wir wenige Gehminuten von unserem Hotel entfernt. Ein kleines unscheinbares Lokal mit angrenzendem Asia-Shop. Wir bestellten beide das "Egg Benny with Siriachi", welches anstelle des gewohnten Toastes oder Brötchen zur Abwechslung ein Croissant enthielt.

    Bereits während dem leckeren Frühstück ist Remo ein altes Tram aufgefallen, welches hier wohl zum Standardinventar gehört. Da Schlug das Bähnli-Herz sofort höher und nach dem Früstück setzten wir uns gleich in den historischen Wagen und fuhren zu unserer nächsten Attraktion, dem Eureka Skyeck 88.
    Der Turm ist total 297,3 Meter, deren Plattform 285 Meter hoch und ist die höchste öffentlich Aussichtsplattform der südlichen Hemitsphäre. Durch das Vorausbuchen konnten wir die Anstehschlange ignorieren, erhielten beim Eingang ein kleiner Buzzer, der vibrierte, wenn wir uns zu unserem zusätzlich gebuchten Adrenalinkick begehen sollen.
    Mit einem Lift, der uns mit 9 Meter/Sek, zur Plattform hochbringt, begannen wir unsere Besichtigung. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus, eine fantastische weitreichende Aussicht über ganz Melbourne. Den 360 Grad Rundgang absolvierten wir daher gleich 2 Mal.
    Das vibrieren des Buzzers wies uns darauf hin, dass wir uns nun zum 'The Edge' begehen sollen. Wir bekamen Schuhüberzüge und durften uns mit 8 anderen Besucher in einen viereckigen Raum stellen. Der Mitarbeiter wies uns darauf hin, dass wir bei unwohlsein an die Türe klopfen sollen....OK..! Was passiert hier? Langsam ertönte ein surren, etwas bewegte sich - der Würfel, in dem wir standen bewegte sich langsam nach draussen. Bis dahin hatten wir übrigens nicht nach draussen gesehen. Mit einer Schlag verschwand der Sichtschutz und wir sahen das 1. Mal was vorhin geschehen ist. Wir standen in einem sichtklaren Glaswürfel, die Sicht nach unten durch 4cm dicke Glasscheiben frei.
    Nach einigen Minuten staunen, ein paar lustigen Momenten mit schreckhaften anderen Gästen und einige Photos später machten wir uns auf den Weg nach unten. Natürlich nicht ohne einen Kaffee in der Bar 88.
    Neben der Bar entdeckten wir den höchsten Briefkasten Australiens. Irgendwie noch eindrücklich, dass dieser schon auf ca. 190 müM liegt. Als Vergleich, eine der tiefsten Gemeinden in der Schweiz ist Brisago mit ca. 193 müM bereits höher.
    Die Liftfahrt nach unten war diesmal übrigens nicht weniger spektakulär. Innert 45 Sekunden fielen wir kontrolliert Richtung EG. Es fühlte sich zumindest so an.
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