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- Sep 20, 2022, 6:31pm
- ☀️ 22 °C
- Altitude: 1,006 m
- TurkeyDenizliOsmanköy38°22’42” N 29°51’42” E
Friedhofsruhe
September 20, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 22 °CUm halb sieben klingelt der Wecker, es ist kalt draußen. Heiko hat schon in der Nacht ordentlich gefroren und mehrmals sein "Setup" den Temperaturen angepasst. Es wird Zeit, dass die Sonne aufgeht und uns wärmt. Da nun endlich unsere Kocher-Sorge behoben ist, gibt es heute nicht nur einen, sondern zwei TassenTee bzw. Kaffee zum Frühstück. Drei Hunde beäugen neugierig unser Zelt, bald darauf zieht etwas oberhalb der Picknickfläche auf einem Waldweg der dazugehörige Hirte mit seiner Ziegenherde vorbei. Es ist ein toller Morgen zum Radeln, die Sonne scheint und es weht ein leichter, frischer Wind. Unsere Route führt weiterhin durch welliges Terrain, nach einer langen Abfahrt zu Beginn folgt direkt wieder ein schweißtreibender Anstieg. Die Landschaft ist wunderschön, während unserer Pause auf einer Anhöhe genießen wir das herrliche Panorama sowie Chips und Kekse, die wir zuvor in einem kleinen Dorf erworben haben. Die Gegend wird immer karger, zudem fühlen wir uns wie von einer Staubschicht überzogen. Meist werden wir von den Menschen ziemlich verwundert angesehen, so auch in der nächsten Ortschaft, die wir durchfahren. Immer wieder werden die gleichen Fragen gestellt: Wo kommt ihr her, wo wollt ihr hin, habt ihr kein Auto? Ein Mann namens Faruk lädt uns zu einer Cola ein und wird nicht müde, den Leuten auf der Straße zuzurufen, dass er Gäste aus Deutschland hat, die mit dem Fahhrad nach Antalya fahren. Um nicht ein weiteres Mal aufgehalten zu werden, verzichten wir auf einen Einkauf und verlassen zügig den Ort. Die Zeit ist bereits recht fortgeschritten und nach unseren bisherigen Erfahrungen ist es sinnvoll, frühzeitig vor Einbruch der Dunkelheit mit der Suche nach einem Schlafplatz zu beginnen. Tatsächlich gestaltet es sich auch heute wieder nicht einfach. Mal wieder haben auf einen Panorama-Platz gehofft, nachdem wir noch einige Höhenmeter bergauf geradelt sind. Wenn es aber auf der einen Seite des Weges steil bergab und an der anderen steil bergauf geht, wird das Aufstellen eines Zeltes schwierig. Und an den Stellen, wo es potentiell möglich wäre, lässt der Untergrund es nicht zu. So radeln wir also weiter und bekommen es noch einmal mit einem biestigen Anstieg zu tun. Kurz danach, hinter einem winzigen Dorf, entdeckt Heiko eine Fläche abseits der Straße neben einem kleinen Friedhof. Reichlich k.o. vom Tag lassen wir uns hier nieder, das Zelt wollen wir wie immer erst mit Einbruch der Dunkelheit aufstellen. Der Ausblick im Licht der untergehenden Sonne ist toll, was Heiko für einen kurzen Drohnenflug nutzt, bevor es für die müden Radler Nudeln mit einer Büchse Bohnen in Tomatensauce gibt. Damit könnte der Tag dann auch beschlossen werden - eigentlich...Read more