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  • Day 25

    Tschüssi Brasilien

    September 26, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 28 °C

    Auf der Fahrt zum Flughafen fragt uns der Taxifahrer wo wir denn überall in Brasilien waren und wo es uns am besten gefallen hat. Im ersten Moment haben wir nicht gleich alle Orte zusammen gebracht, aber im zweiten Anlauf klappt es dann. Die Frage haben wir in seinem Sinne mit Bahia beantwortet, was uns den in Brasilien typischen 👍🏼 einbringt. Das Handzeichen, dass ihr immer zu sehen bekommt, egal ob etwas gut war, es einem gut geht oder sonst irgendwas einen positiven Eindruck hinterlässt. Hilft auch bei jeglicher Sprachunkenntnis.
    Aber was hat uns nun wirklich am besten gefallen? Wir haben keine eindeutige Antwort darauf. Natürlich haben uns die Naturwunder Iguaçu, Pantanal und Amazonasregion unheimlich beeindruckt. Sicher, die Expedionsfahrt mit unserem Schiff auf dem Amazonas und dem Rio Negro war ein Highlight, aber auch die molochartigen Städte São Paulo und Rio de Janeiro haben ihre Höhepunkte und Schattenseiten. Salvador mit seinem Pelourinho ist dagegen ein richtige Erholung.
    Was haben wir dazugelernt? Caipirinhas werden nicht nur mit Limetten gemacht (hier mit Limonen) sondern ist ein aus Cachaça (Zuckerrohrschnaps), Zucker, Eis und einer Fruchtzutat bestehender Cocktail und schmeckt in Brasilien am leckersten. So finden wir die Caipis auch mit Mango, Maracuja, Erdbeeren, Acerola, .... Daneben gibt es die Caipiroska, das ist das Gleiche auf Wodkabasis. Nebenher haben wir die verschiedensten Früchte und Fruchtsäfte erprobt, die wir so wohl nirgendwo sonst auf unserer Weltreise wiederfinden werden. Ananas heißt hier Abacaxi, denn Ananás sind eigentlich klein und rund und werden in Deutschland als Babyananas verkauft. Caju (Cashewnuss) sind blausäurehaltig und müssen aufwändig davon befreit werden. Deshalb exportieren die Brasilianer sie lieber (falls was schiefgeht 😉) und behalten nur die Früchte, die übrigens sehr lecker und saftig sind.
    Der Busverkehr in Brasilien ist extrem gut ausgebaut, lokal wie überregional, aber für Ausländer ohne portugiesische Sprachkenntnisse nicht zu verstehen. U-Bahn fahren ist dafür genial einfach und schafft auch größte Menschenmengen (Abschluss Paralympics) in kürzester Zeit weg. Da können wir in Berlin noch Einiges dazulernen. Natürlich vieles über die 500jährige Geschichte Brasiliens oder über die so angespannte politische und wirtschaftliche Krise. Aber auch, dass die Brasilianer es bewältigen werden. Kriminalität ist in den Großstädten allgegenwärtig, doch wiederum nicht so, wie es in den Reiseführern oder in den deutschen Medien hochstilisiert wird. Mit gesundem Menschenverstand könnt ihr euch hier frei bewegen. Favelas sind inzwischen keine Slums mehr, hier haben die Hilfsprogramme der letzten Jahrzehnte positive Spuren hinterlassen. Sie sind aber auch keine Wohngegenden, die wir uns selbst aussuchen würden. Der Regenwald ist noch da und es wird unheimlich viel für den Erhalt getan. Wieder lesen wir in den Medien in Deutschland oft nur die Negativbeispiele und weniger über die Aktionen zum Erhalt desselben. Die Indios haben in Brasilien den Status eines Kulturgutes und das zeigen sie auch in der Wiederbelebung ihrer Sprache und Kultur und nicht zuletzt durch ihren wiederentstandenen Stolz auf ihre Herkunft.
    All das haben wir mit eigenen Augen und anderen Sinnen sehen und erleben dürfen. Das hat uns sehr viel Spaß gemacht.
    Zum Schluss haben wir doch eine Wertung darüber, was uns am besten gefallen hat.
    Es ist die Kommunikationsfreudigkeit und Hilfsbereitschaft der Brasilianer.
    Wir können euch nur wünschen, dass ihr selbst einmal die Gelegenheit habt und das Land besuchen könnt. Wir empfehlen es euch uneingeschränkt 👍🏼👍🏼👍🏼👍🏼😊.
    (Franzi, jetzt verstehen wir dich.)
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