In Deutschland unvorstellbar
26. April 2023 in den USA ⋅ 🌙 23 °C
Liebes Tagebuch. Der gestrige Tag hat zwei Dinge verursacht. Erstens: Wir sind halbwegs ausgeruht und erholt. Zweitens: Wir sind wieder allein.
Die vier anderen aus unserer Crew sind sm gestrigen Tag schon wieder auf den Trail. Final Push ist vermutlich mit Martin schon kurz vor Big Bear. Bianca und Propeller sind nicht ganz so schnell. Uch denke wir werden sie irgendwann wiedersehen.
Nun zum Tag. Nach einem üppigen Frühstück mit Plastikbesteck ging es zurück zum Trail. An der Unterführung zur Interstate 10 trafen wir einen weiteren Trail Angel, der gerade die Wasservorräte überprüfte. Sie stellte sich als Gail Wesson vor. Da klingelte doch was. Die gute Frau hatte uns online schon dabei geholfen Fahrten zu finden. Sie war auch schon wieder auf dem Sprung. Irgendwo musste sie ein paar Hiker abholen. In Deutschland unvorstellbar.
Für uns hieß es: Raus aus dem Schatten und rein in die Wüste. Bei doch recht knusprigen Temperaturen und 5 Tage Essen auf dem Rücken perlte doch der ein oder andere Schweißtropfen über mein Gesicht. Langsam aber stetig wanderten wir einen Canyon hinauf bis wir nach vier Meilen das Containerbüro der Mesa Windfarm erreichten. Gerüchten zu Folge sollte es hier kühle Getränke für Wanderer geben. Die Tür stand offen und wir trafen auf zwei Wanderinnen und einen Mitarbeiter, der uns nur kurz Informierte wo wir Getränke und Essen finden würden. Dann verließ er die Szenerie und überließ uns die Räumlichkeiten. In Deutschland unvorstellbar: Unbekannte eigenverantwortlich handeln lassen. Wir genossen ein paar Drinks und ein Eis, während noch ein paar andere durstige Hiker ankamen, und dann ging es für uns wieder raus in die ballernden Sonne. Der Weg ging nun steil den Canyon hinauf. Schön langsam gehen und ab und zu mal was trinken. Und immer die Ohren und Augen nach Klapperschlangen aufhalten. Oben angekommen schlängelte sich der Trail in flotten Switchbacks wieder hinab und dann ging es recht eben an einem wunderschönen Hang entlang. Unser Tagesziel war das Whitewater Reserve, eine alte Forellenfarm und nun Naturcampingplatz am Arsch der Welt aber nur etwas abseits vom Trail. Um dorthin zu gelangen musste man nur den größten Fluss in Süd Kalifornien durchqueren. Der größte Fluss ist hier jedoch nur ein sehr breiter Bach und nachdem wir eine gute Stelle gefunden hatten setzten wir über. Auf der anderen Seite erwartete uns eine kleine grüne Oase mit riesiger Zeltwiese und Klohaus. Alles Gratis. In Deutschland mal wieder unvorstellbar.Weiterlesen
Reisender Was ihr im Moment so alles erlebt: In Deutschland unvorstellbar!!!
Reisender FANTASTIC!!!