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  • Day 4

    Natur - Sport - Geschichte

    August 16, 2022 in Poland ⋅ ☁️ 22 °C

    „hallo - da bin ich wieder!!!“
    Nachdem ich die letzten Tage nur Co-Autor war und bloß vereinzelt meinen Senf dazu gegeben habe, bin ich dran mit Schreiben, weil mein Rüdi schon neben mir mutzelt.
    Na dann wollen wir mal von vorn anfangen. Noch bevor ich heut früh klar denken konnte, war mein Schatz schon in die Badeshort gehüpft und ging tapfer zum Frühschwimmen. Ich hatte mir eine andere Reihenfolge überlegt. Denn der Steg, sah mir gestern schon so verlockend aus und sprach förmlich zu mir: „…mach Yoga 🧘🏻‍♀️ auf mir“. Na das lass ich mir doch nicht zweimal sagen. Also Klamotten an, Matte geschnappt und Namaste… Es ist herrlich… Der Steg bietet jedem, was er grade braucht. Für mich ist es der perfekte Yoga-Place, für unsere polnischen Camper der Platz zum Angeln und für Rüdi der Ort zum Chillen. Unser Tag wird schon noch actionreich genug werden. Wir wollen heut nämlich endlich mal ne Radtour machen. Das Wetter ist heut etwas bewölkt, trotzdem parken wir „Vanom“ im Schatten, damit es unserer Gisela hoffentlich nicht zu heiß wird. Sicher ist sicher. Dann radeln wir los. Ich hab uns in der „Komoot-App“ eine Rundtour rausgesucht, die durch Städte, Felder, Wälder und an den unzähligen Seen vorbei führt. Dabei soll Rüdi auch endlich mal auf seine Kosten kommen, was das Thema Bunker angeht. Er hat schon ein paar Mal geäußert, dass er gern welche besichtigen möchte. Und da meint es das Schicksal mal wieder besonders gut mit uns, denn auf unsere Strecke liegt nicht irgendein Bunker, sondern einer der größten und wichtigsten überhaupt. Wir landen direkt im OKH Mauerwald, was das Hauptquartier des Oberkommandos des Heeres von Adolf Hitler im 2. Weltkrieg war. Es ist auch der Ort, wo man bis heute den Verbleib des sagenumwobenen Bernsteinzimmers vermutet. Wir kaufen uns zwei Tickets und besichtigen zuerst einmal den riesigen Hauptbunker, wo sich Funkzentrale, ein Tunnel und Lager befinden. Dann gehen wir zum Museum, wo etliche Waffen, Fahrzeuge, Originalausstattung und sogar ein U-Boot ausgestellt sind. Und natürlich darf auch eine Nachbildung des Bernsteinzimmers nicht fehlen. Es ist schon ganz interessant, auch wenn mir das Thema Krieg Unwohlsein bereitet. Der auf dem Gelände befindliche Aussichtsturm, ist da schon eher meins. Er besteht nur aus Gitterrosten und schwankt beim besteigen deutlich. Dass es gerade leicht regnet ist gar nicht schlimm, denn dann schwitzt man wenigstens nicht so arg beim hochkraxeln.
    Wieder unten angelangt, schwingen wir uns wieder auf die Sättel und düsen weiter. Auf dem Weg passieren wir wieder traumhaft schöne Häuser am See und man kommt dabei echt ins Schwärmen. Ich glaube man sollte wirklich auch nochmal über Familienurlaub in Polen nachdenken.
    Als wir nach über 52 km Strecke wieder am Stellplatz ankommen, hat unsere Gisela scheinbar nicht mal gemerkt, dass wir weg waren. Sie schläft selig und es war auch nicht zu warm. Nach einer schnellen Abkühlung im See zieht es uns weiter. Wohin??? Ihr werdet es morgen sehen!!!
    Jetzt bin ich platt und mir zieht es die Äuglein zu.
    Also gute Nacht meine Lieben
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