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  • Akureyri nach Laugafell

    August 17, 2022 in Iceland ⋅ 🌙 1 °C

    Endlich geht es hoch ins Hochland!!!

    Wir verlassen Akureyri auf der 821 Richtung Hochland und allgemeiner Richtung Süden.
    Die 821 wird nach einigen Kilometer zur F821. Dies bedeutet, nur noch 4x4 sollten (dürfen) die Strasse befahren. Es ist eine absolut spitzenmässige Fahrt, wechselnder Untergrund von Schotter über Steine und Felsplatten und kleine Furten. Ich geniesse die Fahrt im Unimog. Das ist genau sein Mettier und deshalb sind wir hier. Zeitweise kommen wir gefühlt langsamer als im Schritttempo vorwärts und im Rückspiegel bestaune ich die Verschränkung dieses genialen Fahrzeuges. Es hat wenig Verkehr und wie immer sind es Miet- Dacia`s die unterwegs sind. Die Karren müssen mit den unerfahrenen Touri-Piloten einiges aushalten. Ich denke diese Mietfahrzeug kannst man nach einer Saison schrotten; Federbeine durch, Stossdämpfer gebrochen, Schürzen weg, und und und. Ausserdem fehlen fast allen Autos die vorderen Nummernschilder. Was sagt uns dies?? Zu schnell in eine Furt gefahren. Mehr dazu im nächsten Blog.

    Nach einer super steilen Serpentinen Passage welche ich mit Zentral- und Hinterachssperre in dritten Gang ganz gemächlich und ohne Risiko bewältigt habe, erreichen wir schon bald unser Tagesziel Laugafell.

    Bei der Anmeldung werden wir gefragt was wir alles benutzen möchten: Küche, WC, Schlafraum? Wollen wir alles nicht, wir haben unser Wohn-Schlaf-Koch-Ess-Scheiss Zimmer dabei. Also bezahlen wir nur je 500 Kronen für die Benutzung der heissen Quelle.
    Kurz nach uns erreichen zwei Miet- Rubikon den Platz. Der Schlamm und Dreck über der Motorhaube und Windschutzscheibe sagt uns genau das, was ich vorher beschrieben habe: zu schnell durch die Furten und Schlammlöcher. Klar ist geil wenn es spritzt wie die Sau, aber denk einer von den hirnlosen Piloten auch ein wenig an die Technik die dies aushalten muss?

    Die Rubikon Insassen überfallen schlagartig den Hot-Pool. Wir also einschneiden uns zu warten. Es ist lange hell und wir haben Zeit und es sind Ferien. Nach einiger Zeit sehen wir aus den Fenster, es ist scheiss kalt windig wie die Sau, also sitzen wir im Wohnzimmer bei geschlossener Tür, und sehen das wir mittlerweile die einzigen Gäste auf Laugafell sind. Wir beschliessen also den Pool zu testen. Raus in die Kälte, und da niemand da ist, rein ohne Kleider aber mit Wollmütze in die Wärme. Einfach genial diese heissen Quellen.
    Nach kurzer Zeit läuft der Hüttenwart mit seiner Frau an uns vorbei und grüsst mit einen freundliche „HeiHei“. Ich traue meinen Augen nicht, wir sehen wirklich einen wahrhaftigen Troll. Seine Frau, in Gummistiefel mit Wollmütze und Islandpullover schaut aus wie ein Troll, ich glaube wir träumen.

    Die Nacht wird „Sch..“ kalt und es stürmt und rüttelt am Auto das wir denken wir sind auf See.
    Es beginnt auch noch zu regnen, also nichts mit Nordlichter diese Nacht.
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