• Im Himba-Dorf

    May 16, 2017 in Namibia ⋅ ☀️ 21 °C

    In Outju kaufen wir ein und bald gibts auch Mittagspause.
    In Otjikandero besuchen wir ein kleines Himba Dorf. Die Himbas sind ein Nomadenvolk und leben nach ihren alten Traditionen. Allerdings haben auch sie sich der westlichen Welt geöffnet, lassen angemeldete (und zahlende) Touristen in ihr Dorf und ein Guide erklärt die Kultur und verschiedene Rituale: Himbas haben die gleiche Sprache wie die Hereros. Um sich von ihnen abzugrenzen und wenigsten eine andere Aussprache zu haben, werden den Jugendlichen, wenn sie 13 Jahre alt sind, in einer Zeremonie die unteren vier Schneidezähne ausgeschlagen. Die Frauen reiben sich täglich mit Ockerfarbe (ein Gemisch aus Tonerde, Kohle und Wasser) zum Schutz gegen Sonne und Insekten ein. Auch die Haare werden so behandelt. Sie haben ganz besondere Frisuren, die sehr aufwendig herzustellen sind, das kann viele Stunden dauern. Die schönen Schmuckstücke haben jedes ihre Bedeutung, zum Beispiel Lederreifen an den Fesseln geben die Anzahl der Kinder wieder und der Kopfschmuck erklärt - verheiratet oder nicht. Polygamie ist übrigens erlaubt und wird praktiziert, eine Ehefrau "kostet" fünf Kühe. Hier im Dorf leben 7 Männer, 35 Frauen und über 30 Kinder. Einige Eltern lassen ihre Kinder in die Schule gehen, es ist ihre eigene Entscheidung. Erwachsene oder ältere Kinder dürfen selber entscheiden, ob sie was lernen wollen. Für sie gibt es eine kleine Schule und eine Lehrerin. Im Dorfleben arbeiten die Männer auswärts, die Kinder kümmern sich um die Tiere und die Frauen machen alle restlichen Arbeiten. Das Waschen mit Wasser ist übrigens den Männern vorbehalten, die Frauen benutzen zum Duschen Rauch 😱- wir durften dabei zusehen.
    Männer haben Sitzgelegenheiten, Frauen und Kinder sitzen auf dem Boden.
    Wir dürfen uns umschauen, die Kinder tollen um uns rum und drängen uns dann zum Kauf von Souvenirs - fast die einzige Möglichkeit, etwas Geld zu verdienen.
    Ein sehr interessanter Nachmittag, der uns allerdings auch sehr nachdenklich macht!
    Auf unsere Weiterfahrt verändert sich langsam die Landschaft, es wird hüglig und grüner, es gibt Bäume und einige Felsen und es gefällt uns sehr!
    In einem einsamen Camp mitten in der Wildnis schlagen wir unser Lager auf. Hier sind wir ganz alleine, Duschen und Toiletten sind Open Air. Mal wieder im letzten Licht bauen wir alles auf, kochen und haben einen wunderschönen Abend mit Gesang, Gitarre und einem fantastischen Sternenhimmel.
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