• Farewell Ronda - hello Puerto Serrano

    11 januari, Spanien ⋅ ⛅ 16 °C

    Wir entschlossen uns, nicht nochmal zur Altstadt Rondas zu fahren. Stattdessen machten wir uns auf den vergleichsweise kurzen Weg Richtung Puerto Serrano. Dort beginnt das erhaltene Teilstück der Bahntrasse von den spanischen Minengebieten hinunte zur Küste. Da es zwar noch nicht spät, aber zu spät für die geplante Radtour auf der Trasse war, machten wir es uns im Wohnmobil gemütlich.

    Am folgenden Tag begrüsste uns die Sonne. Wir warteten ab, bis die Strahlen die Luft so weit aufgewärmt hatten, dass wir die Tour ohne zu fröstelnn beginnen konnten.

    Wir passierten das alte Bahnhofsgebäude, dass den Einstieg zur Via Verde de la Sierra (https://malagaguide.net/via-verde-de-la-sierra) markiert. Über zum Teil noch schlammige Kieswege ging es weiter in Richtung Olvera. Heute sollte unser Endpunkt in etwa fünfzehn Kilometern Entfernung liegen.

    Nur eine Passage des Weges war so steil (10%), dass wir die volle Unterstützung unserer Elektromotoren benötigten. Auf der restlichen Strecke stieg der Weg ganz gemächlich bis zu unserem gewählten Ziel an. Wir radelten durch insgesamt zehn Tunnel, deren längster fast ein Kilometer ist. Es ist ein besonderes Gefühl mit dem Rad durch einen so langen Tunnel zu fahren.

    Nach einer guten Stunde gelangten wir an den Bahnhof Estacion de Coripe. Dort befindet sich eine kleine Gaststätte. Wir machten eine kurze Pause bei einem Kaffee und kehrten zu unserem Ausgangspunkt zurück. Mittlerweile war es richtig warm und sonnig. So stellt man sich Spanien vor. Die Steigung von vormittags war nun ein stetiges Gefälle. Im weiten Teilen konnten wir so unsere Räder einfach laufen lassen ohne treten zu müssen.

    Wir haben die Fahrt über die Trasse genossen und können sie voll und ganz empfehlen. Etwas später im Jahr liesse sich es sich auch früher starten. So sollte es möglich sein einige Kilometer mehr zu fahren oder vielleicht die gesamte Strecke von 36 Kilometern bis nach Olvera zu bewältigen.

    Am Nachmittag verliessen wir unseren Übernachtungsort und verlegten nach El Coronil. Dort fanden wir nicht nur eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit, sondern auch eine urige Bar mit (Nach-)mittagstisch. Hier gehen die Menschen etwas später, als wir es gewohnt sind zu Mittag.

    Ich fand jedenfalls eine neue Lieblingsspeise Mejillas de Cerdo. Das sind Schweinebäckchen, die wie ein Gulasch angerichtet werden. Sie sind schmackhaft und so zart, dass sie auf der Gabel zerfallen. Die Portionen waren groß, wie wir es aus deutschen Dorfgaststätten kennen - dort wo sie noch existieren. Die Rechnung gab es tatsächlich noch handgeschrieben.

    Unser Übernachtungsplatz liegt fast mitten im Dorf. Mal schauen, ob die Nacht ruhig verläuft.
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