Turkey
Kütüklü

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Travelers at this place
    • Die Ruhe vor dem Sturm

      April 19 in Turkey ⋅ ☀️ 21 °C

      Um sieben Uhr sind wir wach und fangen direkt an, unser Lager zu räumen, so dass bereits gegen acht Uhr die Räder bepackt sind. Kurz verabschieden wir uns noch von dem älteren Herrn, auf dessen Wiese wir gezeltet haben, dann rollen wir vom Hof. Nur ungefähr einen Kilometer weiter bietet sich ein schöner Platz für unser Frühstück an. Unter großen Weiden an einem kleinen Bach mit lauten quakenden Kröten bauen wir Campingküche sowie -esszimmer auf uns stärken uns für den Tag. Wie so oft wird unsere Rast auch heute wieder von einer vorbeiziehenden Schafherde begleitet. Erst um elf Uhr machen wir uns auf den Weg, zum Start ist direkt der erste Berg zu erklimmen. Oben in etwa 1300m Höhe angekommen rufen uns zwei Männer heran, die gerade an einem Haus werkeln oder eher vor selbigem von der Arbeit pausieren. Die beiden bieten uns zwei Stühle an und laden uns zum Tee ein und so verweilen wir hier für eine sehr nette halbe Stunde.
      Auf dem erreichten Höhenniveau geht es auf unserer Etappe wellig weiter. Die Landschaft ist herrlich, die Fahrt ein Genuss. Und wenn wir noch vor zwei Tagen leichte Zweifel hegten, heute sind sie wie weggeblasen. Felsig zeigt es sich hier und da, ansonsten viel saftiges Grün und stets die Aussicht auf ein Postkartenbergpanorama. Nach unserer heutigen Chipspause radeln wir deutlich weiter als ursprünglich geplant, was einen strategischen Grund hat. Für morgen ist laut Wettervorhersage erneut Sturm angekündigt. Auch von den Männern, mit denen wir Tee getrunken haben, erhielten wir eine entsprechende Warnung. Der "Lodos" werde morgen erwartet, ein Wind aus Süden oder Südosten, der mit Sturmböen oder auch schweren Sturm- bis orkanartigen Böen einhergehen kann. Jaja, wir haben ihn schon kennengelernt, diesen Schurken, nun kennen wir auch seinen Namen. Unser Plan sieht vor, heute die Ruhe vor dem Sturm zu nutzen und möglichst weit zu fahren, um morgen vor Einsetzen des gegen Mittag erwarteten starken Windes die Stadt Ortaköy und mit ihr ein windgeschütztes Hotelzimmer zu erreichen. Im Idealfall zieht der Sturm durch, wenn wir mal wieder uns und unsere Kleidung einer Reinigung unterziehen und sämtliche elektronischen Geräte mit Strom versorgt werden. Als die Tachos noch 28 Restkilometer bis Ortaköy anzeigen, stellen wir unweit der Straße unser Zelt an einem Feldrand auf. Während wir uns noch fragen, auf wen oder was die vielen Löcher im Boden zurückzuführen sind, zeigen sich tatsächlich die Bewohner der unterirdischen Höhlen: Ratten sind es, die im Untergeschoss unseres Zeltes hausen. In der Hoffnung, dass sie sich nicht durch den Zeltboden knabbern und wir über Nacht neue Mitbewohner bekommen, kriechen wir in unsere Schlafsäcke.
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    You might also know this place by the following names:

    Kütüklü, Kutuklu

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