ICELAND Tour 2022

July - September 2022
Unsere erst Tour mit Walkabout 2 nach Island! Read more
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  • Die Reise beginnt

    July 31, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 23 °C

    Viele Tage, Wochen gar Monte sind seit unserem Entschluss nach Island zu reisen vergangen und je näher der Termin der Abreise kommt, umso ungeduldiger werden wir.

    Alles ist fertig! Walkabout 2 hat nebst einen Service auch noch beim VSZ NW einen Prüftermin mit Bravur bestanden. Nun endlich geht es los😎

    10:00 Uhr, pünktlich starten wir unsere Reise via Hamburg, Romo und weitern unbekannten Orte nach Hirtshals, wo wir am 09. August die Fähre nach Island reserviert haben.

    Nach kurzem drehen wir jedoch um und fahren zurück auf Feld 1. Ich habe meine Brille vegessen!
    Also, 10:15 Uhr starten wir erneut pünktlich Richtung Hirtshals...... ach, den Rest kennt ihr ja bereits.
    Auf der Raststätte ein kurzer Stopp, Grau- und Schwarzwasser ablassen, der Unimog soll möglichst leicht über die Bahn rollen, und noch etwas Reiseproviant kaufen.
    So, nun fahren wir definitiv los. Wir haben den Sonntag gewählt weil wir mir wenig Verkehr rechnen. Die Gleichung Sonntag und Verkehr ist leider nicht aufgegangen. Deutsche Autobahnen sind eine Qual. Dutzende von Baustellen sowie Verengungen von 3 auf 2 Fahrspuren lassen uns endlos im Stau stehen. Und da wo die Fahrt frei währe gilt ein Überholverbot für schwere Motorwagen. Und dies gilt leider auf für schwere Wohnmotorwagen, also uns! Wir halten uns als gesetzestreue umsichtige Autofahrer natürlich nicht daran, ich tukere doch nicht mit knapp 80 kmh hinter einem polnischen Laster her. Spätestens bei den Kassler Höhen drehst du durch, die Scheisslaster bringen noch maximal 40 Km/h auf die Uhr….. geht gar nicht, also Blinker raus und weg.

    Mein Trucker Babe ist auch die ersten Kilometer gefahren und ich muss sagen, ich fühle mich sicher und sie schaltet butterweich, mit Zwischengas und viel Gefühl.

    Nach schier endlosen 575 Km erreichen wir unser erstes Nachtlager in Fritzlar. Ein einfach aber ruhiger Stellplatz mit Strom, also theoretisch Strom. Als Eidgenosse reise ich in der Annahme, dass die ganze Welt „unseren“ 2 Poligen Stecker akzeptiert. Eigentlich ist es ein 3 Poliger, die Erdung in der Mitte ist aber der Metallsäge zum Opfer gefallen, also 2 Polig und so geht er natürlich auch in eine Deutsche Schuko Buchse. Natürlich nur, wenn der WoMo Stellplatz eine Schuko Anschluss hätte. Ich lerne als Camping Neuling, dass es auf Camping Plätzen einen 3 Poligen Camping Stecker braucht, den ich natürlich nicht habe.

    Unser ersten WA2 Abend geniessen wir mit Rigatoni Gratin und einer Flasche Wein. Es folgt eine ruhige Nacht mit Ausnahme des Zughornes, welches bei jeder Kurve Pfeiffen muss. Den Grund dafür bleibt uns verborgen.

    Am Morgen wird gefrühstückt wie sich dies gehört. Espresso Kaffe mit Milchschaum…. ein bisschen Luxus darf sein. Dazu ein Ankebock mit Karin‘s selbstgemachter Konfi.

    Wir fahren los Richtung Hamburg mit einem Stop im Baumarkt um so ein blaues 3Pol Campinganschlusskabel zu kaufen.
    Auf der Autobahn geht es weiter wie es begonnen hat; Baustellen, 3-2 Spuren, Überholverbot für schwere …… ach lassen wir das.
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  • Hansestadt Hamburg

    August 1, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Unser erstes Etappenziel auf unserer Reise ist die Hansestadt Hamburg.
    Diese hatten wir bereits 2017 besucht und wir haben uns für dieses Mal vorgenommen, all die schönen Orte erneut zu besuchen. Aber alles der Reihe nach…..

    Wir hassen die deutschen Autobahnen, speziell die A2, die A3, die A5 und die A7, also alle A Autobahnen. Stau Stau Stau!
    Trotz aller Widrigkeiten erreichen wir den Hamburger WoMo Hafen. Sehr zentral gelegen und ausgestattet mit allem was man braucht; Sanitär Anlagen (brauchen wir nicht), Dumping Station (brauchen wir) und Stromanschluss auf jedem Stellplatz (brauche ich, jetzt wo ich ein blaues Campingladekabel habe).

    Der WoMo Stellplatz hat nur sehr schmale Parzellen. Es ist ein Stellplatz und kein Campingplatz. Das bedeutet für mich ein weiteres Camping-Learning. Wenn WA2 in seiner Parzelle steht, über Nacht ein WoMo den Platz daneben korrekt belegt, kannst du am Morgen die Türe nicht mehr öffnen!
    Das zweite Learning ist an diesem frühen Morgen; nimm nicht die Parzelle in der Nähe der Dumping Station.
    Erstens kann der Platz 24 Std. am Tag be- und abgefahren werden, und dies tun die WoMo‘s, natürlich mit vorgängiger Scheisse ablassen und Wasser füllen, und zweites wird es dir deine Nase danken.
    Das grösste Learning für mich ist aber definitiv die Tatsache, dass der blaue 3-Poliger Camping Stecker definitiv kein Standardstecker für Camping Plätze ist. Wir benötigen einen Schukostecker….. die spinnen die Camper.

    Am nächsten Tag investieren wir viel Zeit mit der Suche nach einem Original Apple iPad Ladeadapter und USB C Kabel. Mit all meinen mitgebrachten Adapter und Kabel können wir unser iPad nicht Laden. Und da dieses Gerät auf Island die Navigation sicherstellen muss, ist genügend Strom eine gute Voraussetzung.

    Wir geniessen Hamburg mit einer Boottour auf der Alster, essen Matjes und Krabben Brötchen am Hafen, gehen zum Apéro am St. Pauli Strand und schliessen mit einen feines Essen im Restaurant ÜberQuell. Gute Nacht Hamburg.
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  • Weiter gehts nach Dänemark

    August 2, 2022 in Denmark ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir verlassen Hamburg mit dem Ziel Romo in Dänemark.
    Zuerst aber müssen wir aus Hamburg rauskommen. Der Verkehr ist zäh und unser Navi für uns, um alle Staus zu umfahren, etliche Male durch Wohnquartiere mit Tempo 30 und unzähligen Bumper. Das will ich nicht, also zurück auf die offiziell beschilderten Autobahn Zubringer Strassen.
    Hier stehen an allen Ecken die Lastwagen Verbotsschilder mit dem Zusatz Plakette 4 Grün Frei. Da wir keine Plakette, weder in rot, gelb, noch grün haben, also Plaketten Frei sind fahren wir weiter. Ausserdem sind ja auch ein schwerer Wohnmotorwagen und kein Lastwagen.

    Die Fahrt wird mit jedem Kilometer angenehmer, und wir rollen genüsslich dahin bis uns ein roter Blitz bei der Rader Hochbrücke über den Audorfer See aus der Ruhe holt. Geschwindigkeitsmessung; PW 80, Lastwagen 60 km/h. Wir werden mit 80 km/h geblitzt.
    Wie oft müssen wir uns noch erklären: wir sind kein Lastwagen sondern ein schwerer Wohnmotorwagen, also wird die Geschwindigkeit der PW eingehalten.

    Beim Grenzübergang nach Dänemark frage ich den Zöllner welches meine maximale Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn sei? Zuerst erklärt er mir, dass ich mindestens 60km/h fahren müsse. Hallo, wen interessiert die minimale Geschwindigkeit. Daraufhin folgt seine Frage um was es sich bei diesem Fahrzeug handelt? Für alle zum Mitschreiben: schwerer Wohnmotorwagen! Damit dürfen wir noch seinen Angaben 90 km/h fahren??? Nicht 80 wie LKW, oder 130 wie PW sondern 90 km/h! Wir beschliessen mit 100 zu fahren, daran sind wir uns gewohnt.

    Wir schlagen unser Nachtlager In Romo direkt hinter den Dünen auf. Hier wollen wir 3 Tage bleiben und noch etwas Wärme und Sonne tanken.
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  • Romo und Sylt…

    August 3, 2022 in Denmark ⋅ ⛅ 19 °C

    Eigentlich wollten wir auf Sylt unser Lager aufschlagen, aber dies ist unmöglich da die Deutschen diese Insel in den Sommermonaten fest im Griff haben. Also sind wir nach Romo, dies ist die erste Halbinsel an der westlichen Küste von Dänemark, weitergefahren und haben einen schönen Camping direkt an den Dünen gefunden.

    Was für ein Glück, hier darf sogar der Strand von 06:00 bis 22:00 Uhr mit allen Fahrzeugen befahren werden. Dies wird natürlich sofort mit WA2 auch gemacht…. Cool!

    Nach einer sehr ruhigen aber regnerischen Nacht entschliessen wir uns, Sylt trotzdem einen Besuch abzustatten. Mit der Fähre geht es innert 40 Minuten nach Sylt. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir Westerland. Hier parken wir WA2 und mieten uns zwei Elektro Citybike und wollen die Stadt und den Strand erkunden. Also, dies war die Absicht, kam aber nicht ganz so! Erstens ist der Stand und die Promenade Fussgängerzone und darf nicht mit Bike befahren werden und zweitens begann es zu regnen. Also haben wir die Räder nach gut 2 Stunden zurückgebracht, uns ins WA2 Gesetz und sind zurück Richtung Fähre gefahren. Als auf der Fahrt Richtung Fähre der Hunger sich mit einem mächtigen knurren bemerkbar macht, haben wir beschlossen in Campen einen Futterstop einzulegen. Kampen ist ein Kaff auf Sylt und ist das Mekka der Reichen und Schönen Deutschen auf Sylt (Anmerkung der Redaktion: Schön ist relativ).

    Bei jedem Restaurant bei dem wir nach einem Tisch für 2 nachfragten kam nach einen kurzen Blick auf unser Outdoor Outfit (Cargohose, Ortovox Jacke, Salomon Schuhe) eine „nicht mal nichtbeachtendes Kopfschütteln“. Nichts war es mit dem kleinen Häppchen in Mitten der Champagner geschwängerten „Hight Society“ von Kampen.
    Hätte ich in diesem Moment den berüchtigten „Scheisseablasshebel“ im Walkabout gehabt, hätte ich einen sauber Spur zwischen allen BMW‘s, RollsRoys‘s, Maserati‘s, Ferraris‘s und Bentley‘s (sorry Brudi) gezogen!!

    Zurück auf Romo habe ich eine Strasse an den Strand gefunden, die uns schlicht und einfach die Schuhe (ja die Salomon) ausgezogen hat. Super coole Piste, durch eine Ebene die je nach Ebbe und Flut nass oder trocken ist in eine schier endlose Künstenlandschaft direkt am Meer…. einfach fantastisch! Wir beschliessen morgen hierher zurückzukommen und das Frühstück an diesem einsamen Strand einzunehmen. Übernachten ist hier leider nicht erlaubt.
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  • Auf hoher See

    August 10, 2022, North Sea ⋅ ☁️ 16 °C

    Wir verlassen Romo und fahren gemächlich Richtung Hirtshals wo wir am 09. August die Fähre nach Island nehmen werden.

    Der Campingplatz in Hirtshals liegt direkt an der Nordsee oberhalb der Klippen und bietet somit einen sensationellen Ausblick. Auch die Art der Fahrzeuge hat sich verändert, weniger Tupperware und viel mehr Offroader in Form von Defender, Hilux, LKWs und Unimog‘s.

    Während wir genüsslich bei Apéro sitzen nähert sich uns ein Hilux mit einem grossen Schweizer Kreuz vorne am Fahrzeug: Hans (Bäry) Leu aus Buchrain. Er ist in zwei Tagen direkt von Bueri nach Hirtshals gefahren während sein Frau Irene am 11. August mit dem Flugzeug via Reykjavik nach Seydisfjördur fliegt.

    Am nächsten Morgen stehen wir pünktlich 2 Stunden vor Anfahrt am Gate und warten auf das Checkin. Anders als in den Unterlagen der Smyrill Line und in diverses Reiseforen beschrieben verläuft alles ohne Stress und Hektik. Auch die Beifahrer müssen nicht aussteigen und via Gangway an Bord gehen. Wir erhalten am Gate unserer Zimmerschlüssel und fahren als 5ter Truck in den Bauch des Schiffes. Handgepäck mitnehmen, alle Hauptschalter auf „OFF“, Feststellbremse einlegen (dies habe ich auf Anraten einen sehr nahen Verwandten mehrfach geprüft), und vom Deck 3 hoch aufs Deck 8 wo unsere Seesicht Doppelzimmer mit der Nummer 8208 liegt.

    Es ist ein mehr oder weniger angenehme Reise auf einem sehr schönen Schiff. Auf Deck 9, bislang das oberste, wurde vor wenigen Jahren ein zusätzliches aufgebaut und birgt nun eine wunderbare Bar mit bequemen Liegen hinter riesigen Fenster. Dies wird also unsere bevorzugte Bleibe für die nächsten 48 Stunden sein…… so war es jedenfalls zu diesem Zeitpunkt geplant.

    In der Nacht hat es einen Wetterumschlag gegeben und so gegen 4 Uhr früh kamen die Wellen. Gemäss Borddurchsage 5 Meter hoch. Wir haben trotzdem hervorragend geschlafen. Der Weg zum Frühstücksraum ist bei dem Wellengang eine echte Herausforderung, du läufts wie besoffen und schwankst vor einer Seite zur andern. Im Restaurant hat es extrem nach Würstchen, Speck und Kaffee gerochen, dass war dann definitiv zu viel für meinen Schatz und wir haben uns mit geänderter Gesichtsfarbe auf direktem Weg zurück zu unserem Zimmer gemacht.

    Ich erspare euch Lesern nun weitere Details über den Wellengang, für was Papiertüten an Bord gebraucht werden und wie kalt und stürmisch es auf hoher See ist, man aber trotzdem frische Luft benötigt.
    Die See hat sich im Laufe des Tages etwas beruhigt und der Wellengang merklich nachgelassen. Die oben beschriebene Gesichtsfarbe hat sich ebenfalls ins positive gewandelt und wir konnten am Abend sogar ein hervorragendes Essen geniessen (und auch behalten).

    Ein kürzer Zwischenstopp auf den Färöer Inseln, eine sehr angenehme Nacht in welcher wir super geschlafen haben, und nun endlich sehen wir das Stück Land welches wir uns in den vergangenen Monaten sehnlichst herbeigewünscht haben und wir in den nächsten 4 Wochen erkunden wollen.

    ICELAND, here we are !
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  • Der erste Tag auf Island

    August 11, 2022 in Iceland ⋅ ☁️ 6 °C

    Nun sind wir endlich angekommen. Das entladen verläuft so ruhig wie das beladen, keine Hektik, kein Stress alles geht gesittet und ordentlich von statten. Wir verlassen den Bauch der Norrona und fahren in Einerkolonne zum Zoll; rotes Tor und grünes Tor! Die beiden Zöllner die beim grünen Tor stehen haben eine Liste in der Hand und schauen „nur“ auf die Autonummern. Nach welchen Kriterien die wohl diese „Schmuggler-„ Liste erstellt haben? Wir vermuten es waren Zoll-Spione an Bord die die Gäste beim Plaudern untereinander belauscht und so ein schwarze Liste erstellt haben. Einige Fahrzeug vor uns wird ein Tupperware mit Deutscher Nummer rausgewunken und zur Einfahrt in eine Halle befehligt worden. Sofort hinter dem Wagen schliesst sich das Tor, was sich dahinter in den nächsten Minuten oder Stunden wohl abspielt?

    Wie ein langer Tatzelwurm schlängelt sich die Autokolonne vom Hafen Seydisfjordur hoch über die Passstrasse 99 und wieder runter nach Eglisstadir. Hier erfolgt der erste Boxenstop; Wasser bunkern, tanken (wir nicht, dies haben wir in Deutschland zu subventionierten Preisen gemacht) und natürlich der Grosseinkauf tätigen. Da bei der Einreise strikte Regeln bezüglich Lebensmittel gelten (max. 10 Kilo Lebensmittel im Wert von € 150.-, 6 Einheiten Alkohol, keine frischen Lebensmittel usw.) ist unser Kühlschrank und die Kühlschublade leer. Im Supermarkt bekommen wir alles was wir benötigen. Wir kaufen grosszügig ein, wobei wir nicht bei allem genau Wissen um was es sich handelt. Da auf Iceland fast alles nur in der Landessprache, deren wir nicht mächtig sind, beschriftet ist machen wir ein Rätselraten. Egal, das gehört zu unserem Abenteuer dazu :-)

    Wir verlassen Eglisstadir in Richtung Süden auf der 95 und biegen nach kurzer Strecke auf die 931 Richtung See ab. Die Landschaft ist einfach sensationell. Irgendwie erinnert und dies etwas an Kanada, wobei wir noch nie in Kanada waren, aber so stellen wir uns dies vor.
    Unser Ziel ist der Zeltplatz Atlavik. Ein wunderschöner Zeltplatz ohne Parzellen. Du stellst dein WoMO oder das Zelt hin wo es dir gefällt. Wir entschieden uns für einen Platz unter den Bäumen direkt am See. Einfach nur traumhaft, so muss das sein.

    Kurz darauf erscheint auch Bäry auf dem Platz. Er hat noch etwas Zeit bevor er seine Liebste vom Flughafen abholen muss. Wir geniessen den ersten Gin&Tonic in unseren bequemen Liegestühlen mit Blick auf den See. Herrlich, und die warme Sonne vervollständigt die Idylle.

    Ich versuche meinen ersten Drohnenflug und hoffe dabei immer, dass sich das Tiel nicht schon am ersten Tag in den See oder einem hohen Baumwipfel verabschiedet. Es funktioniert tatsächlich und ich freue mich auf tolle Aufnahmen während unserer Reise.

    Nach einem vorzüglichen Eintopf, gekocht von einem Gourmetkoch in einem Pfadikessel auf dem Gasgrill gesellen sich auch Bäry und Irene (pünktlich mit dem Flugzeug in Eglisstadir gelandet) wieder zu uns und wir lassen den Abend mit Prosecco, Rotwein und guten Gesprächen ausklingen.

    Gute Nacht Iceland, wir mögen dich schon am ersten Tag.
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  • Atlavik - Hengifoss - Studlagil

    August 12, 2022 in Iceland ⋅ ⛅ 4 °C

    Nach einer ruhigen Nacht, allerdings mit etwas Regen, verabschieden wir uns von Bäry und Irene und beginnen unsere Tour durch Iceland bei schönstem Sonnenschein.

    Wir folgen der 931, 933 und erreichen nach kurzer Fahrt den ersten Wasserfall „Hengifoss“. Vom Parkplatz aus führt ein schmaler Pfad in 40 Minuten hoch zum Wasserfall. Na ja, so toll ist der aber nun doch nicht. Unsere Erwartung denkt sich leider nicht mit dem was wir sehen. Aber Island ist voll von Wasserfällen und wir finden bestimmt noch was schöneres.
    Auf dem Abstieg zurück zum WA2 begegnen wir erneut Bäry und Irene…….., das wir sicherlich nicht das letzte Mal sein.

    Wir folgen der 910 und erreichen nach ca. 40 Km die F910. Jetzt endlich kann WA2 seine Stärken ausspielen. Pneudruck runter auf 2.2 Bar. Wir folgen schön langsam der holprigenPiste. Es folgt eine sehr steile und steinige schmale Abfahrt. So wie wir dies im Offroadkurs bei Vogel gelernt haben lege ich den dritten Gang ein, Zentral-, Hinterradsperre und Untersetzung rein und lasse WA2im Standgas souverän die Passage bewältigen. Das macht Spass und genau deswegen sind wir mit dem Unimog nach Island gekommen :-)

    Nach weiteren 35 Km und dem Abzweigen auf die 923 erreichen wir den Camping Studlagil. Eine schöne grosse Camping Wiese mit Duschen und Toiletten direkt bei einer Schlucht mit Basalsäulen. Die Wahl des Standortes für unser Nachtlager fällt uns etwas schwer, die Wiese ist gross und wir sind die einzigen Camper, jedenfalls zu diesem Zeitpunkt.

    Gegen Abend füllt sich der Platz mit einigen Dachzelt Camper. Die meisten aber kommen mit einem kleinen 4x4 PW, vor allem Dacia Duster sind hier sehr beliebt, und stellen ihr 2er Zelt auf dem Boden auf.
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  • Dettifoss und Selfoss nach Myvatn

    August 13, 2022 in Iceland ⋅ ⛅ 7 °C

    Nach einer sehr ruhigen aber eher kalten Nacht stellen wir fest, dass viele der spät angereisten Dach- und Bodenzelter bereits am morgen früh wieder weggefahren sind, die Spinnen die Camper.

    Wir fahren auf der 923 ein Stück retour und biegen auf die 907 ab. Die Landschaft ändert sich im halbstünden Tackt; mal öde Steinwüste, mal grüne Wiesen durchzogen von kleinen Flüssen, mal schroffe Täler. Verkehr gleich 0, Wir sind ganz alleine unterwegs, müssen niemanden kreuzen und können jederzeit stoppen um die Landschaft aufzusaugen und hoffentlich gute Fotos zu schiessen.

    Wir erreichen den Camping Saunatasal. Ein wunderschöner Platz an einem See mit hübschen kleinen Häuser welche einerseits eine Restaurant beherbergen und anderseits aber auch als Cottage gemietet werden können. Hier herrscht reges Treiben. Wir erinnern uns an Rene‘s ersten Island Reisebericht und den Satz „… hier legen wir, auf Befehl von Kuno, einen Halt ein und gönnen uns einen Kaffee und ein Stück Kuchen…“ Dem Befehl folgen wir ebenfalls und geniessen ein hervorragendes Stück Linzertorte.

    Gestärkt fahren wir auf der 901 weiter und erreichen kurz danach die Ringstrasse, die Nr. 1! Die 1 zu fahren wollen wir eigentlich vermeiden, aber einige Sehenswürdigkeiten sind halt nur so zu erreichen. Wir biegen auf die 864 ab. Diese Strasse führt auf die Ostseite des Dettisfoss und des Selfoss. In unserer Karte ist auf der Ostseite ein Camping direkt beim Wasserfall eingezeichnet. Ein Tafel zu Beginn der Strasse weist die Besucher darauf hin, dass die Strasse 962 auf der Westseite besser zu befahren ist. DAs wir zum Camping wollen belieben wir auf der 964.
    Im Nachhinein stellt sich diese Entscheidung als suboptimal heraus: ersten ist es eine 30 Kilometer lange TORTUR mit Schlaglöcher und Wellblech und anderseits existiert der Camping nicht! Dies bedeutet also, dass wir uns einen neuen Übernachtungsplatz suchen müssen.
    Zuerst aber geniessen wir die beiden Wasserfälle. Ein Naturschauspiel sondergleichen. Bei Dettifoss donnern 400 m3 Wasser pro Minute in die Tiefe. Der Selfoss erreichen wir nach ca. 30 Minuten Fussmarsch. Nicht weniger imposant besteht dieser Wasserfall aus einigen Dutzend kleinerer die sich entlang einer langen Klippe in die Tiefe stürzen.

    Es folgt ein kleines Intermezzo mit vermutlich Japanischen Touristen. Die eine von denen hat sich am vordersten Punkt hinter der Abschrankung auf einen Felsen gesetzt und so ALLEN anderen die Sicht auf den Wasserfall gestört. Ich will den Wasserfall fotografieren und nicht auf jedem Bild einen grinsenden Fischkopf im Vordergrund haben.

    Zurück geht es leider auf dem gleichen Weg wie hin: 30 Km Tortur…… ich glaub mir sind alle Plomben aus den Zähnen gefallen. Wir folgen der Nr. 1 nach Myvatn. Myvatan bedeutet Mückensee, und stimmt leider auch wirklich. Millionen von kleinen Mücken die zwar nicht stechen aber in jede Öffnung fliegen die sie finden können.
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  • Myvatn - Husavik

    August 14, 2022 in Iceland ⋅ ⛅ 6 °C

    Auf dem Weg nach Myvatn sehen und die dampfenden und blubbernden Quellen Hverir an. Es stinkt fürchterlich nach Schwefel und es sieht auch nicht gerade ansprechend aus, mit Baden ist also nichts. Ausserdem sind diese nahe am Siedepunkt und somit definitiv zu heiss.
    Es folgt ein kleiner Pass und wir erreichen den grossen Explosionskrater Hverfjall. Dieser ist vor ca. 2‘500 Jahren entstanden, als Grundwasser auf heisses Magma stiess. Es kam zu einer gewaltigen Explosion bei welcher ein Krater von gut 1 Kilometer Durchmesser entstand.
    Interessant ist ausserdem, das der ca. 600 Meter lange Weg hoch zum Rand des Kraters eine eingegebene Wanderweg Nummer hat, die HV1. Der Rundweg auf dem Krater von ca. 3 Kilometer Länge hat die Nummer HV2!

    Myvatn und die Mücken!
    Als wir in Myvatn einfahren sehen wir die ersten Radfahrer die ein Netz über den Kopf gezogen haben und aussehen wie Imker. Die spinnen die Myvatner, so schlimm wird es doch nicht sein.
    Es stimmt und es ist so schlimm. Du steigst aus dem Auto und läufst in eine schwarze Wand.
    Die Mücken haben eine gute und schlechte Angewohnheiten; die schlechte ist, dass sie dir in jede Öffnung fliegen die sie finden ( Ohren, Augen, Nase und in den Mund, wenn du ihn nicht zuhältst), die gute auf der anderen ist aber, dass sie nicht stechen.

    Auf dem Camping parken wir auf einem Podest mit schönem Blick über den See. Trotz der Mücken, an die gewöhnt man sich schnell, koche ich aussen und wir geniessen den Abend.
    Wenig später quetscht sich ein Camper zwischen uns und unserem Nachbarn, keine 2 Meter Abstand. Es sind Franzosen und sie rangieren die längste Zeit vor und zurück und versuchen ihr Gefährt ins Lot zu bringen. Ich überlege mir ob ich ihm vorschlagen soll, dass sie die Luft aus den Reifen lassen können, das geht schneller. Zum Schluss suchen sie Steine zusammen und fahren darauf, so jetzt steht er.

    Es folgt eine kühle und leicht windige Nacht. Wir lassen also die Heizung beim Zubettgehen kurz laufen. Am Morgen, eine halbe Stunde vor dem Aufstehen, wird wiederum die Heizung angeworfen. Im mollig warmen Wohn-Ess-Schlaf- Kochzimmer folgt ein genüssliches Frühstück mit Cappuccino und Toast. Als wir uns bereit machen den Platz Richtung Husavik zu verlassen, steht plötzlich der Französische reinquetscher von gestern Abend vor der Türe. Verärgert fragt er uns, ob wir wissen wie laut unser Fahrzeug am späten Abend und am Morgen früh ist? Ja, wissen wir, es ist unsere Heizung die aussen wirklich sehr laut ist. Dies sagen wir ihm natürlich nicht sondern weisen ihn darauf hin, dass er sich doch beim nächsten Mal noch näher an ein anders WoMo stellen soll. Es folgen einige nette Worte auf französisch bzw. schweizerdeutsch und wir schliessen die Klappe und fahren los.
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