• Wir segeln!

    November 21, Atlantischer Ozean ⋅ 🌬 20 °C

    Nach einer weiteren Nacht, in der wir im Bett hin und her gerollt werden, schweigt der Motor plötzlich morgens um 8. Die Segel sind gesetzt und der Wind hat so weit aufgefrischt, dass es sich zu segeln lohnt.
    Noch ein paar Stunden, und wir haben besten Raumschotswind mit 30 Knoten, in Böen 40. Das Wasser rauscht, der Wind weht und das Schiff jagt mit beträchtlicher Krängung und 7 Knoten Fahrt über die Wellen.
    Das ist das Segeln, wie wir es uns vorgestellt haben! Die miese Seekrankheit ist zum Glück schon seit Tagen kein Thema mehr, und so können wir es wirklich genießen.
    In der Ferne kommt eine Andeutung von Land in Sicht, Lanzarote.
    Unseren Zielhafen auf Teneriffa könnten wir mit genau achterlichem Wind erreichen. Ein Schiff mit Stagsegeltakelung wie dieses lässt sich aber nur schwer platt vor dem Wind fahren. Deshalb hat der Käpt'n auf dem Weg noch zwei Halsen eingeplant. Wir kreuzen vor dem Wind.
    Abends Captains Dinner. Der Käpt'n entschuldigt sich gleich. Wegen des nach wie vor starken Windes werde er auf der Brücke gebraucht. Lenno, der früher angeblich der Frontman einer Heavy Metal Band war, sieht nicht so aus, als sei er sehr traurig darüber.
    Wir lassen uns das 3-Gänge-Menü schmecken. Die Serviererinnen machen ihren Job trotz starker Krängung und ständiger Schiffsbewegungen mit beneidenswerter Sicherheit.
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