Satellite
Show on map
  • Day 57

    Der Tasmanische Teufel und die Quolls

    October 28, 2016 in Australia ⋅ 🌙 4 °C

    Nach einer kurzen Erholungspause am Kamin wollen wir am Abend Tasmanische Teufel und Quolls bewundern. Die Tiere sind nachtaktiv und daher in der freien Natur kaum zu beobachten.
    Die Tasmanischen Beutelteufel sind hochagressive Tiere mit enorm großer Beißkraft (sechsmal größer als ein Krokodil). Ihre Kiefermuskeln und Schädelknochen sind so schwer, das Kopf und Hals 40% ihres gesamten Körpergewichtes ausmachen.Man nennt sie auch den Reinigungstrupp der Straße. Sie sind Aasfresser (können aber auch jagen oder jagen es den Quolls ab) und verputzen jedes überfahrene Tier mit Haut, Haar und Knochen, bis nichts mehr davon übrig ist. Innerhalb von 20 Minuten können sie ein ausgewachsenes Känguru ratzfatz verschwinden lassen: https://1drv.ms/v/s!AiUv8teodO-roCA1i2j74-6ZikiH.
    Die schwarzen Teufel sind jedoch vom Aussterben bedroht. Es gibt sie nur noch in Tasmanien und nur noch in sehr geringer Zahl. 1996 wurde erstmals bei ihnen ein infektiöser Gesichtstumor entdeckt. Da die Tiere die Gewohnheit haben, sich ineinander zu verbeißen, hat sich die Krankheit sehr rasch verbreitet. Bisher gibt es keine Rettung. 90% der Tasmanischen Teufel sind seitdem verhungert, da sie keine Nahrung mehr aufnehmen können.
    Um die Population zu retten, hat man ein sehr aufwendiges Zuchtprogramm gestartet und Schutzzonen eingerichtet. Vor einem halben Jahr wurde ein Impfstoff gefunden. Bisher sind 20 Tiere geimpft worden, die nun genau beobachtet und untersucht werden.
    Sie und die Quolls sind die letzten Raubtiere, die einen Beutel haben.
    Die Quolls sind die nächsten Verwandten der Teufel und jagen von Bäumen aus. Sie können Tiere erlegen, die bis zu viermal größer sind als sie, wie Wallabies. Wenn ihnen dann nicht der Teufel die Beute abjagt, reicht es für die ganze Familie.
    Ein paar Minuten von unserer Lodge entfernt befindet sich eine solche Aufzucht- und Schutzstation. Hier bekommen wir eine Führung mit Nachtfütterung und auf uns machen die Viecher einen sehr mobilen und gesunden Eindruck. Für die Rettungsaktion drücken wir alle Daumen!
    Read more