Turkmenistan
Karadamak

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Travelers at this place
    • Day 10

      Kontrastprogramm

      August 22, 2023 in Turkmenistan ⋅ ☀️ 34 °C

      Man sollte meinen, eine schlichte Grenzüberquerung - und sei sie mit noch so viel Bürokratie und absurdem Papierkram verbunden - katapultiere einen nicht gleich in eine andere Welt. Weit gefehlt im Transit Iran-Turkmenistan. Große Unterschiede werden schon beim stundenlangen Warten auf die Zollformalitäten deutlich. Während im Iran doch (noch) viele Frauen schwarz oder in gedeckten Farben gewandet sind, trägt die Turkmenin gerne bodenlange Kleider aus buntesten Stoffen, dazu nicht minder wild gemusterte Kopftücher, die nicht immer farblich abgestimmt sind.

      Noch mehr fällt auf, dass uns hier niemand mehr anspricht, willkommen heißt und wissen will, wo wir herkommen. Hier scheinen wir eher Exoten zu sein, die aus sicherer Distanz beäugt werden. Kein Wunder in einem Land, das sich von der Außenwelt abschottet wie kaum ein anderes. Vor Corona seien gerade mal knapp 1000 Visa ausgestellt worden - im Jahr! Das berichtet uns Elena, unsere sehr gut deutsch sprechende Führerin, die uns eine Woche durch Land begleiten wird - allein zu reisen geht nicht in Turkmenistan
      Unsere Visa sind also wahre Raritäten. Dass alle neun in der Gruppe eins bekommen haben, ist für Elena eine Sensation. Dass ein Journalist darunter ist, grenze an ein Wunder.

      Zum Stichwort Wunder später mehr.

      (Disclaimer: Fotos gibt es leider nicht. An Grenzübergängen herrscht hier wie an militärischen Anlagen oder staatlichen Gebäuden strengstes Fotoverbot. Auch im aufwändig gesicherten, kilometerlangen Grenz-Niemandsland bis Asgabat dürfen wir die Kamera auf keinen Fall zücken.)
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    • Day 10

      Größenwahnsinn in Weiß

      August 22, 2023 in Turkmenistan ⋅ ☀️ 34 °C

      Gestern noch kauerten wir in der bescheidenen Behausung eines iranischen Ziegenhirten und ließen uns im Wild-Camp von Sandflöhen fressen. Heute bestaunen wir fassungslos den Protz und Prunk in der turkmenischen Hauptstadt Asgabat und residieren in einem Sternehotel. Mitunter wirft mich die Taktung dieses Roadtrips in emotionale Wechselbäder, die auf die Schnelle kaum zu verarbeiten sind.

      Asgabat ist der feuchte Traum eines Machthabers, der sich über seine Insignien Respekt verschaffen will - Gigantismus als Regierungsform. Wie in vielen ",,,-stan"-Staaten entstand auch hier nach dem Kollaps der UDSSR in den 1990er Jahren ein politisches Vakuum, das reiche und einflussreiche Familien nicht ganz uneigennützig füllten.

      In 30 Jahren wurde neben dem 1881 gegründeten, alten Asgabat ein Paralleluniversum aus dem Boden gestampft - die Weiße Stadt, ein effekthascherischer Moloch mit schnurgeraden, achtspurigen Boulevards, mit Hochhäusern aus türkischem und italienischem Marmor, mit riesigen Skulpturen und Monumenten, mit dem größten (jedoch stillgelegten) Indoor-Riesenrad der Welt, mit einem Olympiastadion - aber ohne Leben. Die noblen Appartements stehen teils leer, die Straßen wirken verwaist.
      Auf diesen blitzsauberen Boulevards - manche sind beheizt, weil es in Asgabat auch mal schneien kann - fahren fast ausnahmslos weiße Autos. Das ist Vorschrift in dieser skurrilen Stadt. Silber geht gerade noch - aber alle anderen Farben sind verboten. Zudem müssen Autos immer so makellos aussehen wie die Kulisse dieser Heile-Welt-Versuchsanordnung: Wagenwäsche ist Pflicht in der Stadt, in der sogar die Fahrbahnmarkierungen hin und wieder mit der Wurzelbürste behandelt werden (nein, auch das ist kein Gag, leider).
      Nachdem unser Tross weder das Kriterium "weiß" noch die Vorgabe "sauber" auch nur ansatzweise erfüllt, wollte man uns zunächst wie Outlaws am Rande der Stadt parken lassen. Es bedurfte viel guten Zuredens, um bis zum Hotel fahren zu dürfen. Blicke zwischen Staunen und Entsetzen waren uns sicher.
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    • Day 25

      Tag 24 Mongolei auf dem Landweg

      August 22, 2023 in Turkmenistan ⋅ ☀️ 34 °C

      Also wir sind gut in Turkmenistan 🇹🇲 angekommen. Unsere Reiseleiterin hat uns herzlich empfangen. So eine Grenzabfertigung dauert halt. Gefühlte 20 Stempel und 19 wichtige Männer und eine Frau. Alles hat dank der guten Vorbereitung von Jörn perfekt funktioniert. Ich mache es kurz - Stadtrundfahrt am Nachmittag und Abendfahrt bei Nacht sowie im Hotel Olympia eingecheckt. Das Abendessen genießen wir in einem Biergarten. Alles in der Stadt Aschgabat ist blitz blank sauber. Die Bilder sagen alles und es soll auch noch anders kommen.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Karadamak, Карадамак

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