United States
Efird Farms

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Travelers at this place
    • Day 16

      Die Tampa Bay und Ybor

      November 16, 2019 in the United States ⋅ ☁️ 12 °C

      Endlich mal wieder erholt erwacht, startete der Tag für Chris wieder freudestrahlend mit einem Kaffee, einer Zigarette und einer Rolle Papier unterm Arm als Rundgang um die Campsides.
      Schnell geduscht, kurz die heutige Route besprochen und los ging die Fahrt. Zunächst wollten wir dann noch ein wenig von dem schönen Park sehen, in dem wir mittlerweile dann jetzt 2 Nächte gecampt hatten. Also kurz den Motor gestartet und bevor dieser wirklich warm war erreichten wir auch schon den im Park befindlichen 1000ft langen Pier.
      Leider hat sich das Wetter immer noch nicht wirklich gebessert und so langsam steht zu befürchten, dass wir nicht mehr viel Sonne abbekommen werden. Aber zumindest lagen die Temperaturen dann doch deutlich über denen in Deutschland 😊.
      Auf dem Pier war es unglaublich stürmisch und dennoch tummelten sich bereits vor 9 Uhr sehr viele Angler hier rum. Auch wir stürzten uns dann mal in das usselige Wetter und drehten eine kleine Runde über den Pier und schauten den Pelikanen beim Frühstücken zu. Diese waren auf jeden Fall deutlich erfolgreicher als die menschlichen Fischsucher.
      Nach einer guten viertel Stunde war es dann in Jogginghose, Pulli und Flipflops doch so kalt, dass wir wieder unser kleines zu Hause aufsuchten. Das nun folgende Frühstück mit wirklich toller Aussicht hatten wir uns durch den Spaziergang dann auch redlich verdient 😊. Von noch weiteren Aktivitäten im Park hielt uns dann aber die morgendliche Kälte ab und wir machten uns so langsam auf den Weg.

      Zunächst ging es noch kurz zum Campshop um den Feuerring, in dem wir gestern ein wunderbares Lagerfeuer über mehrere Stunden haben fackeln lassen, wieder abzugeben. Anschließend wurde dann das Navi auf St. Petersburg – besser gesagt den dortigen Pier – eingestellt.
      Der Steg soll laut Reiseführern den Mittelpunkt des öffentlichen Lebens darstellen. Allerdings wird dieser wohl seit Jahren umgebaut und man wartet jedes Jahr erneut auf die Eröffnung – die deutsche Baumoral lässt hier wohl grüßen. Da unsere Reiseführer schon 2-3 Jahre alt waren wollten wir dann mal gucken fahren, ob die Herren der Schöpfung vielleicht mittlerweile mit dem Bau fertig geworden sind – es sei bereits vorweggenommen: sie waren es natürlich nicht 😊.

      Aber der Reihe nach. Als wir in Richtung des Hafens fuhren tauchten wir mitten in Downtown ein und trafen auf das ein oder andere „kleinere“ Hochhaus. Eine richtig imposante Skyline wie z.B. in Miami gibt es hier nicht. Aber mit 30-40 Stockwerken müssen sich die üblichen Hotel- und Bürogebäude auch nicht wirklich verstecken.

      Kurz vor Erreichen unseres Ziels sahen wir dann, dass so gut wie alle Straßen abgesperrt waren– massive Polizeipräsenz inklusive. Wir manövrierten unser 7 Meter-Vehicle vorsichtig durch das Einbahnstraßengewirr und kamen zu einem größeren Parkplatz. Hier konnte man uns zwar keinen Platz anbieten aber immerhin mit guten Tipps aufwarten, wo wir unser Gefährt denn abstellen können. Wenige Blocks weiter hatten wir dann tatsächlich Erfolg und fütterten die Parkuhr mit 2 Dollar – erkaufte Zeit: 2 Stunden. Das sollte doch reichen um mal zu schauen, was hier so los ist und vor allem, warum so viel Polizei vor Ort war.

      Nach einem kurzen Fußweg waren wir dann zurück im Geschehen und trafen auf den ersten Grund der ganzen Absperrungen – eine Art Wochenmarkt. Nur irgendwie was größer, mit Live-Band und jede Menge Streetfood. Sogar eine Parade zog durch die einzelnen Gänge. Grund hierfür war der 96te Geburtstag einer Anwohnerin, welche mit dem Rollstuhl und u.a. einer ganzen Liveband im Schlepptau mehrfach über den Markt geschoben wurde. Das Strahlen war buchstäblich in ihren Augen zu sehen.
      Kurze Zeit später – noch satt vom Frühstück – ging es dann ausnahmsweise mal ohne Geld auszugeben weiter zu dem Pier. Wir trafen – wie bereits oben erwähnt – nur auf Baustellenzäune und „Betreten Verboten“ Schilder, so dass wir den Rückweg in Richtung Markt antraten.

      Aus der Ferne – noch ein gutes Stück hinter dem hiesigen Getummel – vernahmen wir stetige Lautsprecherdurchsagen und sahen viele kleine Buden aufgebaut. Bei der Annäherung konnten wir dann feststellen, dass sehr viele Kinder mit Laufsachen unterwegs waren, welche hier augenscheinlich einen Stadtlauf veranstalteten. Man konnte sich anmelden für 5 oder 10 Kilometer oder sogar einen Halb-Marathon absolvieren. Damit war dann auch die restliche Polizeipräsenz schnell erklärt. Für uns gab das Event allerdings nicht besonders viel her – und so kehrten wir bereits vor dem Ablauf der Parkuhr zurück zum Camper und speisten unser Navi mit dem nächsten Ziel – dem John’s Pass. Eine kleine Bummelmeile auf den vorgelagerten Barriereinseln der Tamp Bay.

      Eine knappe halbe Stunde Autofahrt trennten uns nur von unserem nächsten Zwischenstopp. Ungefähr genauso lange hat dann die Suche nach einem Parkplatz gedauert. Zwar befinden sich zahlreiche große Abstellmöglichkeiten vor und hinter der Passage, welche allerdings mit horrenden Preisen auftrumpften. Da wir hierfür zu geizig waren klapperten wir ein paar Plätze ab und fanden letztendlich dann doch noch eine Möglichkeit für 2,50 Dollar die Stunde stehen bleiben zu können.

      Nachdem wir beim letzten Stopp fast die Hälfte der Parkzeit verschenkt hatten, buchten wir uns hier nur für eine Stunde ein. Im Endeffekt hätten es auch ruhig zwei sein dürfen 😊

      Wir schlenderten zunächst an unzähligen kleinen Geschäften vorbei, welche allesamt jede Menge Sachen anboten, die wirklich niemand braucht. So z.B. ein ganzer Laden nur mit Textilartikeln, welche recht blass aussahen, sich aber mit dem Auftreffen von Sonnenstrahlen in farbenfrohe Klamotten verwandelten. Der Effekt konnte mit Schwarzlicht in dem Laden getestet werden.
      In einem dieser besagten Ramschläden fand Chris dann noch 2 hübsche Armbänder die gegen das Durchziehen der Kreditkarte dann auch behalten werden konnten.

      Am Ende der Shoppingstraße trifft diese auf einen größeren Holzsteg, welcher eine herrliche Aussicht auf das Ende der kleinen Barriereinsel preisgibt. Auch weitere Geschäfte – und hier dann auch diverse Fressbuden – befinden sich auf der parallel zum Ufer verlaufenden Plattform, welche gleich auch den dortigen Hafen implementiert.
      Wir genossen die Aussicht auf die Bucht und die dort sich zahlreich aufhaltenden Delfine, welche scheinbar gerade in Spiellaune waren und munter durch das Wasser tobten und hin und wieder sogar mal einen kleinen Sprung aus dem Wasser einlegten. Man hätte dem Gewusel sicher noch bei einem kleinen Snack super beiwohnen können, aber a) lief ja unsere Parkuhr ab und b) hatten wir noch so viel zu Futtern im Camper und der Urlaub neigt sich so langsam ja auch dem Ende entgegen. Also verschoben wir den Mittagssnack dann in unser Gefährt.

      Am Parkplatz wieder angekommen überlegten wir, wie wir die Route für heute fortführen. Eine Option war, noch weitere Meilen Richtung Norden zu fahren und uns das kleine griechisch geprägte Städtchen Tarpon Springs anzuschauen. Die Zweite war die Anfahrt des heutigen Campgrounds und anschließend bereits etwas früher nach Ybor zu fahren.
      Da wir vermutlich bei erster Option gen Nachmittag in den starken Berufsverkehr der Tampa Bay kommen würden und somit für den Umweg locker 3 Stunden eingeplant werden mussten, entschieden wir uns für die letztere Variante und checkten so dann entspannt gegen 15 Uhr im Lazydays RV-Resort (wenige Meilen östlich von Tampa) ein.

      Hier versuchten wir dann auch unseren kleinen Nachmittagssnack zu uns zu nehmen. Allerdings war die Dose Chilli con Carne tatsächlich so widerlich, dass selbst unser kleines Fellknäul zu Hause die Aufnahme dieser Mahlzeit wohl verweigert hätte. Da half auch kein selbst zugefügter Mais und die zahlreiche Gewürze nicht weiter – also den Inhalt des Topfes zurück in die Dose gekippt und die Dose entsorgt. Stattdessen gab es dann eine 5 Minuten-Terrine. Oder sagen wir mal besser, hätte es geben sollen. Diese war nämlich so scharf, dass Chris nach 2 Löffeln aufgeben musste. Gefrustet landete das Essen neben dem Chilli und ein Griff in den Kühlschrank brachte das altbewährte Snickers zum Vorschein. Das muss dann halt erstmal reichen – in Ybor gibt es ja dann auch gleich noch was Richtiges.

      Nachdem die Zeilen bis hierhin dann erstmal grob gefertigt wurden ging es mit dem Uber in die Altstadt von Tampa – nach Ybor. Hier blüht das Leben – vor allem nach Sonnenuntergang so richtig auf.

      Bereits aus dem letzten Jahr war Nici ein sehr leckeres Restaurant bekannt, welches dann auch als erstes Ziel diente. Hier trafen wir dann auch auf Stephan, der selbst in Tampa gerade Urlaub macht und unser gemeinsames Wochenende begann.
      Nach wirklich gutem und reichhaltigem Essen betrieben wir ein wenig Barhopping. Leider war es mit 12 Grad echt schweinekalt und die Außenbereiche wurden gemieden. Selbst die einheimischen, die eigentlich das kältere Wetter lieben, empfanden es als deutlich zu kalt für Florida.
      Der Abend zog sich also von Bar zu Bar – und in einer trafen wir sogar einen Kellner, welcher 20 Jahre in Deutschland gelebt hat und wirklich sehr gutes Deutsch sprach. Nach einem interessanten Gespräch steuerten wir dann unseren letzten Laden für diesen Abend an. Eigentlich geplant als ein „One-Drink-Stop“ entpuppte es sich als so unterhaltsam, dass wir bis nach 2 Uhr hier versackten – ohjee… 😊

      Mit dem Taxi – ausnahmsweise wäre ein Uber hier deutlich teurer gewesen; die Nachfrage bestimmt in der App halt den Preis – ging es dann die 20 Minuten zurück zum Nachtlager wo wir sichtlich angetrunken schnell ins Bettchen fielen. Der Wecker wurde auf 9 Uhr gestellt und zeigte an, dass er in ziemlich genau 6 Stunden klingeln wird. So viel Alkohol und so wenig Schlaf – das gibt bestimmt einen kleinen Kater 😊 – aber schön war es trotzdem!
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