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- May 16, 2023, 8:10 PM
- 🌧 24 °C
- Altitude: 63 m
- United StatesArkansasMississippi TownshipAlmont (historical)Tenmile Bayou Diversion Ditch35°9’42” N 90°10’24” W
The King
May 16, 2023 in the United States ⋅ 🌧 24 °C
John Lennon hatte mal gesagt: "Vor Elvis war nichts".
Nun sicherlich gab es vor Elvis ebenso Musiker. Und auch einige, welche ein Vorbild für Elvis waren. Elvis hat aber eben die Lücke zwischen der schwarzen und er weißen Musik gefunden und geschlossen.
Sei es wie es sei, Elvis ist der King of Rock 'n Roll.
Heute besuchen wir ihn. Ich denke, dass kann man schon sagen, wenn man nach Graceland fährt, auch wenn Elvis nicht mehr lebt.
Wir machen uns früh auf den Weg, aus verschiedenen Gründen. Zum Einen um den hohen Temperaturen aus dem Weg zu gehen und zum Anderen, damit wir genügend Zeit und Ruhe für alles haben.
Die Kartenbuchung macht sich im Internet etwas schwierig und somit holen wir die Karten am Schalter. Wir hoffen das wir eine frühe Gruppe für Graceland Mansion erwischen. Und das schaffen wir auch.
Also wer nach Graceland will, dann früh am Tag.
In den letzten 22 Jahren wurde einiges gemacht und es sieht jetzt anders aus. Alles, außer die Flugzeuge, ist in einem Komplex. Auch die Eintrittspreise sind anders. Für den Normalsterblichen bleiben nur zwei Pakete. Entweder mit Mansion (80 Dollar) oder ohne (50 Dollar). Alle anderen Pakete enthalten dann irgendwelche VIP Zugänge bei weit über 100 bis 200 Dollar.
Wir nehmen die Mansiontour. Man wird durch einen Raum geschleust, in dem ein kurzer Einblick in Elvis' Leben per Video abgespielt wird. Danach geht es in den Shuttle der uns rüber zum Mansion bringt. (Wer möchte, kann sich ein Audiogerät geben lassen, um der Führung in der eigenen Landessprache zu folgen.) Dort dann wieder anstehen und es kommen schneller Gruppen nach als in Mansion reinkommen. Schlechtes Management.
Wir sind im Mansion und jetzt geht alles flotter. Wir lauschen unserem deutschen IPad-Guide und laufen durch die untere Etage. In der oberen Etage sind die Privaträume und die bleiben auch privat. Wir finden das genau richtig so. Es macht Spaß all die Räume und das sich anschließende Gelände zu sehen. Bei all dem okkularischen Augenschmaus kommt nie Langeweile auf. Wir erfahren viel über die Familie Presley. Über Minnie Mae, Gladys und Vernon und all die anderen der Familie.
Zu guter Letzt stehen wir an deren Gräber und dem Gedenkstein an Jesse Garon Presley, dem Zwillingsbruder von Elvis.
Mit dem Shuttle geht es wieder rüber in den Komplex auf der anderen Straßenseite. Wir laufen durch die verschiedenen Ausstellungen. Von Fahrzeugen über den musikalischen und filmischen Werdegang von Elvis bis hin zu Lisa Marie, ob nun als Tochter oder als Privatflugzeug von Elvis. Wir sehen alles. Es ist fantastisch.
Jede Ausstellung endet mit einem Giftshop. Das hat zur Folge das man richtig viel Geld ausgeben kann. Ich habe mir ein Limit von 50 Dollar gesetzt und liege am Ende nur knapp darüber.
Wir beschließen den Besuch mit einer Mahlzeit in Gladys' Diner. Hier wird alles angeboten und es schmeckt lecker. Der Diner ist sehr schick im Dinerstyle angelegt und man kann auch sein Essen in einem Cadillac zu sich nehmen.
Draußen wird es wärmer, aber nicht so warm wie in den letzten Tagen. Wir haben also alles richtig gemacht.
Auf dem Weg ins Hotel fahren wir noch einen Laundry an. Wer Quarter sammelt, kann hier wechseln. Wir hatten leider kein Glück.
Zurück im Hotel legen wir eine Verschnaufpause ein. Ein letztes Mal den Innenpool nutzen.
Genau in diesem Moment bricht ein Unwetter über uns herein. Starker Wind, Blitze und Starkregen. Der kurze Starkregen sollte noch ein paar mal an diesem Abend kommen.
Gegen 20 Uhr fahren wir nochmal in die Beale Street. Jetzt sind alle Lichter an und sie kaschieren ein wenig das Hässliche, was wir am Tage gesehen hatten. Die Beale Street ist nur zur Hälfte belebt. Es ertönt wieder die übliche laute Musik. Hier und da wird sie Live gespielt.
Wir bleiben bei B.B. Kings Blues Club hängen und verschaffen uns Eintritt (10 Dollar). Wer die Interpreten des Abends sind erfahren wir nicht. Unterhaltungen sind fast nicht möglich da es der Dezibelpegel stellenweise auf 111 schafft.
Wir genießen unseren Cocktail (Southern Hurricane und Lynchburg Lemonade) und lauschen der Musik. Unsere bevorzugte Musik wird es nicht werden. Zu viel Lärm macht die Musik kaputt und wenn doch mal ein schönes Lied vorgetragen wird, wird dieses dann wieder durch die endlosen Soli der Mitglieder kaputtgespielt. Schade eigentlich. Kein Gefühl in den Liedern und am Ende dann oftmals Töne die an die Vergewaltigung einer Kirchenorgel erinnern.
Unsere Bedienung ist auch etwas konfus und verdattelt meine Kreditkarte. Mehrere Male musste ich sagen, dass ich sie ihr gegeben hatte. Naja, irgendwann war sie wieder da und alles war in Ordnung. Wir gehen und sind froh aus dem Lärm entfliehen zu können.
Es ist spät und wir treten den Rückweg an.
Man kann also sagen, dass Memphis an sich am sterben ist. Einzig Graceland hält die Anziehung der Stadt aufrecht.
Morgen geht es weiter nach Nashville, in die Stadt einer völlig anderen Musikrichtung. Wir hoffen das wir hier nicht so enttäuscht werden.Read more
Traveler Wauw