Estados Unidos
Bullfrog (historical)

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Viajeros en este lugar
    • Día 105

      Nachts in einer Geisterstadt

      15 de noviembre de 2021, Estados Unidos ⋅ ☀️ 23 °C

      Probleme einer Reisenden mit zahlreichen Buchungen und Preisvergleichen: Obwohl ich noch am Vorabend beim Flugcheck mit großer Verwunderung wahrgenommen hatte, dass mein Flug doch von San José und nicht von San Francisco aus geht, habe ich dies in meinem morgendlichen Tran und einer weiteren schlimmen Nacht aus mir selbst unverständlichen Gründen wieder vergessen... (Ich weiß, ohne Worte!) Ich bestelle also das Uber ohne Nachzudenken auf die Route, die ich bereits zuvor eingegeben hatte, und ahne nichts Böses. Beim Versuch, mein Gepäck am SF Airport aufzugeben, möchte ich jedoch im Erdboden versinken, als die Dame am Schalter mich ganz irritiert ansieht und aufklärt. Dennoch habe ich wieder einmal Glück im Unglück: Mein Flug wurde ohnehin gecancelt und ich bin bereits zwei Stunden später gebucht – damit bleibt genügend Zeit für eine 50-Minuten-50-Dollar-Taxifahrt zurück nach San José... Diesmal klappt alles reibungslos, nur mein Ego und mein Budget sind ein wenig beschädigt.

      Meine Schwägerin Javann holt mich am Flughafen in Las Vegas ab, dem Zweitwohnsitz von ihr und meinem Bruder René – mein Bruder wird erst in einer Woche zu uns stoßen. Bereits in der Ankunftshalle kann man es sich an den Spielautomaten bequem machen, überall blinkt Werbung für eine der zahlreichen Shows (Siehe da, Whitney Houston kann hier bestaunt werden, auch der Cirque du Soleil!). Und dann schlüpfe ich durch den Bogen, der das Versprechen Vegas' in große Leuchtlettern gefasst hat: „What happens here, only happens here.“ Ich hoffe insgeheim, dass dies nicht sonderbare Erlebnisse meint, sondern ausnahmslos gute. Aber wer diesen Blog und mein Leben kennt, weiß, dass es anders kommen wird...

      Ich bin unfassbar froh, Familie zu treffen und eine Pause einzulegen. Anscheinend ist diese auch dringend nötig, wie mein kleiner Zusatzausflug zeigt ;-) Auch mit Vegas verbinde ich viele Erinnerungen, da dies Teil der Tour vor 10 Jahren war. Aber hier werden nun ganz neue Kapitel geschrieben, die wenig mit dem Trubel der Casinos und dem bunten Nachleben von der Stadt in der Wüste zu tun haben werden. Die ersten Tage verbringe ich meist auf dem Zimmer, entspanne, höre Musik, telefoniere, quatsche mit meiner Schwägerin, koche, putze und verlasse das Condo nur für Einkäufe, Restaurantbesuch, Sport und Hot Tub. Nach den nun 100 Tagen on tour eine echte Wohltat und ich bin so unfassbar dankbar hier so lange bleiben zu können, wie ich will. Tausend Dank!

      Mein erster richtiger Ausflug wird mit Jen sein, meiner Reisepartnerin aus Hawaii, die gerade in L.A. bei Freunden wohnt. Sie holt mich für einen Besuch von Rhyolite ab, einer Geisterstadt nordwestlich von Vegas beim Death Valley, die mit dem Finden von Gold 1904 aus dem Nichts entstand und sich nach 1919 wieder in (fast) Nichts auflöste. Vor etwa 100 Jahren bildete dies aber die drittgrößte Stadt Nevadas mit drei Eisenbahnlinien, einer Telegraphenstation, einem Elektrizitätswerk, einer Zeitung, 50 Goldminen, einer Oper, einer Symphonie, einem Gefängnis, drei Krankenhäusern, zahlreichen Hotels und einem Schwimmbad für die 10.000 Einheimischen und deren Besucher. Die Stadt wurde damals nach dem dort vorkommenden und die Landschaft prägendem Rhyolit benannt, einem granitähnlichen, vulkanischen Gestein, wie ich nun gelernt habe, und versank nach dem Goldrush wieder in der Wüste Nevadas. Die letzten Reste – fast ausnahmslos die Steingebäude - gehören zu einem denkmalgeschützten Freilichtmuseum, dienten einigen Filmen als Kulisse (Cherry, Six-String Samurai und Die Insel) und weisen noch eine Besonderheit vor: das Bottle House (1906), das durch rund 50.000 miteinander vermörtelten Flaschen aus dem benachbarten Saloon besteht.

      Als Jen und ich noch auf dem Weg sind, geht die Sonne bereits unter, zu lange stand sie im Stau, und wir erreichen die Geisterstadt im Dunkeln: „Wie Sie sehen, sehen Sie nichts!“, würde ich mal sagen. Aber Jen wäre nicht Jen, hätte sie nicht die passende Ausrüstung für dieses Unterfangen in ihrem Auto, derzeit ihrem eigentlichen „Heim“, nachdem sie für dieses Jahr ihre Wohnung gekündigt und ihren restlichen Besitz eingelagert hat. Sie holt zwei riesige Scheinwerfer hervor, hell genug, um damit nachts am Bau zu arbeiten, und wir machen uns mit ihnen zu einer Tour durch die Geisterstadt auf, in der tatsächlich Geister auf uns warten sollen. Wir passieren zunächst einige Gebäude, sehen eingefallene Hütten und einen verrosteten Truck mit Banksy-Motiv im letzten Licht der Sonne, dann das Bahnhofsgebäude. Es ist schon ein wenig unheimlich hier, nachts, so ganz alleine. Dann stoßen wir auf das Museum und dessen Gespenster, die der Künstler Albert Szukalski in den 80er Jahren aus Acryl angefertigt hat und die heute allein diese Stadt bewohnen. Wir mischen uns unter sein „Letztes Abendmahl“ und versuchen das Fahrrad des einsamen Geistes zu entwenden... Auch die Pink Lady und die Mosaikcoutch finden wir im Dunkeln. Für das Bottle House werden wir aber wohl bei Tag noch einmal wiederkommen müssen, so finster wie es ist, und treten den Rückweg an.

      Ich schulde Jen noch ein Abendessen bzw. ein ganzes Galadinner, dafür, was sie alles für mich getan hat und wir gehen zu Kogi Ayce Korean BBQ, bestellen völlig ausgehungert das All-you-can-eat-Menu. Das Essen war köstlich und ließ mich in süßen Erinnerungen an China schwelgen. Nach der langen Wartezeit aber, habe ich kaum noch Hunger und mein Magen streikt seit langer Zeit wieder einmal – genauso wie meine Kreditkarte, wie ich später feststellen muss. Jetzt habe ich noch mehr Schulden bei Jen...! Wir einigen uns, mich morgen auszuräuchern. Es geht hier doch nicht mit rechten Dingen zu! Dies sollte nämlich der einzige Apparat in den USA bleiben, der meine Karte ablehnen sollte. Der Spruch „What happens here, only happens here.“ bekommt unter diesen Umständen eine ganz neue Bedeutung.... Oder haben diesmal zusätzlich die Geister ihre Hand im Spiel gehabt?
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    • Día 8

      Goldwell & Rhyolite

      5 de octubre de 2023, Estados Unidos ⋅ ☀️ 28 °C

      Es war so verdammt heiß hier, die Sonne war nicht auszuhalten...
      Zudem gibt es rund um das Goldwell Open Air Museum und Rhyolite Ghosttown nahezu keinen Schatten.

    • Día 14

      Ghost Town Nr. 2 - Rhyolite

      28 de mayo de 2023, Estados Unidos ⋅ 🌬 29 °C

      Mitten im Nichts gab es eine Goldmine.

      In den Jahren 1905 - 1911 lebten bis zu 8.000 Menschen in der Stadt Rhyolite.

      Nun ist es eine Geisterstadt. 👻 🪦

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    Bullfrog (historical)

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