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- Giorno 141
- venerdì 20 gennaio 2017 16:06
- ⛅ 28 °C
- Altitudine: 9 m
VietnamVuon Tao Dan10°46’46” N 106°41’32” E
Kriegsopfermuseum in HCMC

Zurück nehmen wir das Speedboot auf dem Saigonriver und erleben so hautnah, wie und was auf dem Fluss so transportiert wird oder wie die Vietnamesen am Flussufer leben.
Der Transferbus fährt uns dann zum Kriegsopfermuseum, dem meistbesuchten Museum in HCMC. Der Besuch ist mir deshalb so wichtig, da wir schon als Kinder mit dem Vietnamkrieg konfrontiert waren und ich später noch mehr darüber gelesen habe. Das Museum zeigt uns auf sehr bewegende Art und Weise die zahlreichen Facetten des brutalen Vorgehens zumeist amerikanischer und französischer Streitkräfte während der vielen Kriegsjahre in Vietnam. Was in der westlichen Welt nur zu einem gewissen Grad bekannt ist und immer mehr in Vergessenheit gerät, wird hier in deutlicherem Umfang dargestellt und ist mit zahlreichen Erklärungen in englischer Sprache versehen. Die Darstellungen können möglicherweise als etwas einseitig und leicht propagandistisch interpretiert werden, nichtsdestotrotz handelt es sich um authentisches Material und wahrheitsgemäße Beschreibungen, die zum großen Teil auch auf Fotografien und sonstigen Werken westlicher Berichterstatter beruhen. Vielen von euch ist sicher das Bild vom Napalmmädchen bekannt, das viele internationale Preise gewonnen hat. Viele weitere Bilder, die von westlichen Journalisten unter Lebensgefahr aus dem Kriegsgebiet geschmuggelt wurden, zeigen die Brutalität, mit der hier gegen die Vietnamesen vorgegangen wurde, auch gegen Zivilisten, Frauen und Kinder.
Zu den Ausstellungsobjekten im Museum zählen neben Fotografien auch Plakate, gepanzerte Fahrzeuge, Artillerie und Überreste von Bomben sowie Darstellungen der Verhältnisse in französischen und südvietnamesischen Gefängnissen, im speziellen denen in Phu Quoc und auf der Con Son Insel. Die Greuel der amerikanischen Bomben- und Napalm-Einsätze werden detailliert präsentiert sowie Bilder von Kindern und anderen Zivilisten, die ihnen zum Opfer fielen. Das Massaker von My Lai wird genauso beleuchtet wie der Einsatz experimenteller Waffen von besonderer Grausamkeit.
Besonders die Bilder über die Folgen des Einsatzes des sogenannten Entlaubungsmittels "Agent Orange" machen uns betroffen, denn da sind auch aktuelle Bilder der letzten Jahre dabei. Noch immer gibt es verseuchte Gebiete, in denen behinderte Kinder geboren werden. Nur dem unermüdlichen Kampf amerikanischer Versehrter und Friedensaktivisten ist es zu verdanken, dass die USA seit ein paar Jahren Mittel zur Bereinigung dieser Gebiete bereitstellt.
Die Vielzahl der Darstellungen hat uns sehr zu schaffen gemacht und sehr eindringlich gezeigt, wie grausam der Krieg ist und wie grausam der Mensch sein kann - und dass so kurz nach dem 2. Weltkrieg (durch die Siegermächte), allein aus Angst vor dem Voranschreiten des Kommunismus oder zur Erhaltung der Kolonialmacht.
Ich habe hier keine weiteren Bilder beigefügt, das ist einfach zu grausam, aber es findet sich genügend Bildmaterial im Internet zu den Indochinakriegen.Leggi altro