Vietnam
Trường Xuân

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Travelers at this place
    • Day 17

      Phong Nha Ke Bang Nationalpark

      January 22, 2023 in Vietnam ⋅ ⛅ 24 °C

      Sophie hatte von zu Hause aus bereits das Zugticket gebucht. Leider gab es durch die Tet Festivitäten keine direkten Busse mehr und die Züge waren auch schon sehr gut ausgebucht. Wir fuhren mit dem Zug von Hue nach Dong Hoi (3h) und von dort mit einem Taxi, welches uns von unserer Unterkunft organisiert wurde, noch ca 1h nach Phong Nha weiter.

      Der Bahnhof ist gut zu Fuß vom Zentrum Hues aus zu erreichen. Zunächst mussten wir im Wartebereich Platz nehmen, bis unser Zug aufgerufen wurde. Dann öffnete sich nach einer Lautsprecherdurchsage ein Tor und wir durften auf den Bahnsteig. Als der Zug dann etwas später ankam, wurden einfach die Toilettentanks mitten auf den Gleisen entleert, was dazu führte, dass innerhalb von kurzer Zeit ein bestialischer Gestank am Bahnsteig aufkam 😷 Da für diese kurze Strecke schon alle Sitzplätze ausgebucht waren, mussten wir mit dem Liegewagen vorlieb nehmen. Die Überraschung war groß, da wir die Plätze ganz oben zugewiesen bekommen haben (3. Stockwerk) und für unsere Rucksäcke kaum Platz war (siehe Foto). Eine sehr heisere Stimme macht die Durchsagen, zum Glück auch auf Englisch. Der Schaffner rauchte im Zug und es gibt auch einen eigenen Liegebereich für die vielen Schaffner im Zug. Zum Glück rauchten aber die übrigen Passagiere nicht. Vietnam ist nämlich eine Traumdestination für alle Raucher:innen, da es noch überall überlaubt ist. Zum Glück haben wir davon noch nicht so viel mitbekommen. Aber an alle, die das hier lesen und rauchen: auf nach Vietnam 😉

      In unsere Unterkunft angekommen, empfing uns der Gastgeber, Tam, sehr herzlich und bot uns an mit seiner Familie Abend zu essen. Trotz einiger Sparchbarrieren, war die Herzlichkeit der Menschen spürbar. Wir versuchten auch ein wenig über Tet zu sprechen und bekamen Fotos von ihren Feuerwerk gezeigt. Außerdem boten sie uns ständig an weiter zu essen. Während sich Sophie tapfer mit dem Stäbchen durchkämpfte, zog ich doch die Gabel vor 😆 was es alles gab, seht ihr auf den Fotos. Als Nachspeise gab es gezuckerte & getrocknete Kokosnussstücke, Ingwerstücke und Cashewnüsse. Insgesamt aß die Familie auch wenig, wir hoffen mal nicht aus Zurückhaltung wegen uns. Definitive Unterkunft Empfehlung: Tam‘s Homestay 🥰

      Später wollten wir dann noch unsere Kleidung draußen mit Insektenschutz einsprühen und erlebten gleich mal einen Fauxpas. Wie wollten die Kleider am Balkon kurz hängen lassen, damit sie nicht so stanken. Leider ist das aber gegenüber den Vietnamesen unhöflich wurde uns später erklärt. Sie dachten wir haben die Sachen gewaschen und zum trocknen aufgehängt. Netterweise haben sie unsere Kleidung auf Kleiderbügeln zu ihren privaten Sachen gehängt gehabt. Echt voll lieb und uns war die Situation echt peinlich, wir entschuldigten uns mehrmals. Wieder was dazugelernt.

      Unser erster richtiger Tag in Phong Nah begann mit einem sehr leckeren Frühstück: Bananenpancakes mit Drachenfrucht. 🥰
      Netterweise durften wir uns gratis von Tam seine Fahrräder ausborgen. Der Ort war aufgrund der Tet Feierlichkeiten wie ausgestorben, zum Glück hatten die Höhlen normal offen. Die erste Höhle, die wir besichtigten, war die Phong Nha Cave. Wir mussten etwas zusammenwarten, da man immer für ein ganzes Boot zahlt und umso weniger umso mehr Leute drinnen sitzen. Deshalb teilten wir uns mit einem einheimischen Pärchen und einer einheimischen Familie das Boot. Die Besatzung des Bootes bestand aus einer Frau mit zwei kleinen Kindern, auch ganz spannend. Die Bootsfahrt dauerte ca 40min bis wir in der Höhle ankamen. Die Höhle war zunächst sehr niedrig, das ging sich grad noch mit dem Boot aus. In der Höhle wurde der Motor des Bootes ausgeschalten und die Frau lenkte das Boot vorne mit einem großen Paddel. Die Höhle war mit den Spiegelungen im Wasser echt schön und recht groß. Am Ende wurden wir ausgelassen und konnten zu Fuß noch etwas herumspazieren. Wir waren froh, dass wir so früh dran waren, weil langsam immer mehr Boote mit Passagieren kamen und die Höhle dann schon ziemlich voll wurde.

      Anschließend ging es mit den Fahrrädern ca 7km weiter zum botanischen Garten, der mehr wie ein Jungel mit Weg als wie ein botanischer Garten war. Leider hatten wir den Weg mit dem Fahrrad etwas unterschätzt, der Weg war doch mit mehr Steigungen versehen als gedacht. Ich scherzte noch zu Sophie: „Wenn jetzt so ein Berg wie in Zeillern kommt, drehen wir um.“ Und siehe da: plötzlich war da ein riesen Hügel und am anderen Ende war der botanische Garten 😂
      Der Garten hatte 3 Wege zur Auswahl, wir wählten den Mittleren. Negativ fielen uns einige Moskitos auf, die uns ständig begleiteten. Den View Point hätte man sich sparen können, da hat man nicht viel gesehen. Dafür war der Wasserall echt schön. Überall standen Schilder ‚Vorsicht rutschig‘, wir versuchten wirklich aufzupassen. Aber dann kam es wie es kommen sollte: ich rutschte aus und machte einen Salto über das Seil an das ich mich panisch klammerte und kam hart an einem Felsen auf zum Schluss landete ich zum Glück mit beiden Füßen im Wasser. Außer einen großen blauen Fleck nehme ich aber zum Glück keine weiteren Erinnerungen daran mit 😆

      Nach der Wanderung wollten wir uns noch mit einer kleinen Jause im Eintrittsbereich des Botanischen Gartens stärken. Plötzlich sah ich, wie sich ein Baum vor uns stark bewegte und da kam auch schon ein Affe um die Ecke. Ich machte Sophie sofort drauf aufmerksam und wir verpackten schnell unser Baguette und die restliche Jause. Dann kam der Affe schon auf uns zugestürmt und schnappte sich blitzschnelle Sophies Mandarinensackerl 😳 so schnell konnte man gar nicht reagieren, riss er das Sackerl schon auf und aß es genüsslich auf einem Vaum fernab von uns 😂 Als wir diese Vietnam Reise planten, hatten wir zwischen diesem und dem Cat Thien Nationalpark hin- und herüberlegt, da der Andere für seinen Affenpopulation berühmt ist. Jetzt sind wir sehr froh uns doch für die Höhlen entschieden zu haben, da wir dennoch einige Affen in der wilden Natur sahen 😆

      Die Radeltour zurück zu unserem Homestay war super: fast nur bergab, eine tolle Landschaft und kaum Verkehr 🥰

      Da die Distanzen zu den Sehenswürdigkeiten leider nicht immer in Vietnam zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu bewältigen sind, borgten wir uns am zweiten Tag ein Moped aus. Sophie hatte sich dankenswerterweise bereit erklärt zu fahren, ich war unser Navi und ein zusätzlicher Spiegel 😉 Wir mussten gleich mal tanken fahren und waren sehr überrascht als der Herr mit einem kleinen Wagerl angefahren kam und das Benzin in den Messbecher pumpte. War ganz lustig und hat auch gut geklappt 😊
      Der Weg zu unserer nächsten Höhle war nicht schwer zu finden, nur leider begann es ab der Hälfte des Weges stark zu regnen, da wären Scheibewischer ganz praktisch gewesen 😆 gut aber durchnässt bei der Höhle angelangt spazierten wir den Weg hinauf zu Höhle anstatt einen teuren Buggy zu nehmen. Die Paradise Cave war dann wirklich groß und schön. Zum Glück hielten sich die Touristenmassen auch halbwegs in Grenzen. Am Rückweg hielten wir dann noch bei ein paar schönen Aussichtspots. Es hätte noch eine Quelle zum Baden gegeben und die Dark Cave (man muss in die Höhle schwimmen, drinnen gibt es dann noch ein Schlammbad). Da uns auf den Mopeds schon kalt war, erschien uns das doch eher als zu kalt 😅

      Da noch etwas Zeit war und wir ja das Moped hatten, entschieden wir uns noch zum Duck Stop zu fahren. Eine Farm mitten im nirgendwo, die von den Kindern des Bauern geführt wird. Bei dem gebuchten Paket sind eine ‚Gänsenmassage‘ und ein Getränk und ein kleiner Snack dabei. Die Kinder konnten überraschend gut Englisch und waren sehr hilfsbereit. Wir waren mit zwei anderen Pärchen in einer Gruppe und mussten uns zunächst spezielle Plastikschuhe anziehen. Dann ging es ins Gehege wo wir Futter in die Hand nehmen und die Gänse füttern durften. Das war schon lustig, da die Gänse sehr begierig aufs Futter waren und schnell hinpickten (Video). Anschließend durfte man ‚Gänseführer‘ spielen und mit Futter in der Hand im Gehege herumlaufen. Dann kam unser Highlight: wir zogen die Schuhe aus und formten mit den Füßen eine Art Schüssel. Darin wurde dann Futter reingelegt. Das Gefühl war unbeschreiblich, extrem kitzelig und sehr lustig 😂 anschließend durften die Gänse noch etwas streicheln und füttern. Der saure Pancake, den wir im Anschluss bekamen, war bei weitem nicht so gut wie der in Nina‘s Restaurant, aber trotzdem nett, dass der auch noch dabei war. 😊

      Alles in allem wars schön mal die landschaftliche & ruhige Seite von Vietnam kennenzulernen und die Unterkunft bot uns ein einmaliges Erlebnis mit Locals zu sprechen bzw. den Versuch sich zu verständigen. Da ich glücklicherweise schon einige Tropfsteinhöhlen gesehen habe, war das Erlebnis schon beeindruckend, weil diese so groß waren, aber ich hätte auch nicht das Gefühl was verpasst zu haben, wenn wir was Anderes gemacht hätten. 1-2 Tage sind voll ausreichend, da der Ort nicht so groß ist und über wenig Infrastruktur besitzt.

      Sonstiges:
      Allgemein hätten wir uns etwas besseres Wetter gewünscht. Im Norden von Vietnam, den wir aufgrund der großen Distanzen in Kombination mit unseren Zeitressourcen bewusst ausgelassen haben, hat es am Wochenende sogar geschneit. 😅❄️ Es herrscht definitiv Nebensaison, das merkt man auch an den wenigen ausländischen Touristen, die man trifft. Einheimische Touristen gab es eine Menge bei den Höhlen.

      Ad Adapter in Vietnam: zum Glück braucht man keinen, da es die Gleichen Steckdosen wie in Österreich gibt. In Nepal hat sich das leider etwas anders gestaltet: da hätte man einen dreipoligen Stecker gebraucht, der nur in Indien & Südafrika verwendet wird. Den hätte ich auch gehabt, nur leider nicht in meinem Rucksack 😆

      Ad Fußgängerfreundlichkeit: da es so viele Mopeds gibt, werden die Gehsteige als Parkplätze überall umfunktioniert. Als Fußgänger darf man dann auf die Straße ausweichen und wird gleich angehupt, das ist etwas anstrengend nach der Zeit.
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    You might also know this place by the following names:

    Trường Xuân, Truong Xuan

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