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- 13 août 2024
- ☀️ 21 °C
- Altitude: Niveau de la mer
FranceCherbourg Harbor49°39’40” N 1°37’12” W
Cherbourg

Auch heute Morgen klingelt der Wecker wieder planmässig in aller Herrgottsfrühe. Und so langsam gewöhne ich mich daran. Die Crew des belgischen Segelschiffs, dass an der Steuerbordseite von TROLL angelegt hat, ist auch schon auf den Beinen und bereitet das Auslaufen vor: Müll von Bord nehmen, den Schlüssel zum Kai beim Hafenmeisterbüro in den Briefkasten werfen und ein letztes Mal die Beine vertreten. Pünktlich mit dem Einsetzen der Ebbe um 6:00 Uhr verabschieden wir uns von der Belgischen Crew und legen wenige Minuten später selber ab. Und wieder geht es raus auf die Nordsee - mit der Tide im Rücken und einer steifen Briese von vorne. TROLL stampft gewohnt gelassen durch die unruhige See. In ein paar Stunden soll es dann angenehmer werden. Der Wetterbericht verspricht, das der Wind ab dem späten Vormittag bis in den Abend hinein einschläft: Perfekte Bedingungen also für einen grösseren Schlag. Cherbourg wir kommen! Auf dem knapp 80nm (ca. 160 km) langen Weg haben wir so einigen Fischerbojen auszuweichen und interessanterweise auch so einigen Fischerbooten und einem grossen Brummer. Man fragt sich in diesen Momenten, wie es sein kann, das man mitten im nirgendwo anderen Schiffen so nahe kommen kann. Dieses Phänomen wird uns auch später auf der Reise immer wieder begegnen. Der Wetterbericht passt heute wie die Faust aufs Auge: Ab 11:30 Uhr schläft der Wind ein und unsere Fahrt wird bis zum Ende so richtig entspannt. Wir erreichen den „Pointe de Barfleur“ wie geplant zum genau richtigen Zeitpunkt mit ein wenig Rückenwind und erleben so eine Butterweiche ca. 10 Knoten schnelle Einfahrt in den Hafen von Cherbourg. Man muss wissen, das der „Pointe de Bafleur“ ein sogenanntes „kleines Cap“ ist. An einem solchen Cap treffen Wassermassen zusammen die aus unterschiedlichen Richtungen kommen - verstärkt sich dieser Effekt durch Wind und Tide, so bäumen sich an solchen Stellen ganz schnell meterhohe Wellen vor einem auf, die aus allen Richtungen zu kommen scheinen. Und in dieser brodelnden Hölle geht es ziemlich unkompfortabel zu, Gerade wenn die Strömung der Tide (bei uns ca. 4,5-5 Knoten schnell) entgegen der Windrichtung läuft. Im Hafen eingelaufen erfreuen wir uns an den wunderschönen Segelbooten von Garcias von denen dort aussergewöhnlich viele liegen, weil sie hier gebaut werden. So wie unser wunderbarer TROLL setzt auch Garcias auf Aluminium als Rumpfmaterial. So entstehen phantastische Expeditionssegelschiffe die sich auch in der Antarktis wohlfühlen. Aber nicht nur das Material stimmt: Garcias-Yachten sind darüber hinaus so richtig gut durchdacht und das sieht man! Für uns gib es neben Garcias nur die Deutsche Werft Sirius, die Schiffe baut, die uns so richtig gut gefallen. TROLL würden wir aber weder für eine Garcias noch für eine Sirius hergeben. Er ist mindestens genauso gut durchdacht und für uns in vielerlei Hinsicht das passendere Schiff. Die Perfektion der Garcias Yachten ist ein Augenschmaus und so kommen wir schnell mit zwei Deutschen ins Gespräch, die uns gegenüber liegen und gerade Ihre fabrikneue Garcias 45 Explorer entgegengenommen haben.Sie sind gerade in der „Honeymoon-Phase“ und testen Ihr neues Schiff nun 4 Wochen lang auf Herz und Nieren, um letzte Produktionsmängel zu finden. Diese werden dann direkt vor Ort von der Werft behoben. Es ist eine riesige Freude sich mit den beiden zu unterhalten. Immer ein Lächeln und ein paar trockene Sprüche auf den Lippen - zwei herzliche Menschen denen wir auf unserer Reise Richtung Portugal hoffentlich noch öfter über den Weg laufen. Denn für die Beiden geht es auch ersteinmal in diese Richtung. Darüber hinaus treffen wir noch das supernette Pärchen der „La Ola“, einem Katamaran der auch auf dem Weg in den Süden ist. Auch die Beiden sehen wir hoffentlich demnächst schon wieder! Nach einem Tag im Hafen legen wir TROLL um und Ankern standesgemäß zwei weitere Tage direkt vor dem Hafen. Leider wird der Ankerplatz vor dem Hafen schon seit Jahren zusammengeschrumpft, so das er inzwischen ziemlich übersichtlich geworden ist. Der Hafen ist wahrscheinlich nicht ganz unbeteiligt, denn bisjetzt war das unser teuerster Aufenthalt. 78 EUR die Nacht für unser 16m langes Zuhause. Yiks!En savoir plus
Voyageur Guten Abend und vielen Dank für diesen interessanten Reisebericht. Nach einer guten Woche an der Nordsee Küste seid ihr ja schon routinierte Seefahrer, obwohl diese Reise bestimmt ganz neue Erlebnisse und Herausforderungen zu bieten hat als die vergangenen Monate auf den holländischen Binnen Gewässern.
TROLL-Family.com Hey Roland, routinierte Seefahrer sind wir bestimmt noch nicht, aber es war bisjetzt eine grosse Freude und richtig viel gelernt haben wir auch.
Voyageur Wünsche euch weiterhin eine wunderschöne Zeit. Grüßle aus dem Ländle, Roland