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- Jan 11, 2020
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 1,471 m
- VietnamTỉnh Lâm ĐồngLạc DươngSuối K’lony Kame12°0’34” N 108°24’47” E
Dalat - Kaffee Workshop
January 11, 2020 in Vietnam ⋅ ⛅ 27 °C
Nachdem der Besuch der Kaffeefarm im Rahmen der Tour nicht sehr zufriedenstellend war, haben wir uns entschieden eine extra Führung zu machen. Wir suchten uns eine Plantage aus, die auf Nachhaltigkeit setzt und den Kaffee auch ganz traditionell ohne irgendwelche Zusätze röstet. Die Plantage hieß K'Ho Coffee, da sie von der K'Ho Minderheit betrieben wird. Wir fuhren dort mit dem Taxi hin und wurden nett von Josh, dem eingeheirateten, amerikanischen Plantagenchef begrüßt. Natürlich gab es dann auch erstmal mehrere Tassen verschiedenen Kaffee. 🤪 An der Tour nahmen noch zwei Australier und zwei Slowenen teil.
In Vietnam wird hauptsächlich die Kaffeesorte Robusta angebaut. In Dalat allerdings ist das Klima aufgrund der höheren Lage (1500m) geeignet um auch die höherwertigen Arabica Bohnen anzubauen. Auch Teepflanzen und andere Früchte, wie Jackfrucht, werden hier auf der Kaffeeplantage angebaut, aber nur zum Eigengebrauch.
Beim Arabica Kaffee gibt es wiederum verschiedene Pflanzensorten, hier wird die Sorte Typica (rote Beeren) und die Sorte Bourbon (gelbe Beeren) angebaut. Das Fruchtfleisch der Beeren lässt sich sogar essen und schmeckt leicht süßlich.
Uns wurden drei Arten der Weiterverarbeitung der Bohnen erklärt. Der natürliche Prozess, der Honig Prozess und der gewaschene Prozess. Beim natürlichen Prozess werden die Beeren inklusive Fruchtfleisch getrocknet. Beim Honigprozess wird das Fruchtfleisch entfernt und die Bohnen dann ohne weitere Behandlung getrocknet. Hier hängen dann noch Reste des Fruchtfleisches dran, was dazu führt dass die Beeren süßlich riechen. Beim gewaschenen Prozess werden die Bohnen gereinigt und dann getrocknet. Dies ist der gängigste Prozess, da die Trocknung am schnellsten verläuft. Die Trocknung erfolgt bei den hochwertigen Bohnen im Gewächshaus, die minderwertigen Bohnen werden in der Sonne getrocknet und später zu Instantkaffee verarbeitet. Genauso wie die später aussortierten, mangelhaften Bohnen... Also Finger weg von Instantkaffee! 😝
Nach der Theorie durften wir dann selbst Hand anlegen und haben unsere eigene Röstung hergestellt. Wir suchten uns unsere getrockneten Bohnen aus und dann musste erstmal die Schale der Bohnen entfernt werden. Dazu werden die Bohnen in einen großen "Mörser" gegeben und mit einem Stampfer bearbeitet. Bei den gewaschenen Bohnen muss nur eine dünne Haut entfernt werden, bei den Bohnen des natürlichen Prozesses das getrocknete Fruchtfleisch. Die endgültige Trennung erfolgt dann durch hochwerfen der Bohnen, die leichtere Hülle bzw. das getrocknete Fruchtfleisch konnte dann weggepustet werden. Anschließend werden die Bohnen gesiebt, um sie der Größe nach zu sortieren (18mm bzw. 14-16mm). Dann folgt das Sortieren und dies ist sehr zeitaufwändig. Man muss alle Bohnen, die zerbrochen sind oder durch Insekten beschädigt sind, aussortieren.
Danach kann erst geröstet werden. Wir haben dies über kleinen Gasbrennern gemacht. Hier muss man laufend die Farbe und den Geruch der Bohnen überprüfen. Wann die Bohnen fertig geröstet waren, hat unser Guide entschieden. Anschließend musste man noch die dünne Haut, die sich beim Rösten von der Bohne löst wegpusten. Dann ist der Kaffee fertig.
Danach folgte als letzter Schritt die Verkostung, das sogenannte "Cupping". Erst haben wir die von uns gerösteten Kaffeesorten am Geruch und dann am Geschmack bewertet. Es ist sehr schwer den Geschmack zu beschreiben aber alle Ergebnisse haben verschieden geschmeckt. Zum Abschluss gab es noch ein gemeinsames Mittagessen.
Auf dem Rückweg gingen wir noch ein letztes Mal ein kurzes Stück durch die Stadt, bevor es dann am späten Nachmittag mit dem Bus weiter nach Mui Ne ging, einem Touristenort am Meer. Wir waren sehr überrascht, aber überall waren auch kyrillische Zeichen. Wie sich schnell herausstellte, ist der Ort wohl sehr beliebt bei Russen.
Nachdem wir im Hostel eingecheckt hatten, sind wir dann noch zu einem Food Court gegangen und haben den schlechtesten Burger aller Zeiten (da mit süßem Brot 🤢) gegessen.Read more