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  • Day 52

    Runde Steine & eine Nacht in der Wildnis

    March 2 in New Zealand ⋅ ☀️ 23 °C

    Wir entschieden uns nach Oamaru nicht direkt weiter in den Norden zu fahren, sondern eine weitere Nacht an der Ostküste zu verbringen. Wir starteten am Morgen ohne Frühstück vom Camping in Oamaru und fuhren in den Süden nach Moeraki, genauer gesagt zum Moeraki Boulder Beach. Hier findet man anscheinend runde Steine im Sand. Die Fahrt von Oamaru nach Moeraki dauerte nur 30 Minuten. Wir parkten auf dem Parkplatz vor einem Café und schauten erst einmal was wir hier Frühstücken könnten. Das Café war bis auf wenige einheimische und eine Handvoll Touristen leer. Gemütlich assen wir unser Essen und schlürften den guten Kaffee mit einer herrlichen Aussicht auf den Strand bei top Wetter. Nach dem Essen machten wir uns auf, diese spektakulären Steine anzuschauen. Ein kurzer sandiger Pfad führte zum Strand hinunter. Zu unserer Überraschung war der Strand voller Touristen, resp. Die Steine waren von Touristen belagert. Obwohl klar und deutlich beschriftet ist, man solle nicht auf die Steine klettern, da sie sonst kaputt gehen, tummelten sich jenes Menschen darauf. Solche Anblicke sind hier unten leider häufig anzutreffen. Menschen, die nicht lesen wollen und der Natur eher weniger sorg geben, als man von ihnen wünscht.
    Zurück zu den Steinen. Die Steine waren effektiv sehr rund, so rund, als hätte sie jemand geschliffen. Wurden sie aber nicht. Die Natur und die Zeit formten die Steine rund. Nicht nur im Sand am Strand waren sie zu sehen, auch in der Klippe nebenan zeigten sich die runden Steine.

    Nach der Visite der Touristenattraktion spazierten wir noch ein bisschen am Strand entlang hoch bis zum nächsten Dorf Hampden und wieder zurück. Neben dem Café vom Morgen schnökerten wir noch ein bisschen im Souvenierladen, kauften das eine oder andere Andenken und Mitbringsel und gönnten uns ein weiteres Getränk.

    Auf dem Weg zu unsem Schlafplatz legten wir noch einen kleinen Umweg ein, da es in der Region der Moeraki Boulders keine grosse Einkaufsmöglichkeiten gab. Unser heutiger Schlafplatz ist etwas abgelegen und bietet keine Möglichkeit zum Essen gehen geschweige denn etwas zu kaufen. Wir fuhren nach Palmerston, kauften dort unser Essen für den heutigen Tag und das morgige Frühstück und fuhren zum Trotters Gorge Campsite. Der Campingplatz versteckte sich hinter einer Schlucht im Wald neben einem kleinen Bach. Ein herrlicher Platz. Für 10$ pro Person kann man nicht viel erwarten, aber meist braucht es doch auch nicht mehr, als eine Toilette und einen angenehmen Ort zum Schlafen. Wir parkten auf der noch realtiv freien Wiese und packten unsere Campingstühle und den Tisch aus. Es war bereits 14.00 Uhr. Das Hungergefühl musste vor jeglicher weiteren Aktivität zuerst gestillt werden. Wir verspeisten den vorhin gekauften Käse und eine reife Avocado und genossen den äusserst ruhigen Campingplatz. Neben 2 Familien war noch niemand da.

    Nach dem Mittagessen zogen wir unsere Trekkingschuhe an und entschieden uns als erstes den Trotters Gorge Track zu machen. Wir waren ein wenig über die angegeben Zeit der eher kurzen Distanz überrascht, wussten dann aber schnell weshalb. Innert kürzester Zeit absolvierten wir knapp 200 Höhenmeter. Die Wanderung verlief zuerst durch den Dschungel, dann durch hohe Gebüsche und am Ende wurden wir mit einer fantastischen Aussicht belohnt. Der Blick schweifte über die Trotters Gorge bis hin zum Meer. Den Abstieg nahmen wir nach kurzem Verweilen eher locker in Angriff. Nach wenigen Minuten waren wir zurück auf dem Camping. Da erst 16.00 Uhr war entschieden wir uns den Trotters Creek Walk auch gleich zu machen. Hier mussten wir keine Höhenmeter leisten, sondern kleine Flüsse überqueren. Auch dieser Walk belohnte uns mit einem imposanten Ausblick, nicht aus der Vogelperspektive, aber von unten sieht die Schlucht noch viel mächtiger aus.

    Gegen 17.00 Uhr waren wir zurück auf dem Camping. Inzwischen hat sich der lauschige Platz doch etwas gefüllt. Wir setzten uns noch ein bisschen in die Sonne vor unserem Van und schrieben an unseren Footprints weiter. Das Abendessen bestand aus Käse, kaltem Fleisch und Brot. Die Sonne verschwand bald hinter der Schlucht. Dann wurde es kalt. Den restlichen Abend verbrachten wir in unserem Van. Spielten noch etwas auf der Switch und gingen früh schlafen. Wir versuchen morgen den Sonnenaufgang am Meer anzuschauen. Das heisst um halb 7 Uhr aufstehen.
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