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- Giorno 27–28
- 23 giugno 2025 - 24 giugno 2025
- 1 notte
- ☁️ 19 °C
- Altitudine: 168 m
LituaniaGalminiai55°38’18” N 25°59’31” E
Husch die Katz in Litauen

Nicht nur das Wetter ist freundlich, auch unsere österreichischen Nachbarn sind einem netten Plausch nicht abgeneigt. Sie standen während der letzten Tage bereits mehrmals in unserer Nähe. Wir tauschen uns vor unserer Weiterfahrt über Gott und die Welt aus; die Männer über Technik und Politik, während die Frauen allgemeine Themen besprechen - so soll es sein.
Der weitere Weg hält eine Überraschung für uns bereit - zwanzig Kilometer Sandpiste. So schleichen wir uns mit Postkutschengeschwindigkeit von einem Schlagloch zum anderen. Es rumpelt und scheppert im Fahrzeug. Immerhin haben wir ausgiebig Gelegenheit, die Kuhherden rechts und links der Straße zu beobachten. Eine Kommunikation durch lautes Muhen meinerseits lehnen sie leider ab - lettische Rinder eben. Als wir nach einer gefühlt endlosen Zeit wieder auf ruhigem Aspalt fahren, plätschert es im Wagenheck. Durch die Erschütterungen hat sich der Wasserhahn an der Spüle geöffnet.
Die Stadt Gulbene bietet eine ungewöhnliche Straßenführung: Die Hauptstraße verläuft direkt durch einen großen, nicht umzäunten Friedhof. Die Fahrbahn führt in geringer Distanz an den gepflegten, reich geschmückten Gräbern vorbei. Wir tanken und genießen ein leckeres Mittagessen in einem kleinen feinen Bistro, das an die Partyräume vergangener Zeiten erinnert.
Am Nachmittag erreichen wir Daugavpils, die zweitgrößte Stadt Lettlands. In einem kleinen Park finden wir direkt neben einem Parkplatz eine öffentliche Wassersäule. Dort ergänzen wir das beim morgendlichen Missgeschick verlorene Trinkwasser. Ein Schlauch lässt sich zwar nicht anschließen, aber mehrmaliges Befüllen mit der Gießkanne füllt den Tank und stählt den Körper.
Der angefahrene Stellplatz am örtlichen See erweist sich als ungeeignet. Bereits bei der Ankunft sind laute Bässe zu hören, offenbar im Zusammenhang mit dem aktuellen Feiertag. Zahlreiche Besucher halten sich in Ufernähe auf. Wir entscheiden uns, zu einem ruhigeren Stellplatz an einem anderen See weiterzufahren.
Unvermittelt und unerwartet überqueren wir die Grenze nach Litauen. Wir haben sie eigentlich erst später erwartet. Nach dem Grenzort sehen wir abseits der Strasse ein Kranichpärchen beim Balzen und einen Storch, der ihnen zuschaut. Auch in Litauen gibt es Natur pur.
Unser Quartier befindet sich auf einem kleinen Parkplatz direkt am Wasser. Am Abend sind keine weiteren Besucher mehr vor Ort, sodass wir auf eine ruhige Nacht hoffen. Eine über Mobilfunk verbreitete Sturmwarnung nehmen wir zur Kenntnis, lassen uns davon jedoch nicht beunruhigen.Leggi altro