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Valhalla

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Travelers at this place
    • Day 15

      Von Miami zu den Florida Keys

      November 18, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 25 °C

      Heute hieß es mal wieder: „Der Weg ist das Ziel“. Auf dem Plan stand der erste Teil der Keys. Den Reiseführer packten wir uns ins Cockpit und wollten mal schauen, wann wir wo sind und ob es dort etwas Interessantes gibt. Als feste Punkte planten wir zunächst nur die Fahrt durch Miami Beach sowie auf den Keys einen Pier, an welchem man Fische füttern kann, ein.
      Bedingt durch die „Nachtschicht“ von Gestern – bis der Reisebericht geschrieben und hochgeladen war, war es dann immerhin auch schon nach Eins – stellte ich mir den Wecker heute mal erst auf halb 8 Uhr. So richtig wach war ich trotzdem noch nicht. Aber was solls, wir hatten eine gute Strecke vor uns. Also ab in die Dusche und den Wagen wieder vom Strom klemmen. Um halb 9 waren wir dann auf der Strecke. Stephan noch nicht ganz so fit – die Auswirkungen des Nachtlebens von Miami Beach waren ihm noch anzusehen – steuerten wir schnell vom Campground auf die Barriereinsel von Miami Beach. Ein paar schöne Schnappschüsse gelangten beim Cruisen. Größtenteils wird das Bild jedoch durch hohe Bettenbunker und Fastfood-Läden mit Palmen am Straßenrand geprägt. Blick auf das Wasser ist eher Mangelware. Nach gut 40 Minuten war die Insel dann abgefahren und wir steuerten auf die Brücke nach Miami rüber. Ein fantastischer Blick auf die Skyline und auf zahlreiche Kreuzfahrtschiffe, welche im Hafen vor Anker lagen, offenbarte sich uns. Das hat sich doch gelohnt!
      Ich befürchtete jedoch schon schlimmes, als ich gesehen habe, dass die Gegenseite der Brücke gesperrt war – Grund war augenscheinlich ein „Stadtlauf“, welcher an dem hiesigen Sonntag in und um Miami stattfand. Verkehrschaos war vorprogrammiert. Es kam natürlich wie es kommen musste – die nächste Stunde verbrachten wir erstmal damit unser 25 Fuß langes und überbreites Schiff aus dem durch zahlreiche Baustellen geprägten Innenstadtbereich zu manövrieren. Endlich erreichten wir dann die gut ausgebaute US 1, welche uns auf die Keys führen sollte… Aber zu früh gefreut. Sowas wie eine „Grüne Welle“ kennt man hier wohl nicht. Und so standen wir die nächsten 2 Stunden gefühlt an jeder Ampel. Tatsächlich war es wahrscheinlich im Schnitt nur jeder Zweite. Bei einem Abstand von meist jedoch nur ca. 300 Metern zwischen den nervigen Verkehrsreglern ging es dementsprechend kaum vorwärts. Also erstmal zum nächsten Starbucks, einen Kaffee für Stephan holen. So langsam war er auch wieder unter den Lebenden 😊.
      Weiter quälten wir uns durch den Traffic und entschieden uns dann, vor den Keys nochmal die Vorräte aufzustocken. Zuerst Tanken, dann Einkaufen. Natürlich durfte auch was zu essen nicht fehlen – wir suchten einen Danny’s auf. Sehr !sehr! empfehlenswert. Mega Portionen, super lecker und recht günstig. Auf der Rechnung gab es dann gleich noch einen Gutschein für den nächsten Besuch von 25% Prozent Rabatt innerhalb der nächsten 7 Tage. Durchaus möglich, dass wir den noch Abgreifen werden 😊.

      Weiter ging die Fahrt dann, bis wir endlich an die Abzweigung der Card Sound Road (905A) kamen. Schnell verließen wir die US 1 nach links und fuhren laut der beiden Reiseführer die ungewöhnliche Route in Richtung Keys. Kaum abgebogen ging es ohne Ampel mit 55 Meilen die Stunde durch die Sumpflandschaft von Südflorida. Warum diese Route die Schlechtere sein soll, bleibt ein absolutes Geheimnis. Vielleicht liegt es an den 1,50 Dollar Maut, die nur über den Sunpass abgerechnet werden können. Aber den hatten wir ja eh schon aktiviert – also stellte das kein Problem für uns dar. Die Maut war übrigens für eine Brücke, welche atemberaubende Blicke von oben auf die Sumpflandschaft Floridas offenbarte. Ich würde – ohne die andere Strecke gesehen zu haben – jedem diese Variante empfehlen.

      Zu Beginn der Keys stießen wir dann wieder auf die US 1 in Richtung Süden. Sie sah übrigens hier noch genauso aus wie zuvor. Schnellstraßencharakter mit unglaublich vielen Ramsch- und Fastfood-Läden an jeder Seite. Sehr unattraktiv – aber zumindest ohne die Ampelflut ab hier. So waren wir die ersten Meilen doch recht enttäuscht von den sagenumwobenen „Florida Keys“. Aber ganz tapfer fuhren wir weiter 😊.

      Auf Grund der zahlreichen Verkehrsstörungen konnten wir uns das – wir halten mal wo es schön aussieht – auch sparen und fuhren durch bis zu unserem ersten Wegepunkt. Die Überlegung, ob dieser nicht vielleicht doch beim John Pennekamp schon sein sollte (eine Runde Tauchen für Nicci und eine Glasbodenbootsfahrt für Stephan) verschoben wir dann auf die Rückfahrt. Zumindest die Option dazu – das wäre Sonntags wahrscheinlich eh nicht die beste Idee. Mal schauen wie sich bis dahin unser Zeitmanagement bestätigt und nicht zuletzt auch die leichte obligatorische Klimaanlagenerkältung entwickelt. Damit kann man schließlich nicht tauchen gehen. Aber zum Erkunden der Wasserwelt werde ich dann mit meiner besseren Hälfte mal wiederkommen.
      Also fuhren wir durch bis zu Robby’s Pier. Ein kleiner Bootssteg bei dem man Kanus leihen kann. Jetskis und weitere Unterhaltungsmöglichkeiten waren natürlich auch gegeben. Früher besonders bekannt für die Abfahrt zum Hochseeangeln. Weswegen wir unseren Stopp dort planten hatte jedoch einen anderen Grund:
      Vor einigen Jahren verirrte sich mal ein verletzter Tarpun (eine bis zu 100kg schwere Heringsart, welche bis zu 2 Meter lang wird) an den Pier und wurde dort durch die Betreiber wieder gesund gefüttert. Seitdem kam er immer wieder und ließ sich sein Mahl zubereiten – ist ja auch einfach als Jagen 😊. Augenscheinlich kommunizieren Fische miteinander. Denn nach und nach kamen immer mehr Tarpune zu dem Steg. Der kommerzielle Nutzen ließ nicht lange auf sich warten – und so werden aktuell Fischeimer mit ca. 8 Fischen an die Besucher verkauft, welche die Tarpune damit füttern können. Bei unserer Ankunft waren unzählbare Fische vor Ort, welche nur auf die Fütterung warteten.
      Wenn man das Futtermittel geschickt hält, schießen die riesen Fische auch schonmal aus dem Wasser raus. Ein riesen Spektakel. Auf Grund der Gratismahlzeiten fehlten die Pelikane natürlich auch nicht. Und so nah vor die Linse bekam man sie sonst noch nie. Menschenscheu waren sie kein Stück. Ganz im Gegenteil – wenn man nicht aufpasste lugte der Schnabel ganz schnell in den Fischeimer, den man in der Hand hatte.
      Natürlich ließ ich mir den Spaß nicht nehmen und kaufte auch einen Futtereimer. Bei einem Fisch habe ich dann auch ein grandioses Video hinbekommen. Ein Screenshot hieraus ist dem Anhang beigefügt.
      Nach der Fütterung gab es noch einen kleinen Spaziergang rund um die Andenkengeschäfte und einen leckeren Slushi. Dannach fuhren wir dann noch ein paar Meilen weiter in den Long Key Park. Dort gingen wir durch einen abgestorbenen Mangrovenwald zu einer Aussichtsplattform. Schuld an dem toten Wald ist Hurrikane ‚Irma‘ – so informierten die Infotafeln einen hierüber. Noch einen 1,5 Meilen langen Trail auf der anderen Seite – durch hier einen lebende Mangrovenwald – abgegangen und dann ging die Fahrt weiter zu unserem Campground – dem Curry Hammock State Park. Hier hatten wir aus Deutschland noch den letzten Platz von der ganzen Woche bekommen – aber auch nur, weil einer abgesagt hatte – ein paar Tage vorher war der Platz noch komplett ausgebucht gewesen – Glück gehabt.
      Besonders viel zu sehen gibt es hier nicht. Eigentlich eine kleine Ausbuchtung mit 3 km Sandstrand. Die Sonne war schon fast untergegangen, als wir noch schnell einen Abstecher zum Meer machten. Bis zum Bauch war ich dann auch nochmal schnell im Atlantik (also auf der in Fahrtrichtung links gelegenen Seite). Für mehr war es dann ohne Sonne doch zu frisch. Mal gucken wie es morgen Früh so aussieht.

      Gegen 6 Uhr waren wir dann wieder im Camper. Während Stephan unter Anleitung die Steaks in die Pfanne schmiss (Campfeuer waren leider verboten) schrieb ich den Bericht. Dazu gab es natürlich ein leckeres Bud Light. Morgen geht es dann weiter nach Key West – wo wir für 2 Tage bleiben.
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