Von Holland an die Algave

Ogos 2024 – Julai 2025
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Sekeliling dunia, Kapal pesiar, Budaya, Menyelam, Mendaki, Berlayar, Sukan, Meluncur, Persiaran
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  • Saint-Denis-d´Oléron

    6–13 Sep 2024, Perancis ⋅ ☁️ 18 °C

    Da der Wind in spätestens 2 Tagen für eine knappe Woche kräftig auffrischen soll (Windgeschwindigkeiten von bis zu 35+ Knoten, also knapp 70km/h und mehr sind angesagt) planen wir, zur allgemeinen Freude aller, mindestens eine Woche an unserem nächsten Ziel zu verweilen. Vor dem Ablegen finde ich im Maschinenraum noch eine weitere nasse Kühlflüssigkeit-Tropfstelle. Erst nach 10 Minuten gelingt es mir die verantwortliche Schlauchschelle, die noch fester angezogen werden muss, zu lokalisieren. Das Problem: Die Kühlflüssigkeit ist über mehrere Rohre geflossen und getropft bevor sie die kleine feuchte Stelle unter dem Motor gebildet hat - und an einer Stelle finde ich den Ursprung erst, weil ich nach 15 Minuten Suchen einen winzig kleinen Tropfen an einem dunkelem schwarzen Schlauch finde und dadurch herausfinde, von wo der Tropfen gespeist wird. Nachdem die betreffende Schelle verarztet ist, starten wir die Motoren und legen ab. Auf Wiedersehen, schöne Stadt der Vendeé Globe - wir hoffen irgendwann nocheinmal das Glück zu haben für länger als 24 Stunden zu Besuch sein zu dürfen. Wir verlassen den Hafen heute Morgen mit einigen hochgezüchteten Segelbooten, denn der Wind hat über Nacht auf 12-15 Knoten aufgefrischt. Da er ziemlich genau aus Norden bläst, haben wir ihn heute dankbarerweise für die ganze Fahrt im Rücken. Die Welle ist langgezogen, kommt freundlicherweise aus Nordwesten und ist 1-2 Meter hoch. Als wir unser Ziel „Saint-Denis-d´Oléron“ gegen 17:10 Uhr erreichen, werden wir vom Hafenmeister gebeten, noch 15-20 Minuten zu warten bevor wir in den Hafen einlaufen. Die Flut hat zwar bereits vor einer Weile eingesetzt, aber noch ist die Fahrrinne zum Hafen nicht tief genug. Wir stoppen also auf uns lassen uns 15 Minuten lang von den Wellen wiegen - innerhalb dieser Zeit tauchen erst 3, dann 4, dann 5 weitere Freizeitschiffe am Horizont auf, die auch darauf warten einlaufen zu können. Als wir gegen 17:25 Uhr vorsichtig weiterdampfen reihen sie sich wie an einer Perlenkette hinter uns auf. Etwa 1km vor dem Hafen nimmt uns der Hafenmeister mit seinem Schlauchboot in Empfang und weist uns den Weg. Kurz vor dem Hafen stoppt er dann plötzlich auf und gestikuliert wild das wir uns weiter Richtung Backbord halten sollen - und richtig, kurz vor uns auf der Steuerbord-Seite ist Grund zu sehen. Da diese Untiefe auch in unseren Seekarten verzeichnet ist, sind wir ca. 5-6m dran vorbei gefahren, aber wir sind dem Hafenmeister dankbar für den Hinweis. Im Hafen drehen wir kurz um, um dann rückwärts am uns zugewiesenen Platz anzulegen. Da sich die nächsten Tage viele weitere Besucher angekündigt haben, werden wir vorsorglich darauf hingewiesen, dass man uns in den nächsten Tagen wild am Anleger hin- und herschieben wird, damit genug Platz für alle gepuzzelt werden kann - kein Problem! Nach einem kleinen Spaziergang fallen wir dann alle früh ins Bett und freuen uns auf den nächsten Morgen. Der beginnt mit schönem Wetter und einem Gang ins Städtchen. Je näher wir dem kleinen Zentrum kommen, umso mehr Menschen begegnen uns - denn, wie wir später herausfinden, ist heute Markt. Wir erfreuen uns an dem bunten und geschäftigen Treiben und stellen fest, wie sehr uns solche Wochenmärkte eigentlich wirklich fehlen: Der Duft verschiedenster Delikatessen, die Geräuschkulisse, die sich angeregt unterhaltenden Menschen, die umherspringenden Kinder - dieser wunderbar lebendige Marktplatz ist eine Freude! Auch wir stürzen uns ins Getümmel und erledigen spontan einen Grossteil der Wochenenkäufe. Auf dem Rückweg finden wir noch eine phantastische Boulangerie, vor der sich bereits eine riesige Schlange gebildet hat. Wir beschliessen es später nocheinmal zu versuchen - die Auswahl ist später, wie vermutet, ziemlich eingeschränkt, aber das was wir noch ergattern schmeckt hervorragend! Den Rest der Woche verbringen wir damit die Insel zu erkunden, unseren TROLL einer kleinen Inspektion zu unterziehen, verschiedenste kleine Reparaturen und Verbesserungen durchzuführen, Minigolf zu spielen sowie Spazierenzugehen. Bei der Inspektion finden wir heraus, das unser hinteres Navigationslicht nicht mehr zuverlässig funktioniert. Nachdem wir das Leuchtmittel gegen eine LED getauscht haben funktioniert es wieder wunderbar, aber bei der anschliessenden Inspektion der anderen Leuchtmittel finden wir heraus, dass nun plötzlich auch das Toplicht ausgefallen ist. Also entschliessen wir uns dazu, alle Leuchtmittel gegen LED´s auszutauschen. Dabei stellen wir fest, das das Toplicht eine defekte Gehäusebefestigung hat, wodurch Wasser eindringen kann. Auf Mathis Wunsch hin entschliessen wir uns dazu, das Teil zu erneuern. Da das mit der Ersatzteilversorgung immer so ein Problem ist wenn man unterwegs ist, haben wir uns einen 3D-Drucker in den Maschinenraum gestellt und können uns so in vielen Fällen (solange Plastikteile ausreichend sind) selber helfen. Dies ist das erste Projekt, das Mathis alleine umsetzen möchte. Also ran ans CAD-Programm und her mit der Schieblehre. Mit ein paar kleinen Tipps hier und da zeichnet Mathis das Gehäuse dann auch fast in Eigenregie - WOW! Und nach einigen Stunden Arbeit fällt dann das das erste Teil aus dem Drucker. Bis auf ein paar ganz kleine Details passt es perfekt. Einige kleine Anpassungen später hängt das Toplicht dann wieder am Mast: Jetzt dank Mathis wieder mit wasserdichtem Gehäuse. Darüber hinaus versuchen wir nocheinmal das Radar instandzusetzen denn unser nächster Schlag soll uns über die Biskaya führen, leider ohne Erfolg. Schade, denn ein Nachtschlag ist viel viel entspannter mit funktionierendem Radar. So wie es aussieht werden wir uns vorerst auf unser AIS und unsere Augen verlassen müssen und auf die Tatsache, das auf der von uns gewählten Strecke Nachts sehr sehr wenig Verkehr herrschen sollte. Auch alle wichtigen Gerätschaften im Maschinenraum müssen eine genauste Inspektion über sich ergehen lassen damit wir startklar sind sobald der Wind nachlässt. Die verbleibende Zeit der Tage nutzen wir zum Erkunden unserer wunderschönen Umgebung.Baca lagi

  • Les Sables-d´Olonne

    5–6 Sep 2024, Perancis ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute Morgen ist es sonnig, warm und nahezu windstill. Für uns also die perfekten Bedingungen um der spanischen Nordküste ein wenig näher zu kommen. Da ich noch im Maschinenraum zu tun habe und wir ab 11:30 Uhr die Ebbe nutzen können um ein wenig Rückenströmung Richtung Les Sables-d-´Olonne mitzunehmen, werden wir heute erst kurz nach dem Mittagessen aufbrechen. Neben den Routinechecks der Maschinen bin ich seit ein paar Tagen auf der Suche nach Undichtigkeiten im Kühlwassersystem. Denn wir haben seit dem Beginn der Reise Anfang August ca. 2 l Kühlwasser im Kühlwasserbehälter des Steuerbordmotors verloren. Da wir Anfang des Jahres alle Schläuche an den Motoren im Rahmen einer Revision erneuert haben, ist davon auszugehen, das einige Schlauchschellen noch nicht fest genug angezogen sind. Um die undichten Stellen zu finden, habe ich die Motoren am Vortag direkt nach dem Anlegen mit Küchenpapier unterlegt. Heute Morgen habe ich auch direkt einige feuchte Stellen in Kühlwasserfarbe auf dem Küchenpapier gefunden und die in der Nähe befindlichen Schlauchschellen fester gezogen. In den nächsten Tagen wird sich dann herausstellen, ob ich bereits alle „undichten Stellen“ erwischt habe. Nach dem Mittagessen machen wir uns dann auf den Weg und erwischen wie vorausgesagt „Rückenwind“ und „Rückenströmung“. So geht es mit 7 - 7,5 Knoten Richtung Tagesziel welches wir bereits gegen 16:30 Uhr erreichen. Dort angekommen werden wir gebeten am „Vendeè Globe“ Steg anzulegen. Gesagt getan und hier liegen direkt zwei Teilnehmern die Ihre Schiffe auf das diesjährige Abenteuer vorbereiten. In unter 100 Tagen alleine mit einem Segelboot die Welt zu umrunden ist mehr als beeindruckend - es ist einfach eine unbeschreibliche Leistung. Wir brechen direkt nach dem Anlegen zu einem längeren Spaziergang auf, da wir bereits Morgen früh weiterziehen werden. So sehen wir zumindest ein klein wenig von diesem schönen Ort.Baca lagi

  • Île-d´Yeu

    4–5 Sep 2024, Perancis ⋅ ☀️ 17 °C

    Da wir Anfang Oktober auf Höhe Lissabon sein möchten, verlassen wir die Marina in Pornic bereits nach drei Übernachtungen. Gerne wären wir noch die Loire bis Nantes hochgefahren, aber das klappt in diesem Jahr leider nicht mehr. Denn Ende September / Anfang Oktober rollt oft ein Sturm / Starkwindgebiet nach dem anderen die spanische / portugisische Westküste entlang. Und wenn es einmal nicht stürmisch ist, dann hat man hier sehr häufig mit dichtem Nebel zu kämpfen. Und auch auf der Biskaya wird es im Herbst oft sehr ungemütlich. Dann heisst es ein passendes Wetterfenster abzuwartet (was ziemlich lange dauern kann) oder aber bei suboptimalen Bedingungen loszufahren. Aus diesen Gründen müssen wir also jedes für uns passende Wetterfenster nutzen um weiterzukommen. Da wir bisjetzt noch nicht das Vergnügen hatten, unsere Füße auf eine französische Insel zu setzen, steuern wir heute Île-d´Yeu an. Frühmorgens gegen 7:30 Uhr verlassen wir bei dichter Bewölkung den Hafen und machen uns mit etwas Gegenwind auf den Weg. Erst kurz nachdem wir die Noirmoutier-en-L-Îlle erreicht haben, wird die Welle wieder länger und höher. Ein sicheres Zeichen, das wir wieder zurück auf der Biskaya sind. Jetzt wo wir die offene See erreicht haben, mache ich mal schnell ein Abstecher in den Maschinenraum um zu testen, ob unseren Watermaker auch bei Fahrt in Betrieb genommen werden kann. Es geht, aber nur wenn wir unter 4 Knoten schnell fahren. Sind wir schneller, so schafft es die Pumpe nicht mehr, genug Wasser anzuziehen, da das Wasser dann einfach zu schnell am Rumpf vorbeiströmt. Sobald wir das Schiff mal wieder aus dem Wasser heben, werde ich eine kleine Einströmhilfe an den Wassereinlass bauen, so das wir auch bei höheren Geschwindigkeiten Trinkwasser produzieren können. Denn in Fahrt produzieren die Lichtmschinen genug Strom und die Geräuschkulisse ist eh so hoch, dass man den Wassermacher nicht hören würde. Vor Anker ist die Hochleistungspumpe des Wassermachers dagegen ganz gut zu hören. Gegen 12:30 Uhr laufen wir dann in Port-Joinville ein, dem Hafen der Île-d´Yeu. Einen Platz mussten wir nicht reservieren, da die Saison hier Ende August endet. Und das macht sich auch bemerkbar, also wir durch den Ort schlendern. Neben uns sind nur noch einige wenige französische Touristen auf der Insel. Wir schlendern durch den ruhigen Ort und stocken unsere Vorräte im nahegelegenen Supermarkt auf. Zurück am Schiff baue ich noch die Pumpe vom Wassermacher um. Aus einer Impellerpumpe für den Seewasser-Zufluss wird eine Membranpumpe. Diese ist ein wenig leiser. Damit fällt der Wassermacher beim Betrieb vor Anker hoffentlich nicht so auf. Wenn uns das Wetter Morgen, wie vorrausgesagt, gnädig ist dann geht es direkt weiter. Nächstes Ziel: Les Sables d´Olonne, dem Startort der „Vendeé Globe“.Baca lagi

  • Pornic

    1–4 Sep 2024, Perancis ⋅ ☁️ 21 °C

    Heute Nacht hat es begonnen kräftig zu regnen und auch kurz nach dem Frühstück hängt der Himmel noch voller grauer Wolken. In der Hoffnung beim Ablegen nicht zu nass zu werden Frühstücken wir heute Morgen ausgiebig und lange. Aber der Regen hat kein Einsehen und pünktlich zum Ablegen prasseln extra dicken Tropfen auf uns herab. Brrrr… Da wir es mitten im Sommer nicht einsehen unsere Regenklamotten aus dem Schrank zu holen, sind wir nach kurzer Zeit im Freien plitschenass. Erfrischend! Die Fahrt verläuft ereignislos - TROLL brummt fröhlich vor sich hin, die Kinder hören Hörspiele und wir werden von den Wellen sanft Richtung Pornic geschaukelt. Pünktlich um 9:45 Uhr stehen am Dienstag zwei Service-Techniker der Companie Hydrotechnique vor der Tür. Und drei kniffelige Stunden später läuft das Gerät dann endlich einwandfrei. Ein kleines Ventil sowie einige kleine Besonderheiten unserer Installation waren die Ursache der Probleme. Nachdem alles läuft bekommen wir eine ausführliche Einweisung in den Umgang mit dem Watermaker und dann heisst es „Au Revoir“ und „Merci Beaucoup“. Wunderbar - wir sind überglücklich und freuen uns über die neu dazugewonnene Freiheit. Ab sofort können wir unser eigenes Trinkwasser produzieren und sind somit noch weniger auf Häfen angewiesen. Nach einem letzten längeren Streifzug durch die Innenstadt von Pornic entscheiden wir uns dazu das nächste Wetterfenster zu nutzen um weiter Richtung La Rochelle zu dampfen.Baca lagi

  • Pornichet

    31 Ogo–1 Sep 2024, Perancis ⋅ 🌩️ 22 °C

    Leider ist unser Lorient-Aufenthalt überwiegend verregnet und kühl. Aus diesem Grunde kommen wir nicht gross herum. In unmittelbarer Nähe zum Hafen entdecken wir eine phantastische Handwerkliche Bäckerei. Wir knuspern uns in den nächsten Tagen mit Genuss durch deren Programm und freuen uns über die Vielfalt im französischen Brotsortiment. Und von einem kleinen Stadtbummel lassen wir uns vom Regen natürlich nicht abhalten. Dabei stolpern wir über einige tolle französische Lädchen - klein, gemütlich und irgendwie französisch - Buchhandlungen die auch Cafés sind und supergemütliche Leseecken haben etc. Einfach schön! Am Dritten Morgen gibt uns Poseidon dann grünes Licht: Wind und Wetter passen - es kann also weitergehen. Wären wir ein wenig früher im Jahr gestartet, so würden wir überall länger verweilen, aber so haben wir ein wenig die Zeit im Rücken. Spätestens im Oktober möchten wir Portugal erreicht haben. Denn ab Oktober können die Biscaya sowie die portugisische Atlantikküste so richtig ungemütlich werden. Wir starten früh um 7:30 Uhr und lassen uns von der einsetzenden Ebbe herausziehen. Dann geht es Richtung „Belle-Ile-en-Mer“ - unserem heutigen Ziel. Wind und Welle sind sehr moderat und kommen anfänglich von hinten was sehr angenehm ist. Auf halber Strecke sehen wir erst Dutzende und wenig später gefühlt Hunderte weitere Segel am Horizont: Eine Regatta. Wie sich wenig später herausstellt, wird diese Regatta unseren Weg kreuzen - und zwar ingesamt drei Mal. Als wir dann auf Tuchfühlung sind, müssen wir die Fahrt rausnehmen und ersteinmal aufstoppen, denn die Regattateilnehmer fahren mit dem Messer zwischen den Zähnen und sind nicht bereit um uns herum zu fahren. Die 16m Umweg um uns herum scheinen den Unterscheid zwischen Sieg und Niederlage auszumachen. Nach ca. 20 Minuten haben wir endlich eine Lücke im Teilnehmerfeld ausgemacht und dampfen mit Vollgas hindurch und können nun unseren Weg wieder entspannt fortsetzen. Kurz vor „Belle-Ile-en-Mer“ beginnt der Wind ein wenig aufzufrischen und auch die Wellen werden ein wenig grösser. So 1-2m Wellenhöhe sind es nun. Da die Wellen recht langezogen sind und von schräg hinten kommen, empfinden wir sie noch nicht als unangenehm. Drei nautische Meilen vor dem Hafen funken wir ihn an um zu erfragen ob wir einfahren dürfen. Kein Problem, wir dürfen. Als wir in den Hafen kommen sind wir erstaunt darüber, wie unkompfortabel es im Vorhafen schaukelt. Phuu, gut das wir ein Plätzchen im weiter hinten liegenden Hafen reserviert haben. Kaum sind wir eingelaufen, kommt auch schon die Hafenmeisterin mit ihrem Dinghy längsseits und bittet uns im Vorhafen zu warten: Noch ist der Verbindungskanal zwischen Vorhafen und Hafen nicht ausreichend tief. Erst in ungefähr einer Stunde hat die Flut dann genügend Wasser hereingetragen. Wir schauen uns also nach einer Anlege-Möglichkeit im Vorhafen um. Gerade als wir eine Boje ins Auge gefasst haben, werden wir von der Hafenmeisterin dringend gebeten sofort den Hafen verlassen - eine Fähre ist im Anmarsch. Wir brechen also unser Anlegemanöver ab und dampfen aus dem Hafen. Und richtig, da kommt eine grössere Fähre angebraust. Da wir keine Lust haben eine weitere Stunde in diesem schaukligen Vorhafen zu liegen, entschliessen wir uns dazu umzuplanen: Wir werden heute direkt nach Pornichet weiterfahren. Gesagt getan: Ankunft gegen 20:00 Uhr. Noch zweimal müssen wir die Regatta kreuzen die uns schon heute Vormittag den Weg versperrt hat, da die Teilnehmer inzwischen auf dem Rückweg sind. Und noch immer wird kein Meter verschenkt. Als wir am Abend mit der Flut im Hafen von Pornichet einlaufen, sind wir froh weitergefahren zu sein. Denn so können wir TROLL morgen entspannt nach Pornic bringen. Dort haben wir am Dienstag einen Termin zur Reparatur unseres „Watermakers“.Baca lagi

  • Lorient

    29–31 Ogo 2024, Perancis ⋅ ☁️ 22 °C

    Wir sind heute Morgen ungeplant verdammt früh auf den Beinen, da es am Ankerplatz so „schaukelig“ war, das Maja und ich kaum geschlafen haben. Ich nutze die Zeit für einen längeren Abstecher in den Maschinenraum. Ich mache einen grösseren Check und hier ist, wie bisjetzt immer, alles (bis auf ein paar Kleinigkeiten) in Bester Ordnung. So bin ich beispielsweise noch auch der Suche nach einem kleinen Kühlwasserleck am Steuerbordmotor - nichts Großes, nur eine nicht perfekt zugezogene Schelle an einem Kühlwasserschlauch. Ich finde heute Morgen nach längerem Suchen auch wirklich zwei Schellen, die noch etwas fester gezogen werden müssen und erledige dies direkt. Um kurz nach 8 Uhr kommt dann auch wirklich ein kleines Schlauchboot zu uns gefahren und bringt uns die bestellten Baguettes sowie zwei Croisannt´s. Wir bezahlen und brechen direkt auf. Gefrühstückt wird heute während der Fahrt - die gekauften Baguettes sind frisch und sehr lecker - ein wirklich schöner „Service“. Danke! Und wieder zeigt sich uns die Biskaya von Ihrer Besten Seite: Kaum Wind, Kaum Welle - traumhaft. Und es wird noch viel viel schöner, als wir gegen 11:00 Uhr von einer Delphinschule entdeckt werden. Diese tollt für über eine Stunde um uns herum. Was für wunder- wunderschöne majestätische und elegante Tiere und was für eine phantastische Erfahrung - Danke liebes Universum! Der Rest der Reise verläuft ereignislos: Die Kinder spielen auf dem Bug, wir müssen noch für ein Fährschiff anhalten was unseren Kurs kreuzt und TROLL brummt zuverlässig wie immer vor sich hin! Gegen 20 Uhr laufen wir dann im Hafen von Lorient ein und legen an. Bedingt durch die schlaflose Nacht geht es heute früh ins Bett! Darf man dem Wetterbericht glauben, so werden wir mindestens 2 Nächte und einen verregneten Tag in Lorient verbringen.Baca lagi

  • Audierne

    28–29 Ogo 2024, Perancis ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach zwei sehr schönen Tagen in Aber Wrach kann es weitergehen: Die Wettervorhersage gibt grünes Licht - sollte sie stimmen, dürfen wir den „Chenal du Four“ bei Besten Bedingungen passieren. Heute Morgen müssen wir einmal nicht in aller Herrgottsfrühe aufstehen. Um Punkt 8:00 Uhr heben wir den Anker (TROLL hat den Ersten Tag im Hafen gelegen und den Zweiten vor Anker nahe dem Hafen) und brechen auf. Wir sind sehr sehr gespannt auf das, was uns heute erwartet: Werden wir danach die Bretagne auch nicht mehr vom Schiff aus befahren wollen? Wie so oft startet auch dieser Tag mit Abenteuern: Denn kaum haben wir den Anker gehoben, beginnt vom Land her Nebel aufzuziehen. Und zwar so schnell, das wir innerhalb von weniger als 20 Minuten vom grauen Nichts umgeben sind: Die Sicht wechselt heute von 50m - knapp 200m. Unser Radar haben wir leider noch nicht wieder zum Laufen bekommen, also geht es für mich raus auf den Bug, Ausschau halten! Gesucht werden Fischerbojen und andere Boote. Fährt man über eine Fischerboje, so kann das daran befestigte Seil / Fangnetz sich um die Schiffsschraube(n) wickeln und die Motoren ausfallen lassen, ungemütlich! Eine Kollision mit einem anderen Schiff bringt ganz sicher neue Bekanntschaften: Aber vom Hören-Sagen wissen wir, dass solche Bekanntschaften meist nicht ganz unbelastet sind. Denn es ist meist schwer zu klären, wer wem das Schiff versenkt hat. Im Zweifel ist man ja selber immer vollkommen unschuldig. Maja hält das AIS im Auge und lässt TROLL immer wieder fröhlich in den Nebel tröten. Das ist so laut, das ich jedesmal fast vom Bug falle. Und wirklich tröten immer wieder einmal Schiffe aus dem Nebel zurück. Mehrmals passieren uns dann kurz nach dem Tröten kleine Fischerboote die wieder zurück in den Hafen fahren. Einmal schallt nach unserem Tröten eine Trillerpfeife zurück aus dem Nebel. Und kurze Zeit später kreuzt dann ein, wie so oft weisses, Segelboot unseren Weg. Im Nebel ist die weisse Farbe übrigens echt von Nachteil. Auch eine Fischerboje will uns in die Quere kommen, wird aber rechtzeitig entdeckt und umfahren. Gegen 10 Uhr lichtet sich der Nebel dann ein wenig, so das wir etwas schneller fahren können. Gut das wir bereits in Calais gelernt haben, wie wichtig es bei Nebel ist mit Autopilot zu fahren. Denn ohne Anhaltspunkt ist das „von Hand steuern“ extrem schwer. Viel zu schnell sind die manuellen Ruderbewegungen einfach zu gross. Eine riesige Hilfe sind in einem solchen Fall auch die digitalen Seekarten sowie der Plotter, da man mit deren Hilfe quasi nach Instrumenten fahren kann. Da wir heute sehr nah am Land fahren, um die Strömung mitzunehmen, sind wir dankbar für die sehr verlässlichen Tiefen-Informationen von Navionics. Dank 2 Knoten Rückenströmung kommen wir trotz Nebel pünktlich um 13:00 Uhr am „Chenal du Four“ an. Und wie vorhergesagt hat es hier Dankbarerweise Traumbedingungen: Leichter Rückenwind, Strömung von hinten und fast keine Welle (0,5 - 1m) - okay, es ist grau in grau und noch nebelig aber das nehmen wir gerne in Kauf. Da es so gut läuft und wir noch eine ganze Zeit von der Rückenströmung profitieren, entschliessen wir uns dazu, direkt bis Audierne durchzufahren - vorbei am Cap Sizun. Und dort laufen wir dann auch wirklich ohne weitere Zwischenfälle gegen 20 Uhr ein. Woow, und wieder haben wir einen weiteren Meilenstein passiert! Vor Audierne ankern wir in einer vorerst ruhigen Bucht mit vielen anderen Booten. Kaum haben wir den Anker geworfen, kommt auch schon ein kleines Schlauchboot zu uns: Abkassieren! Doch weit gefehlt: Wir werden von einem jungen Burschen gefragt, was es denn Morgen früh vom Bäcker geben soll? Wie kool, wir bestellen 2 Baguettes und zwei Pain au Chocolat und sind echt gespannt auf den nächsten Morgen. Kurz vor dem Schlafengehen wird es dann leider „rollig“ - und das leider die ganze Nacht. Die Kinder schlafen, wie so oft, wie die Steine, ich und Maja kriegen jedoch kaum ein Auge zu.Baca lagi

  • Aber Wrac´h

    26–28 Ogo 2024, Perancis ⋅ ☁️ 20 °C

    Die Zeit in Roscoff vergeht wie im Flug. Zum einen aufgrund der wunderbaren Begegnungen mit anderen Seglern - seid herzlichst gegrüßt wenn Ihr hier mitlesen solltet - zum anderen weil es uns hier landschaftlich und kulturell super gefällt. Darüber hinaus sind Roscoff und Saint-Pol-de-Léon einfach richtig schön! Besonders ins Herz geschlossen haben wir auch eine kleine Bäckerei in Saint-Pol-de-Léon die richtig leckere Backwaren zaubert. Anders als im deutschsprachigen Raum sind hier in Frankreich noch viele richtige Bäckerei-Handwerksbetriebe zu finden. Dadurch bedingt gibt es noch grosse regionale Unterschiede was deren Sortiment angeht - leckeres Baguette und leckere Crouissants findet man natürlich überall. Aber erst hier in Frankreich haben wir lernen und schmecken dürfen, dass es Dutzende wenn nicht hunderte französische Baguette / Brot-Variationen gibt - wunderbar! Und hier in Roscoff gibt es herzerfrischenderweise noch richtige Bauern - keine Landwirte: Das heisst, hier werden auf kleinen Feldern noch überall Lebensmittel für Menschen, nicht für Tiere, angebaut. Darüber hinaus gibt es hier noch wunderschöne wilde Blumenwiesen in „Hülle und Fülle“. All das erinnert mich an meine traumhafte Kindheit in den 70ern und 80ern - genauso habe ich sie in einem kleinen Dorf in Niedersachsen noch erleben dürfen. Wir werden schliesslich von einem Wetterfenster, welches günstig erscheint, aus unseren Träumen gerissen. Wenn die Vorhersage stimmt, dann würden wir nach fünf Nächten in Roscoff wieder auslaufen. Unser Etappenziel: Aber Wrac´h oder Argenton denn wir wollen uns in eine möglichst gute Ausgangposition für die Umrundung des nächsten Cup´s bringen. Da unser TROLL so gemütlich liegt, können wir ohne die Hilfe unseres supernetten Nachbarn aus Norwegen nicht ablegen. Denn keinen Meter hinter uns liegt die Gendarmerie und direkt Backbord von uns das norwegische Segelboot XO. Da unser Nachbar zur Zeit alleine segelt und es recht windig ist, helfen die Kinder ihm beim Ablegen und Wiederanlegen an der Tankstelle. Während er tankt, kann TROLL durch den nun freigewordenen Platz entspannt ablegen. Am Tanksteg legen wir dann kurz an, damit die Kinder wieder an Bord kommen können, denn XO soll ja nach dem Tanken wieder zurück an seinen Steg und dabei wollen die Kinder zur Freude des Norwegers noch helfen. Der Wind hat noch ein wenig aufgefrischt, so das es für ihn alleine nahezu unmöglich wäre, unbeschadet zurück zu kommen. Nachdem XO wieder sicher vertäut an Ihrem Steg liegt dampfen wir los. Raus aus dem Hafen und vorbei an einer riesigen Fähre die noch an Ihrem Anleger liegt. Da die Flut gerade Ihren Höchststand erreicht hat, wagen wir es durch das Flachwassergebiet vor Roscoff abzukürzen. Nach zwei recht gemütlichen Stunden beginnt der Wind stärker als vorhergesagt aufzufrischen. Keine 20 Minuten später ist es dann vorbei mit der Gemütlichkeit: Die Wellen werden höher und kabeliger. Erst sind sie so 2-3 Meter hoch - ein wenig später sind es dann schon 3-4 Meter und schliesslich wachsen sie auf 4-6 Meter an. TROLL ist in seinem Element und tollt durch die wild woogende Masse - wir können uns echt Schöneres vorstellen, da die Welle von schräg vorne kommt und entscheiden uns heute nur bis L´aber Wrac´h zu schaukeln. Krass wie schnell sich hier in der Bretagne die Verhältnisse ändern können - zwischen Gemütlich und Sportlich liegen keine 30 Minuten. Wir halten den sportlichen Kurs noch für ungefähr 2,5 weitere Stunden (die sich wie 25 Stunden anfühlen) und drehen dann schliesslich weichgeklopft Richtung Aber Wrac´h bei. Wir haben den Kurs so gewählt, dass die Welle nach dem Beidrehen direkt von Achtern (Hinten) kommt und sind nun sehr dankbar dafür. Denn direkt nach dem Beidrehen wird die Fahrt endlich wieder vieeeeel angenehmer. In Aber Wrac´h angekommen werden wir sehr freundlich empfangen und bekommen direkt einen Hafenplatz zugewiesen. Wir geniessen den ruhigen Rest des Tages und kommen noch mit einigen anderen Seglern ins Gespräch. Ein älteres deutsches Ehepaar in einem kleinen Segelboot (8-9 Meter) erzählt uns von Ihren Erlebnissen in der Bretagne. Nach dem heutigen Ritt und durch die Erinnerungen an die Fahrt am Cap am Golf von Marlo erleben wir bildhaft mit, wie es den Beiden ergangen sein muss. Die Frau will jedenfalls in der Bretagne keinen Fuß mehr auf ein Boot setzen. TROLL lässt das alles völlig kalt - er liegt ungerührt im Hafen und scheint von wilderen Fahrten in Arktischen Regionen zu träumen. Wir werden noch von mehreren Seiten darauf hingewiesen, bitte bitte das nächste Cap nicht zu unterschätzen. Wir bedanken uns für die Tipps und nehmen uns vor auf jeden Fall die passenden Verhältnisse abzuwarten. Laut Wetterbericht sollen diese auch schon in 1-2 Tagen vorherrschen, yeah!Baca lagi

  • Roscoff

    21–26 Ogo 2024, Perancis ⋅ ☁️ 19 °C

    Gegen 6:30 Uhr reisst uns jäh der Wecker aus unseren Träumen. Nach einem kurzen Check des Wetterberichtes steht fest: Unserer Weiterreise nach Roscoff steht nichts entgegen. Der Wind ist über Nacht schwächer geworden: 8-12 Knoten Westwind stehen an. Wir planen, wie so oft in den letzten Wochen, Küstennah zu fahren. So können wir die Gezeitenströmung optimal nutzen. Um 8:30 Uhr heben wir den Anker und machen uns auf den Weg. Als wir mit unserer Backbordseite am „Tregor Goelo Park“ vorbeirauschen setzt sich ein kleines Segelboot (6-7 Meter Länge) vor uns, das aus Richtung „Ile-de-Bréhard“ kommt. Wir scheinen den gleichen Weg zu haben, was uns beruhigt: Wenn zwei Männer und ein Kind auf einem kleinen offenen Segelboot in die gleiche Richtung fahren wie wir - was soll dann noch schiefgehen? Keine 5 Minuten später, kurz vor dem Umrunden des Caps bricht die Hölle über uns herein. Der Gezeitenstrom von inzwischen 3 Knoten trifft hier auf die Wellen aus dem Ärmelkanal und das kesselt gewaltig. Wir finden uns plötzlich in 4-6m hohen Wellen wieder und haben mehr zu tun als uns lieb ist, denn damit haben wir nicht gerechnet. Das Segelbötchen surft die Wellen hoch und runter als würde man das in der Bretagne zum Frühstück machen. Dabei verschwindet das komplette Boot inkl. Mast immer wieder zwischen den Wellenbergen: So hoch sind diese. Wenn uns das nächste Mal ein kleines bretagnisches Segelboot mit zwei Männern und einem Kind begegnet, werden wir pauschal in die entgegengesetzte Richtung fahren! Vielleicht war es ja auch kein Kind, sondern Asterix! TROLL hat auf jeden Fall gut zu tun und so geht es mit 7-8 Knoten SOG (Speed over Ground) durch die Wellen. Wir sind so beschäftigt, dass wir erst ans Filmen denken, als die Wellen nach ca. 20 Minuten wieder nachlassen. Auch den Rest der Fahrt haben wir ordentliche Wellen (2-3m), aber dank der Starken Gezeitenströmung von hinten geht es richtig schnell voran, so das schon gegen 16:00 Uhr unser heutiges Tagesziel Roscoff in Sicht ist. Zwei Seemeilen vor der Hafeneinfahrt funken wir die Marina an und melden unser bevorstehendes Einlaufen. Wir sind herzlich willkommen. Man wird uns ein Schlauchboot entgegensenden welches uns den Platz zuweist - perfekt. Direkt mit dem Einlaufen kommt uns auch schon das Schlauchboot entgegen - leider haben wir ersteinmal Verständigungsprobleme, so das wir den Steiger verpassen, an dem wir anlegen sollen. Eigentlich kein Problem, wenn nicht bereits die Flut eingesetzt hätte. Die schiebt uns nun mit mindestens 3 Knoten von hinten in die Marina hinein. Und damit es nicht langweilig wird, kommen uns auch noch zwei Boote entgegen, die die Marina verlassen möchten. Wir haben ersteinmal alle Hände voll zu tun um unsern TROLL aufzustoppen und gerade zu halten. Nachdem das erste Boot an uns vorbei ist und wir TROLL wieder ausgerichtet haben geht es rückwärts. Denn drehen können wir an dieser Stelle leider nicht. Erst als wir die Hebel fast auf den Tisch legen, geht es rückwärts. Also wieder zurück in die Einfahrt der Marina (glücklicherweise kommt niemand von hinten) und dann direkt über Steuerbord in die Erste Einfahrt. Oder doch nicht: Die Strömung ist inzwischen zu stark um direkt nach Steuerbord abzubiegen. Zu gross die Gefahr, dass wir durch die Strömung in die an diesem Steiger angelegten Schiffe gedrückt werden. Also raus mit der Rückwärtsfahrt, Ruder hart Steuerbord und dann den Backbordmotor auf halbe Fahrt voraus und den Steuerbordmotor halbe Fahrt zurück (mit zwei Motoren kann man das Schiff so über Steuerbord auf der Stelle drehen). Zur Beschleunigung der Drehung quäle ich dann auch noch das Bugstrahlruder. Da ich nicht einschätzen kann, wie tief das Wasser an der Hafenmauer hinter uns ist, fahre ich während der Drehung nach vorne in die Steigereinfahrt und dann direkt nachdem das Schiff die halbe Drehung vollführt hat wieder zurück aus der Einfahrt, damit wir der Hafenmauer hinten mit unseren Schrauben nicht zu nah kommen. Das Schiff dreht ungewohnt schnell, aber das Manöver gelingt wunderbar. Nun liegen wir mit dem Bug Richtung Strömung die inzwischen 3,5 Knoten beträgt. Wir fahren nun vorsichtig und in spitzem Winkel in die Steigereinfahrt, damit wir nicht zu sehr durch die Strömung vertreiben. Auch das gelingt, und wir befinden uns nun endlich wieder im ruhigen Fahrwasser. Anlegen müssen wir bei starkem ablandigem Seitenwind in einer recht kleinen Parklücke. Da wir das nicht zum ersten Mal machen, kein Problem. Wäre es zum Problem geworden, so hätte es die Polizei für die Unfallaufnahme nicht weit gehabt - denn die liegen ca. 1,5m hinter uns und sind der Grund für die beengten Parkverhältnisse. Nachdem wir Klarschiff gemacht haben geht es bei strahlendem Sonnenschein in die Innenstadt von Roscoff. Woooow was für ein schönes Städtchen. Touristisch, zwar aber wunderschön! Die nächsten Tage ist wieder unangenehm viel Wind angesagt (20-35 Knoten aus Richtung Westen) so das wir beschliessen ein paar Tage zu bleiben.Baca lagi

  • Golf von Marlo

    19–21 Ogo 2024, Perancis ⋅ ☁️ 22 °C

    Nach einem leckeren Frühstück und dem obligatorischen Abwasch heben wir den Anker und verabschieden uns aus Guernsey. Wie gerne wären wir länger geblieben. Der rollige Ankerplatz sowie das angesagte Wetterfenster für die nächsten Tagen erleichtern uns den Abschied. Neben den schönen Erinnerungen nehmen wir auch noch ein wenig Diesel mit auf die Reise. Denn als Seefahrernation wissen die Briten das nur mineralischer Diesel als Schiffahrtsdiesel taugt. Und günstiger als daheim ist er auch noch, da MwSt. befreit.. Der sonst so verbreitete Biodiesel kann bei längeren Standzeiten im Tank auf See ganz schnell gefährlich werden: Denn der Bioanteil im Diesel fördert/verursacht die sogenannte Dieselpest. Das heisst: Es können sich schleimige Bioorganismen im Tank bilden, die die Filter verstopfen was den Motor zum Stillstand bringen kann. Auch können sich dadurch die Ölanteile im Diesel vom Wasser trennen. Das führt dann dazu, das man so auch einen Teil Wasser in die Zylinder gespritzt bekommt: Dadurch beginnt der Motor dann von innen zu rosten. Welche Folgen das alles bei schwerer See oder in anderen Situationen, in denen man sich auf die Motoren verlassen können muss haben kann, kann sich man sich ausmalen. Nach dem Tanken geht es dann Richtung „Golf von Marlo“. Dort möchten wir, in einer geschützten Bucht, das nächste Wetterfenster zum weiterdampfen abwarten. Wie so oft kommt uns der Wind entgegen, während uns die Strömung anschiebt. Zur Freude von TROLL haben wir also eine nette Welle die schön schaukelt. So kommen wir ein wenig weichgeschaukelt und tagesfertig bei Flut im „Golf von Marlo“ an. Als wir zum ersten Mal den Anker werfen, hören wir beim Einfahren, dass er auf einem Felsen gelandet sein muss. Also suchen wir uns einen anderen Platz und versuchen es nocheinmal. Diesmal klappt es glücklicherweise problemlos. Am nächsten Morgen nach dem Aufstehen (bei Ebbe und damit ca. 9,5m tiefer als beim Ankern) reiben wir uns die Augen, denn wir finden uns mitten in einer riesigen Austernzucht wieder. Dutzende Fischerboote zischen an uns vorbei um zu den Austerfeldern zu gelangen. Schon krass: Bei Flut sieht man wirklich absolut garnichts von den Feldern. Und bei Ebbe findet man sich dann plötzlich in einem riesigen Austerngarten wieder. Wir staunen noch einige Zeit, frühstücken dann lecker und checken das Wetter. So wie es aussieht werden wir noch eine Nacht bleiben müssen, da heute eine Wetterfront durchzieht und Windböhen mit 35+ Knoten erwartet werden.Baca lagi