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  • Day 45

    Ruta 40 Sur

    January 10, 2023 in Argentina ⋅ ⛅ 13 °C

    Der Abschied wird mir heute heute schwer gemacht. Ich erhalte eine Einladung zum Grillen. Ich entscheide mich dennoch zu packen und abzureisen. Aber einen Kaffee trinken wir noch zusammen. Und ein Abschiedsselfie. Eine Tradition in Argentinien ist das trinken von Mate-Tee. Dafür gibt es spezielle Behälter mit Mundstück. Sieht fast so aus wie eine überdimensionierte Pfeife. Die feingeschnittenen Mateblätter werden mit heißem Wasser übergossen. Es gibt sogar "Zapfstellen" um heißes Wasser in Thermoskannen abzufüllen. Man macht mir einen Becher fertig. Ja, kann man trinken. Eine herzliche Umarmung zum Abschied und es geht die Ruta 40 südwärts. Fotostopp in El Hoyo. Auffällig in Argentinien sind die häufigen Autokontrollen. Teilweise stationär oder immer wieder mobil. Nur Motorradfahrer werden durchgewunken. Ist mir auch recht. An einer Tankstelle treffe ich ein brasilianisches Paar. Sie haben eigene Aufkleber und verewigen sich gerade an einer Fensterscheibe. Ein Aufkleber auch für mich. Eigene Aufkleber, Instagram o. ä. gehört hier zur Gundausrüstung. Beim nächsten Mal bin ich vorbereitet. Die Fahrt über die Ruta 40 wird zeitweise recht windig und kalt. In manchen Städten sieht man Gebäude in Klinkerbauweise. Mit einstimmiger Mehrheit wurde von mir beschlossen bereits in Futaleufú wieder über die Grenze nach Chile zu gehen. Ich möchte noch einen Teil der Carretera Austral mitnehmen. Dafür verlasse ich die Ruta 40 um irgendwann endlich wieder Asphalt-Schotter fahren zu können. Oh, wie habe ich das vermisst. Ein Schild mit Cascadenhinweis. Zwischenstopp. Ja, ein herrlicher Überblick über die Landschaft und auf die Wasserfälle. Mehrfach werde ich gefragt woher ich komme. Was ich mache oder wohin ich will. Auch hier kann man sich gefahrlos als Deutscher outen. Die Schotterpistenroute kostet Zeit. Und die Grenze ist nicht mehr allzuweit. Nur Netzverbindung und Internet nicht verfügbar. Es wird Zeit für eine Unterkunft. Ein Hinweisschild zu einem Campingplatz. Die Straße ist so schlecht, dass ich abbreche und darauf verzichte. Dann Schlaf ich halt im Wald. Von mir aus hochkant an einen Baum gelehnt. Noch ist es hell. Entweder erreiche ich die Grenze oder finde einen schönen Baum. Unnötig. Noch ein Campingplatz. Und der ist richtig gut. Ich kann es nicht lassen, spontan muss ich beim Preis zocken und feilschen. Sie schlägt ein. Heiße Dusche nach dem ganzen Staub. Es gibt einen großen Aufenthsltsraum. Mit Kaffee, Pommes, Kamin, WiFi. Dieser Campingplatz kommt auf meine persönliche Empfehlungsliste.Read more