Turkmenistan
Ashgabat

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 38

      Turkmenische Bekanntschaft

      September 2, 2019 in Turkmenistan ⋅ ⛅ 24 °C

      540 Kilometer, 14 Stunden unterwegs

      Beim Besuch des Unabhängigkeitsdenkmals werden wir von einem reisebegeistertem Turkmenen angesprochen, der uns nach Hause einlädt. Er ist überhaupt der erste Turkmene der uns anspricht. Wir folgen der Einladung und erfahren interessante Dinge über das Land. Seine Kinder wohnen in London und in Chicago. Die haben also schon mal etwas Abstand vom Land genommen.

      Ein Kind ist gerade da und fliegt in derselben Nacht wieder nach London zurück. Deshalb gibt es etwas Stress. Der Mann nimmt sich trotzdem Zeit und zeigt uns ein paar Reisebilder.

      Um Facebook zu nutzen, muss man einen VPN nutzen. Das ist ein Programm zur Verschleierung der Identität mit dem man der Zensur entgehen kann. Damit ist der Mann trotz der Sperre aktiv auf Facebook.

      Zu dem Fahrverbot für Frauen und dem Gesetz, dass es keine schwarzen Autos in Aşgabat geben darf, schüttelt der Mann nur den Kopf und zeigt, dass "der da oben" verrückt sei. Er selbst besaß vorher ein schwarzes Auto und musste es umlackieren lassen.

      Als sein Kind schon mal losfährt, um noch etwas zu packen, nimmt es versehentlich unseren Beutel mit der an der Tür stand. Darin sind Reisepässe, das ganze Geld und die Kamera. Das ist ein ganz schöner Schreck. Wir wollen nun eigentlich schon los, aber nun müssen wir noch warten, dass wir uns auf dem Weg zum Flughafen nochmal treffen und alles austauschen. So kommen wir erst Mitternacht los, bevor wir noch 2 Stunden unerlaubt nach Köw Ata fahren. Zusätzlich zu der Erschöpfung kommt noch die Angst bei einer Polizeikontrolle erwischt zu werden. Dann müssten wir zurück fahren, weil wir uns nicht an die erlaubte Strecke halten. Hoffentlich geht alles gut.

      Wir haben Glück und erreichen spät in der Nacht den Parkplatz vor dem Heilbad.
      Read more

    • Day 10

      Kontrastprogramm

      August 22, 2023 in Turkmenistan ⋅ ☀️ 34 °C

      Man sollte meinen, eine schlichte Grenzüberquerung - und sei sie mit noch so viel Bürokratie und absurdem Papierkram verbunden - katapultiere einen nicht gleich in eine andere Welt. Weit gefehlt im Transit Iran-Turkmenistan. Große Unterschiede werden schon beim stundenlangen Warten auf die Zollformalitäten deutlich. Während im Iran doch (noch) viele Frauen schwarz oder in gedeckten Farben gewandet sind, trägt die Turkmenin gerne bodenlange Kleider aus buntesten Stoffen, dazu nicht minder wild gemusterte Kopftücher, die nicht immer farblich abgestimmt sind.

      Noch mehr fällt auf, dass uns hier niemand mehr anspricht, willkommen heißt und wissen will, wo wir herkommen. Hier scheinen wir eher Exoten zu sein, die aus sicherer Distanz beäugt werden. Kein Wunder in einem Land, das sich von der Außenwelt abschottet wie kaum ein anderes. Vor Corona seien gerade mal knapp 1000 Visa ausgestellt worden - im Jahr! Das berichtet uns Elena, unsere sehr gut deutsch sprechende Führerin, die uns eine Woche durch Land begleiten wird - allein zu reisen geht nicht in Turkmenistan
      Unsere Visa sind also wahre Raritäten. Dass alle neun in der Gruppe eins bekommen haben, ist für Elena eine Sensation. Dass ein Journalist darunter ist, grenze an ein Wunder.

      Zum Stichwort Wunder später mehr.

      (Disclaimer: Fotos gibt es leider nicht. An Grenzübergängen herrscht hier wie an militärischen Anlagen oder staatlichen Gebäuden strengstes Fotoverbot. Auch im aufwändig gesicherten, kilometerlangen Grenz-Niemandsland bis Asgabat dürfen wir die Kamera auf keinen Fall zücken.)
      Read more

    • Day 10

      Größenwahnsinn in Weiß

      August 22, 2023 in Turkmenistan ⋅ ☀️ 34 °C

      Gestern noch kauerten wir in der bescheidenen Behausung eines iranischen Ziegenhirten und ließen uns im Wild-Camp von Sandflöhen fressen. Heute bestaunen wir fassungslos den Protz und Prunk in der turkmenischen Hauptstadt Asgabat und residieren in einem Sternehotel. Mitunter wirft mich die Taktung dieses Roadtrips in emotionale Wechselbäder, die auf die Schnelle kaum zu verarbeiten sind.

      Asgabat ist der feuchte Traum eines Machthabers, der sich über seine Insignien Respekt verschaffen will - Gigantismus als Regierungsform. Wie in vielen ",,,-stan"-Staaten entstand auch hier nach dem Kollaps der UDSSR in den 1990er Jahren ein politisches Vakuum, das reiche und einflussreiche Familien nicht ganz uneigennützig füllten.

      In 30 Jahren wurde neben dem 1881 gegründeten, alten Asgabat ein Paralleluniversum aus dem Boden gestampft - die Weiße Stadt, ein effekthascherischer Moloch mit schnurgeraden, achtspurigen Boulevards, mit Hochhäusern aus türkischem und italienischem Marmor, mit riesigen Skulpturen und Monumenten, mit dem größten (jedoch stillgelegten) Indoor-Riesenrad der Welt, mit einem Olympiastadion - aber ohne Leben. Die noblen Appartements stehen teils leer, die Straßen wirken verwaist.
      Auf diesen blitzsauberen Boulevards - manche sind beheizt, weil es in Asgabat auch mal schneien kann - fahren fast ausnahmslos weiße Autos. Das ist Vorschrift in dieser skurrilen Stadt. Silber geht gerade noch - aber alle anderen Farben sind verboten. Zudem müssen Autos immer so makellos aussehen wie die Kulisse dieser Heile-Welt-Versuchsanordnung: Wagenwäsche ist Pflicht in der Stadt, in der sogar die Fahrbahnmarkierungen hin und wieder mit der Wurzelbürste behandelt werden (nein, auch das ist kein Gag, leider).
      Nachdem unser Tross weder das Kriterium "weiß" noch die Vorgabe "sauber" auch nur ansatzweise erfüllt, wollte man uns zunächst wie Outlaws am Rande der Stadt parken lassen. Es bedurfte viel guten Zuredens, um bis zum Hotel fahren zu dürfen. Blicke zwischen Staunen und Entsetzen waren uns sicher.
      Read more

    • Day 26

      Tag 25 Mongolei auf dem Landweg

      August 23, 2023 in Turkmenistan ⋅ ☀️ 31 °C

      Turkmenistan 🇹🇲 das Land der Gegensätze - ich bin jetzt raus aus Turkmenistan 🇹🇲 und kann jetzt wieder frei schreiben. Es gibt kein freies Internet - keiner darf Demonstrieren - Mund halten und gehorchen - in der Hauptstadt Aschgabat wird Geld für sinnlose Dinge ausgegeben und auf dem Land fahren die Fahrzeuge durch Meter Tiefe Krater - ich kann es nicht verstehen wie man Menschen eines ganzen Landes einsperren kann. Ich darf nicht weiter drüber nachdenken, da bekomme ich Bauchschmerzen. Also es geht uns gut. Wir sind nach 3 Tagen ohne Internet wieder gut aus Turkmenistan raus gekommen. In Usbekistan 🇺🇿 wurden wir freundlich mit Internet und in englischer Sprache empfangen. Eine ganz andere Welt. Weiter geht es Richtung Tadschikistan 🇹🇯 Richtung Pamir Highway - wir freuen uns auf jeden Schritt ohne Probleme in Richtung Pamir und China und Mongolei 🇲🇳Read more

    • Day 25

      Tag 24 Mongolei auf dem Landweg

      August 22, 2023 in Turkmenistan ⋅ ☀️ 34 °C

      Also wir sind gut in Turkmenistan 🇹🇲 angekommen. Unsere Reiseleiterin hat uns herzlich empfangen. So eine Grenzabfertigung dauert halt. Gefühlte 20 Stempel und 19 wichtige Männer und eine Frau. Alles hat dank der guten Vorbereitung von Jörn perfekt funktioniert. Ich mache es kurz - Stadtrundfahrt am Nachmittag und Abendfahrt bei Nacht sowie im Hotel Olympia eingecheckt. Das Abendessen genießen wir in einem Biergarten. Alles in der Stadt Aschgabat ist blitz blank sauber. Die Bilder sagen alles und es soll auch noch anders kommen.Read more

    • Day 140

      Ashgabat, Unabhängigkeitsdenkmal

      September 23, 2018 in Turkmenistan ⋅ ⛅ 29 °C

      Weiter geht es durch die Stadt, da das Erdbeben 1948 alles zerstört hatte , gibt es keine alten Gebäude.
      Seit der Unabhängigkeit ist hier der größenwahnsinn ausgebrochen. Prunkbauten in Gold und Marmor. Alles pikobello sauber, wie geleckt.

      Nachts werden die Straßen geputzt, damit morgens der Präsident auf sauberen Straßen fahren kann.

      Wir fahren an einem riesen Sportkomplex vorbei. 2017 wurden hier die Asienspiele ausgetragen. Die Pferderennbahn wir von einem riesigen Pferdekopf gekrönt.

      Auch das Unabhängigkeitsdenkmal ist nicht weniger imposant.

      Als letztes kommen wir zu Denkmal des ersten Präsidenten.
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Ashgabat, عشق‌آباد, Ашхабад, Aşgabat

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android