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- 日24–25
- 2025年6月20日 15:30〜2025年6月21日
- 1泊
- ☀️ 17 °C
- 海抜: 43 m
エストニアLandgemeinde Kuusalu59°30’28” N 25°47’15” E
Weiter gen Sonnenaufgang

Nach dem anstrengenden Besichtigungstag in Tallinn entscheiden wir uns, nur eine kurze Strecke weiterzufahren. Ziel ist es, dem urbanen Umfeld zu entkommen und einen ruhigen Übernachtungsplatz in der Natur zu finden. Die Landstraße 1 führt von Tallinn über gut 200 Kilometer bis nach Narwa – wir nehmen uns für heute nur die ersten 50 Kilometer vor.
Die Fahrt beginnt in den Außenbezirken der Hauptstadt, die von zahlreichen mehrstöckigen Wohnblöcken geprägt sind. Das Erscheinungsbild ist wenig einladend, und man bekommt den Eindruck, dass das Leben dort eher funktional als angenehm ist. Doch schon bald ändert sich das Bild grundlegend: Die Straße führt uns in die Weite der estnischen Wälder. Der Verkehr nimmt ab, die Natur übernimmt wieder die Oberhand.
Unser Ziel liegt in einem Waldgebiet, unweit eines kleinen Wasserfalls und einer Quelle. Der Stellplatz selbst wirkt allerdings nüchterner als die Beschreibung im Führer vermuten ließ – eher praktisch als idyllisch. Nach einer kurzen Pause brechen wir auf, um den Wasserfall und die Quelle zu finden. Zwei leere Wasserflaschen nehmen wir mit, in der Hoffnung, sie mit frischem Quellwasser zu füllen.
Der Weg führt über eine schmale Straße. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit meinerseits führt dazu, dass eine sichtlich ungeduldige Autofahrerin im Kleinwagen hupend an uns vorbeifährt. Ich erschrecke – für einen Moment schlägt mein Herz schneller. Solche Situationen lassen sich auch mit mehr Gelassenheit lösen.
Kurz darauf hält ein größerer BMW neben uns. Der Fahrer und seine Beifahrerin fragen in einfachem Englisch, ob wir nach der Quelle suchen – unsere Wasserflaschen haben sie wohl aufmerksam gemacht. Der Fahrer setzt ein paar Meter zurück, steigt aus und zeigt uns freundlich den richtigen Weg - ene kleine Geste der Gastfreundschaft.
Die Quelle ist nicht weit entfernt. Das Wasser tritt aus einem schlichten Kunststoffrohr aus – funktional, aber wenig romantisch. Es ist klar, riecht und schmeckt neutral , also füllen wir unsere Flaschen. Auf dem Rückweg machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Wasserfall – oder besser gesagt, zum Wasserfällchen. Die Natur zeigt sich hier eher zurückhaltend.もっと詳しく