United Kingdom
Pennyghael

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Travelers at this place
    • Day 8

      Isle of Mull, Tag 1

      July 6, 2018 in Scotland ⋅ ☀️ 14 °C

      Der heutige Tag sollte uns endlich auf die Isle of Mull führen, ein Tipp aus schottischen Internetforen, den wir uns nicht entgehen lassen wollten. Wir hatten keine Eile und lümmelten noch etwas an unserem Privatstrand herum, spielten Frisbee mit Baloo und packten kurz vorm Mittag unsere Sachen zusammen. Der Weg nach Lochaline war kurz und die Fähre fuhr uns direkt vor der Nase weg. Die nächste sollte erst in 1,5 Stunden fahren, also hatten wir genügend Zeit einen Snack und einen Kaffee an der kleinen, gemütlichen Snackbar zu uns zu nehmen, die direkt am Fähranlieger stand. Lea hatte einen Haggisburger und ich einen Lammburger...beides sehr lecker. Die Überfahrt ging sehr zügig, wir brauchten keine halbe Stunde mit Rauffahren, Übersetzen und wieder Herunterfahren. Die Insel entpuppte sich als größer als erwartet, viele Nadelwälder, viele Berge und dementsprechend viele Täler, kleine Bächlein und Flüsse und gelegentlich ein kleiner See. Wir fuhren in Richtung der Cargain Arches, einer eindrucksvollen Küstenregion, wurden aber ein wenig enttäuscht, denn bis dorthin zu kommen war nahezu unmöglich. Wir fuhren kleine Wege die Berge hoch, teils wussten wir gar nicht, ob die Wege für Autos überhaupt noch zugelassen waren, und steile Wege wieder hinunter, doch an die Arches war kein Herankommen. Die rauhe Küste erlaubte es uns auch nicht, dort entlang zu wandern, um zu unserem Ausflugsziel zu gelangen. Also beschlossen wir, uns einen Schlafplatz zu suchen und morgen weiter zu sehen. Das allerdings war, so dachten wir, gar nicht so einfach. Wir fuhren die Hauptstraße bis zum Ende, einem kleinen Ort namens Fionnphort entlang, die Augen wachsam nach links und rechts schweifend, einmal bogen wir in Richtung eines Sees ab, aber dort, wie auch auf der restlichen Strecke, waren überall eingezäunte Weiden, überall standen einzelne Häuser in Sichtweite und namen uns somit vermeintlich unsere Möglichkeiten. In Fionnphort angelangt, waren wir bereits so verzweifelt, dass wir beschlossen eine Nacht im Auto zu schlafen. Die wunderschöne Küste konnten wir gar nicht richtig genießen. Leider und zu unserem Frust, standen überall Schilder auf denen ausdrücklich stand, dass man dort weder über Nacht parken, noch im Auto schlafen oder ein Zelt aufstellen darf. Zähneknirschend und leicht fluchend drehten wir also wieder um und wollten uns gerade entgegen unserer Prinzipien einen Campingplatz auf der anderen Seite der Insel suchen, als Lea einen klitzekleinen Fischerhafen entdeckte, wo es einen provisorischen Parkplatz gab, auf dem KEIN Verbotsschild stand. Wir hatten gerade wieder die Autoschlafoption gewählt, als neben uns ein Fahrzeug hielt, aus dem ein nettes schottisches Pärchen ausstieg und mit Smalltalk begann. Als wir erzählten dass wir Probleme haben einen Platz zum Wildcampen zu finden, staunten die beiden nicht schlecht. Sie erzählten uns, dass es auf Mull völlig egal ist, wo man sein Zelt aufschlägt, ob am Straßenrand oder auf der Weide neben den Schafen, "nobody gives a shit" war deren Aussage. Und die beiden sollten es wissen, war doch deren Haus in direkter Sichtweite. Und weil wir gerade so schön dabei waren, zeigte uns Charley, so der Name des Schotten, ein paar nette Orte, wo man problemlos und mit toller Aussicht nächtigen kann. Cargain Road, Telegrafenmast 22 links rein, da steht eine Holzhütte, die sei für jeden frei zugänglich. Jackpott. Er gab uns noch seine Email-Adresse, falls wir noch Fragen haben oder Probleme haben beim Wege finden und dann zogen wir los. Problemlos fanden wir die Hütte und waren schwer begeistert. Es passten genau zwei Isomatten und Schlafsäcke in die Hütte und Baloo hatte auch noch Platz. Überall lag Feuerholz herum, eine Feuertonne stand bereit und eine Bank, auf der man ins schöne Tal blicken konnte. Großartig!!! Also machten wir es uns gemütlich, tobten mit Baloo, schmissen die Assitonne an und knabberten Haggischips, als Baloo plötzlich in Richtung Auto starrte (stand einige Meter hinter uns) und leise knurrte. Wir rissen zeitgleich unsere Köpfe herum und starrten in die Dämmerung. Nichts. Baloo ließ sich zwar beruhigen, doch er guckte immer wieder wie versteinert zur Wegauffahrt. Nach einer kleinen Weile stand dort plötzlich ein Reh auf dem Weg, vielleicht 20m entfernt von uns, guckte uns neugierig an und zog weiter seines Weges. Wir freuten uns über diese Begegnung und setzten uns wieder auf unsere Bank. Plötzlich ein kaum hörbares Knacken von rechts, ich blickte auf und in knapp 10m Entfernung wieder ein Reh im hohen Gras. Es stand ganz entspannt da, knabberte sein Abendbrot und beäugte uns. Lea schlich sich etwas heran und machte Fotos, es war schön anzusehen, wie es scheinbar ohne Angst gemütlich neben uns verweilte. Nach diesem kleinen "Abenteuer" verbarrikadierten wir uns in der Hütte und versuchten über Nacht nicht zu erfrieren, denn auf dieser Insel und in den Bergen, war es ziemlich kalt.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Pennyghael, PA70

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