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  • Auf hoher See

    August 10, 2022, North Sea ⋅ ☁️ 16 °C

    Wir verlassen Romo und fahren gemächlich Richtung Hirtshals wo wir am 09. August die Fähre nach Island nehmen werden.

    Der Campingplatz in Hirtshals liegt direkt an der Nordsee oberhalb der Klippen und bietet somit einen sensationellen Ausblick. Auch die Art der Fahrzeuge hat sich verändert, weniger Tupperware und viel mehr Offroader in Form von Defender, Hilux, LKWs und Unimog‘s.

    Während wir genüsslich bei Apéro sitzen nähert sich uns ein Hilux mit einem grossen Schweizer Kreuz vorne am Fahrzeug: Hans (Bäry) Leu aus Buchrain. Er ist in zwei Tagen direkt von Bueri nach Hirtshals gefahren während sein Frau Irene am 11. August mit dem Flugzeug via Reykjavik nach Seydisfjördur fliegt.

    Am nächsten Morgen stehen wir pünktlich 2 Stunden vor Anfahrt am Gate und warten auf das Checkin. Anders als in den Unterlagen der Smyrill Line und in diverses Reiseforen beschrieben verläuft alles ohne Stress und Hektik. Auch die Beifahrer müssen nicht aussteigen und via Gangway an Bord gehen. Wir erhalten am Gate unserer Zimmerschlüssel und fahren als 5ter Truck in den Bauch des Schiffes. Handgepäck mitnehmen, alle Hauptschalter auf „OFF“, Feststellbremse einlegen (dies habe ich auf Anraten einen sehr nahen Verwandten mehrfach geprüft), und vom Deck 3 hoch aufs Deck 8 wo unsere Seesicht Doppelzimmer mit der Nummer 8208 liegt.

    Es ist ein mehr oder weniger angenehme Reise auf einem sehr schönen Schiff. Auf Deck 9, bislang das oberste, wurde vor wenigen Jahren ein zusätzliches aufgebaut und birgt nun eine wunderbare Bar mit bequemen Liegen hinter riesigen Fenster. Dies wird also unsere bevorzugte Bleibe für die nächsten 48 Stunden sein…… so war es jedenfalls zu diesem Zeitpunkt geplant.

    In der Nacht hat es einen Wetterumschlag gegeben und so gegen 4 Uhr früh kamen die Wellen. Gemäss Borddurchsage 5 Meter hoch. Wir haben trotzdem hervorragend geschlafen. Der Weg zum Frühstücksraum ist bei dem Wellengang eine echte Herausforderung, du läufts wie besoffen und schwankst vor einer Seite zur andern. Im Restaurant hat es extrem nach Würstchen, Speck und Kaffee gerochen, dass war dann definitiv zu viel für meinen Schatz und wir haben uns mit geänderter Gesichtsfarbe auf direktem Weg zurück zu unserem Zimmer gemacht.

    Ich erspare euch Lesern nun weitere Details über den Wellengang, für was Papiertüten an Bord gebraucht werden und wie kalt und stürmisch es auf hoher See ist, man aber trotzdem frische Luft benötigt.
    Die See hat sich im Laufe des Tages etwas beruhigt und der Wellengang merklich nachgelassen. Die oben beschriebene Gesichtsfarbe hat sich ebenfalls ins positive gewandelt und wir konnten am Abend sogar ein hervorragendes Essen geniessen (und auch behalten).

    Ein kürzer Zwischenstopp auf den Färöer Inseln, eine sehr angenehme Nacht in welcher wir super geschlafen haben, und nun endlich sehen wir das Stück Land welches wir uns in den vergangenen Monaten sehnlichst herbeigewünscht haben und wir in den nächsten 4 Wochen erkunden wollen.

    ICELAND, here we are !
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