United States
Overlook Ridge

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Travelers at this place
    • Day 102–105

      Smokey Mountain

      October 20, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 7 °C

      Der Blue Ridge Parkway endet in den Smokey Mountains im Ort Cherokee, in dem die gleichnamigen First Nations einen Souvenirladen neben dem anderen betreiben, alle mit demselben Kitsch: Zutaten für Halloween und alles, was "der Indianer" nach dem Klischee herstellt (Traumfänger, Körbe, Pfeil und Bogen, Friedenspfeife, Federschmuck und Totempfahl). Wir wollen den Ort jedoch nicht über den Parkway, sondern über eine Offroadstrecke, die uns durch den südöstlichen Teil der Smokies führt, erreichen. Der Einstieg in den Treck liegt gespenstisch im Dunst; ein Pickupfahrer warnt uns: Auswaschungen, Nebel, evtl. Schnee auf der Strecke. Wir würden für die 28 km etwa 3 Stunden brauchen und wir hätten keine Winde dabei ... . Er wäre den Treck schon 2× gefahren, aber heute bestimmt nicht. Wir beratschlagen uns kurz (der Greifzug ersetzt uns die Winde) und fahren mit gemischten Gefühlen und von einem "Good luck!" begleitet in den Treck. Ich darf fahren und freue mich insgeheim auf die "fahrerisch anspruchsvoll" angekündigte Piste, die sich auf ebener Strecke wie auf einem Weg durch unser Altenholzer Waldgebiet dahinzieht: Sehr schön, hin und wieder schmal, aber von jedem, der lenken kann, problemlos zu meistern. Wir lassen uns Zeit und sind nach 1,5 Stunden in Cherokee. War die Warnung als Scherz gemeint? Nichts ist unmöglich ... .
      Der nächste Tag, ein Samstag und bestes Wetter, soll uns auf den Clingmansdom (2030m), die höchste Erhebung in den Smokies bringen. Mit dieser Idee stehen wir nicht alleine im Stau. Ich steige aus und laufe zu Fuß zum Parkplatz und dann den 1 km langen, asphaltierten, aber steilen Fußweg bis zum Aussichtsturm. Als ich zurück zum Auto komme, hat sich Jörg bis kurz vor den Parkplatz vorgearbeitet. Wir tauschen die Position: Ich fahre, Jörg läuft. Es nützt ja nichts, wir werden nie wieder hier sein, da müssen wir wohl durch. Wir sparen durch diese Aktion Zeit ein und lachen darüber, weil "Zeit sparen" eigentlich nicht auf unserer to-do Liste steht.
      Die Nacht wollen wir auf dem einzigen Campingplatz innerhalb des Nationalparks verbringen, denn frei Stehen ist hier nicht erlaubt. Die Straße windet sich malerisch durch die bewaldeten Berge und nach entspanntem Kolonnefahren bis zur Abzweigung nach Cades Cove, einem Hochplateau mit Wiesen, Weiden und besagtem Campingplatz, erreichen wir um 17:00 Uhr in der Dämmerung die Rangerstation zum Einchecken. Dort wird gerade das Empfangshäuschen abgeschlossen: Für heute sei Feierabend, der Platz sei voll. Ich gucke erschrocken - das kann ich gut - erkläre unsere Erschöpfung, wir würden auch auf dem Parkplatz ... wir brauchen nur eine Toilette und einen Stellplatz. Er überlegt: Nein! Das sei verboten! Eine Rangerin kommt hinzu: Platz B45, aber nur eine Nacht, Bezahlung morgen, kein Problem. Also bitte, geht doch. Nur 5 Minuten später hätten wir ein Problem gehabt, da dann kein Verantwortlicher mehr vor Ort gewesen wäre.
      Den nächsten Tag stehen wir bei Morgendämmerung auf, um die Autorunde um die Wiesen von Cades Cove im zarten Morgenlicht zu erleben. Wir sehen balzende Truthähne, malerische Nebelschwaden und ... tatsächlich ... einen Bären. Wir sind beide überrascht, dass dieses Tier, dem das Attribut "gemütlich" zugeordnet ist, derartig hektisch nach Futter suchen kann. Bevor Jörg ihn noch gut vor die Linse kriegt, ist der Schwarzbär auch schon im Wald verschwunden.
      Um die Smoky Mountains zu verlassen, wählen wir wieder einen Offroad Pfad. Wir haben zwei Möglichkeiten und wählen die Strecke, von der uns die Rangerin abrät: Zu "rough", vor allem im unteren Teil kaum befahrbar. Sie hat recht, für einen Porsche 911 ist die Strecke tatsächlich nichts. Wir erreichen ohne Mühe die nächste Asphaltstraße. Diese entpuppt sich als kurvige Rennstrecke für Motorradfahrer und Sportwagen mit Heckspoiler. In den besonders spektakulären Kurven haben sich professionelle Fotografen positioniert. Hier unfallfrei zu bleiben, fordert mich wesentlich mehr als kurz vorher im Treck. Ich bin ordentlich durchgeschwitzt - ein Unfall mit Verletzten setzt mir zu - und freue mich auf einen Stellplatz am Tennessee River mit Aussicht auf ein Bad im Fluss, doch die Enttäuschung ist gewaltig: Der Fluss ist dreckig trüb, die Nachbarschaft des Stellplatzes nicht vertrauenserweckend. Wir finden kurze Zeit später einen anderen Platz.
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    You might also know this place by the following names:

    Overlook Ridge, Q31425491

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