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  • Day 4

    Tri Cities Airport

    August 18, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 31 °C

    Was für Tag! Heute sollte meine Reise von Orlando weiter in die Tri Cities Region gehen, wo in der Nähe auch die East Tennessee State Universität (im Weiteren nur noch ETSU) liegt. Das ist die Uni, an der ich die nächsten 4 Monate mein Auslandssemester verbringen werden.
    Nachdem ich mich von meiner Unterkunft in Orlando auf den Weg zum doch recht kleinen und überschaulichen Sanford Airport nördlich von Orlando begeben wollte, wurden meine Pläne mal wieder sehr schnell durchkreuzt. Da es keine Verbindung mit den Öffis zu diesem Flughafen gibt, wollte ich mit dem Zug so nah wie möglich an den Airport ranfahren, um mir dann für wenig Geld ein Uber zum Ziel zu nehmen. Am Bahnhof angekommen stellte sich dann leider heraus, dass die Züge Sonntags gar nicht fahren. Meine einzige Option nun noch zum besagten Flughafen zu kommen, war, mir bereits vom Zentrum von Orlando ein Uber zu nehmen. Das war natürlich scheiße teuer, aber irgendwie musste ich ja da hinkommen.
    Am Flughafen von Sanford angekommen gab es auch da wieder Probleme. Ganz Old School wollte ich am Schalter einchecken und hab deswegen im Voraus nicht die App der Fluggesellschaft runtergeladen. Hätte ich mal lieber machen sollen, denn das Einchecken am Schalter hätte Service-Gebühren gekostet. Um nach der teuren Uber-Fahrt nicht noch mehr Geld ausgeben zu müssen, wollte ich mir die Service-Gebühr ersparen und hab versucht bei super miesem und langsamem WiFi die App zu laden. Hat nicht geklappt. Zugegeben, ich hab mich absichtlich ein bisschen ahnungslos gestellt und hab glücklicherweise eine sehr nette Dame am Schalter für die Kofferaufgabe erwischt, die mir mich, still und heimlich an der Service-Gebühr vorbei, kostenlos eingecheckt hat. Dann folgte eine lange Wartezeit am Flughafen. Mittlerweile war ich fest davon überzeugt, dass nun nichts mehr schief gehen kann und ich bald entspannt in Tennessee ankomme. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
    Neben mir im Flugzeug saß nämlich eine sehr sehr überzeugte Christin, die auf meine Aussage, dass ich atheistisch sei, überhaupt nicht klar kam. Es folgte eine anderthalb stündige Tortur, in der ich missioniert werden sollte. "Gott sei immer da, ich müsse nur nach ihm fragen." Zwischendurch versprühte sie immer mal wieder viel hate für Obama und Co., aber dafür viel love für Mr. Trump. Ich konnte es gar nicht erwarten, das Flugzeug endlich verlassen zu können.
    Nachdem ich meinen Koffer vom Gepäckband gesammelt hatte, holte mich Angela vom Flughafen ab. Angela ist eine deutsche Auswanderin, die in der Nähe von Johnson City (der Ort, in dem die ETSU ist) wohnt. Sie ist eine super freundliche und hilfsbereit Frau, die ständig Austauschschüler und -studenten bei sich aufnimmt. Ich darf bei ihr solange im Haus bleiben, bis ich nächstes Wochenende in das Wohnheim auf dem Campus der ETSU einziehen kann. Ihr Haus liegt sehr abgelegen mitten in der Natur und ist einfach riesig. Von der Terrasse und dem Pool aus hat man einen unfassbar schönen Ausblick auf die begrünten Felder und Wälder ringsum. Auch das Wetter scheint hier genau nach meinem Geschmack zu sein: schön warm (bis Ende Oktober circa 25 Grad), aber nicht so feucht wie das Wetter in Orlando.
    Ich glaube, hier wird es mir sehr gut gefallen.

    !!! Heute gibt es mal ein Badezimmer-Selfie aus meinem *eigenen* Bad in Angelas Haus !!!
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